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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hatte, würde der abtrünnige Mistkerl innerhalb weniger Minuten ausbluten. Außerdem befand er sich inmitten von Schnee und Eis auf einem schmalen, rutschigen Bergpfad. Es war weiß Langhorne möglich, dass er seinen Begleiter bei dem Versuch, ihn wieder hinab ins nächste Tal zu schaffen, wegstürbe … vor allem, nachdem die Shan-wei verdammte Heilerin ebenfalls getroffen war. Aber wenn das wirklich Cahnyr da unten war, durfte sich Fyrmahn nicht mit ›vielleicht‹, ›wahrscheinlich‹ oder ›möglicherweise‹ zufriedengeben. In ganz Gletscherherz gab es nur einen einzigen Menschen, der noch dringender getötet werden musste als Wahlys Mahkhom, und das war Zhasyn Cahnyr, das Herz und die Seele der Ketzerei!
    Fyrmahn klappte die Winde an der Seite der Armbrust aus und machte sich daran, die Stahlsehne erneut zu spannen. Nicht einmal mit dem Schnellspannmechanismus ging das leicht, wenn man dabei bäuchlings im Schnee liegen bleiben musste. Fyrmahn fluchte, während die Fallhaken des Mechanismus wieder und wieder einrasteten, als wollten sie ihn verspotten. Gewiss, er hatte ein gutes Versteck. Doch die Ketzer unten auf dem Pfad waren darin geübt, unter den widrigsten Umständen zu überleben: Sie hatten eine wirklich harte Schule durchlaufen. Nun lagen sie alle bäuchlings auf dem Abhang und spähten empor, die Gewehre im Anschlag. Wenn einer von ihnen …
    Ein Gewehrschuss peitschte auf, und zu seiner Linken hörte Fyrmahn ein schrilles Aufheulen. Wie nur hatte der Ketzer Dahrand entdecken können? Zornig biss Fyrmahn die Zähne zusammen und mühte sich nach Kräften, die Schmerzensschreie seines Vetters zu überhören. Allmählich verklangen sie. Fyrmahn kurbelte noch rascher, den Kopf die ganze Zeit über unter dem weißen Tuch verborgen. Als ein weiterer Gewehrschuss die Stille in den Bergen durchschnitt, fluchte er erneut lästerlich.
    Dieses Mal war kein Schrei zu hören. Aber der Schütze hätte niemals gefeuert, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, ein Ziel im Visier zu haben. Vielleicht hatte Fyrmahn sich ja getäuscht. Aber eigentlich neigten die Ketzer nicht dazu, Pulver und Kugeln auf Ziele zu verschwenden, die sie nicht genau ausgemacht hatten. Und …
    Ein dritter Schuss knallte. Während das Echo noch von den Bergwänden hallte, war ein Schrei zu hören – ein kurzer, abgehackter Schrei, der Zhan Fyrmahn verriet, dass er einen zweiten Gefährten verloren hatte.
    Mit zusammengebissenen Zähnen rollte Cahnyr sich auf den Bauch. Unter Schmerzen schob er sich durch den Schnee zu Sahmantha hinüber. Auf der Kapuze ihres Parkas war ein dunkler Blutfleck zu sehen. Bis in die Seele hinein wurde dem Erzbischofs kalt bei dem Gedanken, Gharth unter die Augen treten zu müssen. Aber schon schüttelte er zornig den Kopf, vertrieb den Gedanken und zwang sich dazu, schneller zu kriechen.
    »Liegen bleiben, Eure Eminenz!«, rief Sailys Trahskhat. »Mahrtyn, leg eine Aderpresse um den Oberschenkel des Erzbischofs, und dann schaff ihn verdammt noch mal hier weg!«
    »Aye, Sailys!«, erwiderte eine andere Stimme, und aus dem Augenwinkel sah Cahnyr, dass einer von Trahskhats Männer auf ihn zugekrochen kam.
    Der Erzbischof ignorierte ihn, so wie er auch Trahskhats Befehl ignoriert hatte, sich nicht zu bewegen. Im Augenblick hatte er andere Dinge im Kopf. Während er auf Sahmantha zukroch, bewegten sich seine Lippen in lautlosem Gebet.
    Fyrmahns Armbrustsehne schnellte über den Haltebolzen. Sofort riss der Freischärler die Winde aus der Spannvorrichtung und klappte sie wieder zur Seite. Seine Finger tasteten nach einem weiteren Bolzen, legte ihn an die Sehne. Noch während das geschah, hörte Fyrmahn zwei weitere Gewehrschüsse. Er wusste nicht, ob sie getroffen hatten oder nicht. Doch wenn die Ketzer vor dem Schuss tatsächlich ein Ziel ausgemacht hatten, war sein Gefährte jetzt zumindest in ernst zu nehmenden Schwierigkeiten – wenn nicht Schlimmeres.
    Jetzt hing alles von Fyrmahn selbst ab! Entschlossen biss er die Zähne zusammen, blickte erneut den gleißend weißen Abhang hinab. Sein Zielobjekt kroch hektisch der gestürzten Heilerin entgegen. Dass die Wunde des Erzbischofs beachtlich sein musste, verriet die rote Spur im Schnee. Der Freischärler vermeinte sogar, die Schmerzen des abtrünnigen Bischofs am eigenen Leib zu spüren. Trotzdem wurde der alte Mann nicht langsamer. Mittlerweile befand er sich nicht mehr in Fyrmahns Schusslinie. Eine Armbrust war eine lange, schwere Waffe: Eine gespannte

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