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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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obwohl die Frauen und Kinder in seiner Begleitung ihn natürlich behinderten. Fyrmahns Clan hätten keine Chance, ihn noch einzuholen. Außerdem war der Khanklyn-Pfad zu schmal und zu uneben für Schlitten. Wenn ihnen also tatsächlich das Glück beschieden wäre, Mahkhom einzuholen und die Lebensmittel zurückzuerbeuten, könnten sie davon nur so viel mitnehmen, wie ihre Rucksäcke fassten. Und ihre Verbündeten aus dem Tiefland würden den Alternativ-Pfad sowieso nicht bewältigen.
    Aber wenn Lohgyns Befürchtungen berechtigt waren und der Feind ihnen hier tatsächlich eine Falle stellte …
    Na ja, auch da hat Pater Failyx recht , sagte sich Fyrmahn grimmig. Manchmal muss, wer Gott dienen will, ein Risiko eingehen. Und jeder Mann, der in Gottes Diensten den Tod findet, weiß, wo seine Seele die Ewigkeit verbringt.
    »Also gut«, sagte er. »Mahrak, Lieutenant Tailyr steht etwa tausend Schritt weiter unten am Pfad. Einer deiner Jungs soll ihn holen.«
    Lohgyn winkte einen seiner Männer herbei, der mit seinem Auftrag dann rasch hinter einer der zahllosen Biegungen des Pfades verschwand. Fyrmahn wandte sich wieder seinen beiden Vettern zu.
    »Deswegen hat Pater Failyx uns Tailyr ja überhaupt nur mitgegeben«, sagte er grimmig. »Also, wir machen das folgendermaßen …«
    »Sie hatten recht, Sir«, meinte Sailys Trahskhat, der bäuchlings neben Raimahn im Schnee lag. Angestrengt spähte er durch ein zusammenschiebbares Fernrohr charisianischer Fertigung. Kaum dass die Wachposten Bewegung auf dem Pfad gemeldet hatten, waren sein Vorgesetzter und er zu dem messerscharfen Grat hinaufgestiegen. In dessen Schatten lag der jetzt niedergebrannte Ort, einst bewusst dort gegründet, um den Schutz des Grates zu genießen. »Das da unten ist wirklich Fyrmahn, so wahr ich hier liege.«
    Raimahn nickte nur. Bislang hatte er Zhan Fyrmahn selbst noch nicht gesehen, aber er hatte weidlich Beschreibungen des Mannes gehört: Der verfilzte, leuchtend rote Bart und die Augenklappe, die oberhalb seiner linken Wange fast das ganze Gesicht bedeckte, waren unverkennbar. Raimahn verspürte so etwas wie Vorfreude.
    Ganz ruhig, Byrk, vergiss nicht, was Großvater immer gesagt hat!
    »Scheint mir auch so«, sagte er und war selbst erstaunt, wie ruhig er dabei klang. »Aber als junger Mann hat mein Großvater Piraten zur Strecke gebracht, wissen Sie? Er hat mir beigebracht, das Schlimmste daran, im Hinterhalt zu liegen, sei, herausfinden zu müssen, die Gegenseite habe die Falle längst gerochen.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, erwiderte Trahskhat nach kurzem Nachdenken. Er ließ das Fernrohr sinken und blickte nun mit bloßem Auge zu den schwarzen Punkten auf dem Pfad tief unter ihnen hinab. »Und die legen auch nicht gerade das Tempo vor, mit dem wir gerechnet hatten, oder?«
    »Nein, sie sind wirklich beunruhigend langsam«, stimmte Raimahn zu. »Das«, mit dem Kinn deutete er auf die Schar Männer unten auf dem Pfad – sechzig oder siebzig waren es –, »sieht mir aus wie eine Vorhut. Und die ist besser organisiert, als alles, was Wahlys und seine Jungs bislang von Fyrmahn kennen. Augenscheinlich hat sich deren Taktik verbessert: Erst schicken sie eine Patrouille aus, die den Weg für die anderen freiräumt, die in sicherer Position warten. Das wird sich kaum ändern, bis der Kommandeur der Vorhut Fyrmahn meldet, die Luft sei rein. Wahrscheinlich besteht die Vorhut sogar aus den Männer der Verstärkung, über die in letzter Zeit Gerüchte kursieren. Daher vielleicht das soldatisch disziplinierte Vorrücken. Die sind fast so gut wie unsere eigenen Jungs!«
    »Hmm.« Trahskhat verzog das Gesicht und stützte das Kinn auf die verschränkten Unterarme. »Nicht gerade gut, Sir, was?«
    »Könnte schlimmer sein. Die hätten sich ja auch für den langen Weg entscheiden können.«
    »Ja, stimmt. So wird die ganze Aktion wenigstens keine reine Pulververschwendung.«
    »Nein, wird sie nicht. Natürlich wäre es mir lieber, wenn Fyrmahn schon deutlich weiter hinaufgekommen wäre. Aber dass wir sie nicht alle auf einen Schlag erwischen, haben wir von Anfang an gewusst. Außerdem muss ja noch jemand unserem lieben Pater Failyx die frohe Botschaft übermitteln, nicht wahr?«
    »Aye, Sir.« Trahskhats Stimme und Gesicht verrieten grimmige Befriedigung. »Das stimmt.«
    Zhan Fyrmahn beobachtete die Vorhut, die vorsichtig den Pfad hochmarschierte.
    Fyrmahn konnte Lieutenant Zhak Tailyr nicht leiden. Tiefländerarroganz und affektierter

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