Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
geschafft, Max den Metallarm wieder anzubringen. Und endlich sprangen die ausgeklügelten Schaltkreisläufe von dessen System wieder an.
Der Androide bewegte zuerst seine Hände und Füße, dann öffnete er die Augen.
»Wo bin ich? Wax ixt paxxiert?«, fragte er und hob verwirrt den glänzenden Kopf vom Boden.
»Max! Mein Lieber!« Andora stürzte zu ihm und umarmte ihn zärtlich.
»Andora, wie xchön, dich wiederzuxehen«, flüsterte Max gerührt. Langsam mit den Glockenohren kreisend schenkte er ihr ein strahlendes Lächeln.
»Max, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht«, wandte sich Nina an ihn und reichte ihm das letzte Glas Erdbeermarmelade, das noch übrig geblieben war. Cesco hatte beim Anbringen des Armes wirklich gute Arbeit geleistet. Alle lobten ihn überschwänglich.
»Danke, Cexco. Du haxt mir dax Leben gerettet. Dax werde ich dir niemalx vergexxen.« Max hob den reparierten Arm und bewegte ihn, um zu zeigen, dass er wieder bestens funktionierte. Dann verschlang er gleich vier Löffel Marmelade hintereinander. Und sofort fühlte er sich wieder besser. Als er Josés reglosen Körper nicht weit vom Altar der Flamma Ferax entdeckte, fragte er geschockt: »Habt ihr ihn etwa umgebracht?«
»Ich habe es getan. Er war auf die Seite des Bösen gewechselt. Um ein Haar hätte er Nina getötet«, erklärte Andora und schaute Max fest in die Augen. Das Gesicht des Androiden verdunkelte sich.
»Du haxt etwax Furchtbarex getan. Auch wenn Joxe vielleicht böxe geworden war ...«
Max wurde von Andora unterbrochen. »Das Böse hatte ihn verwandelt. Er hat dir deinen Arm ausgerissen und dich lahmgelegt!« Die Frau aus Metall nahm Max an der Hand und zeigte auf den im Netz gefangenen Karkon.
»Ist er auch tot?«, fragte der gute Androide verwirrt.
»Nein. Und er empfindet sogar Reue«, antwortete Nina voller Zufriedenheit.
»Er empfindet Reue? Unmöglich!«, erwiderte der Androide.
»Es ist so. Glaub mir. Aber jetzt, meine Lieben, sollten wir uns trennen«, sagte Andora.
»Uns trennen? Warum das denn?«, fragten die Kinder im Chor.
Andora sah sie ernst an und schilderte ihre Idee: »Ich bringe Karkon wieder nach Venedig zurück. Er muss verurteilt werden. Er darf hier nicht einfach so sterben. Auch wenn er all das Böse, das er getan hat, bereut, muss er dafür doch bezahlen.«
Nina und ihre Freunde waren einverstanden.
»Vollendet ihr die Mission und bringt das vierte Geheimnis nach Xorax. Wir werden uns bald in Venedig wiedersehen«, schloss Andora mit ihrer metallischen Stimme.
Das Mädchen vom Sechsten Mond streckte Andora den Jambir und die Glaskugel hin. »Nimm diese magischen Gegenstände. Und wenn du im Acqueo Profundis ankommst, pass bloß gut auf, dass Karkon nicht flieht. Leg ihn in den Förderwagen und bring ihn hoch ins Labor der Villa. Mit dieser Glaskugel kannst du die Tür öffnen. Viel Glück!«
»Es wird alles gut gehen. Ich werde deine Tanten um Hilfe bitten und die Kinder von Venedig. Wir sind auf dem richtigen Weg, um zum Ziel zu gelangen.« Andora sah stolz aus. Sie lächelte Ninas vier Freunden tröstend zu. »Ich werde auch an eure Eltern denken. Macht euch keine Sorgen. Es wird alles gut gehen.«
Dodo senkte den Kopf, Fiore und Roxy schlangen die Arme umeinander, während Cesco Andora ernst die Hand schüttelte.
Max zog ein Stahlrohr aus seiner großen Tasche. Es ähnelte dem, das er benutzt hatte, als sie aus dem Acqueo Profundis abgereist waren.
»Xchau, greif mit der linken Hand an dax Rohr und mit der rechten halte den Jambir. Dann xprich diexe Xätze: Dax Licht wird mich begleiten. Ex wird mein Herz entflammen und mich nach Venedig füh ren. Dax Geheimnix dex Waxxerx ixt in guten Händen. Xorax wird endlich gerettet xein. FLIEGEN, UM ZU LEBEN! Ex wird funktionie ren«, sprach Max Andora Mut zu.
Sie stellte sich in Position und achtete darauf, dass Karkon stillhielt.
»Paxx auf dich auf. Wir haben noch xo viel zuxammen vor unx«, sagte Max, bevor er sie gehen ließ.
»Du hast recht. Ein ganzes Leben gemeinsam«, antwortete die Androidenfrau mit einem Augenaufschlag.
Die Kinder umarmten Andora. Dann sprach sie mit dem Jambir in der einen Hand und der anderen am Rohr die magischen Sätze. Eingeschlossen von einem Strahl aus rotem Licht verschwand sie mit Karkon, und nicht die kleinste Spur blieb von den beiden neben der Flamma Ferax zurück.
Dodo breitete ratlos die Arme aus. »Und w... wie s... sollen wir jetzt nach Hause kommen, o... ohne den Jambir?«
Nina
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