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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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dunkelrote Fell. „Rechts werden die Dünen kleiner. Wir sollten da lang.”
    „Ich glaube, du bist als Pfadfinderin nicht zu gebrauchen.”
    „Das sagt der Richtige, du hast mich doch auch am Meer gefunden. Wieso ist jetzt der Rückweg so schwierig?”
    „Ich wollte nicht in die Wüste, an der Küste entlang wäre der Weg einfacher gewesen! Außerdem wusste ich genau, wo du warst. Ich hätte dich überall gefunden. Dummerweise sitzt du jetzt auf meinem Rücken.”
    „Ich hab's verstanden. Es war meine Schuld, nur ich wollte nicht das tun, was jeder in der Situation machen würde. Nur wenn ich seine Pläne durchkreuze, haben wir hoffentlich genug Zeit, einen besseren Weg zu finden. Es war töricht, aber mir fiel nichts Besseres ein!”
    „Yiri, ich bleibe immer an deiner Seite. Immer, so heiß kann dieser blöde Sand gar nicht werden!”
    „Ja, Großer. Das weiß ich.”
     
    Die beiden zogen weiter an den Dünen entlang, die langsam flacher wurden. Yirmesa lief neben ihm her und verlor sich fast in seinem Schatten. Sie überquerten einen Dünenkamm nach dem anderen. Der Marsch zehrte an seinen Kräften. Er kämpfte gegen die Dünen, die Sonne, den Durst und gegen sich selbst. Yirmesa griff kraftlos in seinen Nacken, stürzte und verlor die Besinnung.
    „Du wiegst eh nichts. Es ist völlig egal, ob ich mit dir oder ohne dich auf dem Rücken Durst habe. Er packte sie sich auf den Rücken. Ein Blick in Richtung Horizont, ein Knurren und er zog weiter.
    „Hörst du mich? Yiri, sag etwas.” Keine Reaktion, kein Wort und kein Gedanke. Allein stellte er sich den weiteren Dünen, die sich wehrhaft vor ihm auftürmten oder sich wie eine Falle in ein Tal senkten. Hier lagen viele kleine Steine, graue und schwarze. Das war eine nette Abwechslung. Da vorne lagen auch blaue Steine, rote Steine, gelbe - was erzählte er für einen Mist? Farbige Steine? Die Sonne kam ihn holen!
    Er stoppte, sein Brustkorb bewegte sich flach und schnell. Die trockene Hitze, seine Zunge und Mund – sie glichen der Wüste unter seinen Pfoten. Ein Blick nach oben, die Sonne stach ihm unvermittelt gleißende Lanzen in die Augen. Der Himmel färbte sich rosa und die Sonne grün. Sein Verstand verqualmte in dieser Öde. Er musste hier weg, Yirmesa musste hier weg! In dieser Wüste lebte noch nicht einmal der Tod.
    Den Kopf erneut auf den sandigen Boden gesenkt, rutschte er die nächste Düne hinab. Ein größerer Stein lag im Weg, er stürzte und überschlug sich. Beide rollten die Düne hinab und blieben reglos liegen.
    „Los! Garia, öffne die Augen! Sofort! Das ist nicht dein Ende, so nicht und heute nicht!” Seine Augenlider zuckten, er blickte auf den feinen Sand, der reglos vor ihm in der Sonne schmorte. Ein kleines Korn hüpfte über ein weiteres. Der Sand sprang kaum einen Fingernagel hoch über den Boden.
    Fühlte es sich so an, wenn man verrückt wurde? Der Sand tanzte und gleich würde er vermutlich Gesang hören. In der Zwischenzeit könnte er einen See leer saufen. Ohne dass er einen Luftzug spürte, bewegten sich mehrere Sandkörner im Takt. In der Wüste stand der Dunst. Sein Verstand lief ihm aus den Ohren und er hörte höhnisches Gelächter. Als ob Millionen Sandkörner auf einer Tribüne saßen und das seltene Schauspiel genossen, wenn sich die Lebenden erdreisteten, in die Arena des Sandes einzulaufen.
    „Kleines mieses Pack, ich bin Garia! Euch werde ich zeigen, mit wem ihr euch anlegt! Wen interessie rt schon, was meine Augen sehen?”
    Er drückte seine Vorderläufe durch und richtete sich wieder auf. Yirmesa packte er an ihrer staubigen Robe und schleifte sie durch den Sand. Die Augen geschlossen und sein Fell voll feinen Sandes – er berührte etwas Kaltes!
    Gefrorene Bäume aus durchsichtigem Glas, brennende Vögel, die auf der Sonne saßen und ihr Körner aus der Korona pickten. Ein Riss im Boden, aus dem schwarzes Wasser in den Himmel fiel. Gelächter.
    Sandkörner, die mit ihren Pranken in einem endlosen Heer vor ihm standen und Lanzen in seine Sinne warfen. Steine, die in einen See stürzten, eine Fontäne über dem Kopf. Ein Sturm aus einer eiskalten Brandung berührte sein Fell und ließ ihn frösteln. Der Sand war feucht, er hustete und schnappte nach Luft.
    Garia zappelte unbeholfen in einem flachen Teich einer Oase inmitten der Öde. Vor ihm befanden sich drei Palmen, grünes Buschwerk und ein sprudelnder Teich, aus dessen Mitte ständig Wasser an die Oberfläche drang.
    Wie ein Hort des Lebens, der sich

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