Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
Vom Netzwerk:
ungeduldig! Wer weiß schon, wer diese Sprache in früheren Zeiten alles gesprochen hat. Ich bin sein Gast und er möchte mich in den Schoß der Wüste bringen, was immer das für ein Ort sein mag.”
    „Du bist sein Gast und ich der Hauptgang?”
    „Garia, ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas antun!”
    Einige Sandwesen sackten tiefer in den Sand und glitten langsam vor ihnen durch die Wüste. Um ihn herum verblieben aber ein dutzend Krieger, wachsam mit ihren Speeren im Anschlag. Sie hielten allerdings einen gewissen Abstand. Sobald Garia einen anknurrte, sprang dieser auf, murmelte etwas für ihn Unverständliches und stocherte dann selbstbewusst mit seiner Waffe vor ihm her.
    „Die jungen Krieger in deiner Nähe sehen es als Mutprobe, das große Tier zu beherrschen. Sie streiten sich schon darum, wer sich aus deinen Zähnen einen neuen Speer fertigen darf.”
    „Sehr lustig, sehr amüsant. Na wartet!”
    Sie verließen nach einem langen Marsch die Dünenlandschaft. Die Sonne brannte zwar auch hier erbarmungslos, aber die Kulisse hatte sich verändert. Vor ihnen lag ein nahezu endloses Salzplateau.
    Yirmesa fuhr mit der Hand über den Boden. „Ist das etwa Salz? Was für einen Reichtum, im Jabarital war Salz sehr wertvoll.”
    „Ja, sieht aus wie Salz und schmeckt auch so. Hier ist es bestimmt erheblich weniger wert.”
    „Sogar in Deasu haben es die Händler teuer verkauft.”
    „Virlus Strange, tuas ust top Jos Moresene, top eno plaste Alene heltire, duar git top Tippa ot tua Tarioa fussilie.” Der kleine Sandkrieger zeigte in die Ferne.
    „Hier muss es früher einen See mit dem Namen Moresene gegeben haben. Doch das Wasser ist vor langer Zeit vor der Sonne geflüchtet!”
    „Der See war klüger als wir. So nebenbei, ich kann durch den Boden gucken! Was passiert denn jetzt?”
    Der steinharte Salzboden hatte seine weißgraue Farbe verändert. Blaue Schimmer spiegelten sich in der Sonne und erweckten die Illusion einer Eisdecke, die von einer dicken Staubschicht versteckt gehalten worden war. Die Knöchel von Garia steckten schon im Salz fest.
    „Lirat calm … it realist isia noris!” Der Anführer der Sandkrieger bewegte seine Hände, als wollte er seine Gäste beschwichtigen.
    „Wir sollen ruhig bleiben.”
    „Ich glaube, mich kann heute nichts mehr überraschen. Die legen uns in Salz ein und fressen uns später beide!”, sagte er lapidar.
    „Garia, lass die Scherze!”
    „Ach, eben fandest du es noch lustig!”
    Yirmesa boxte ihn in die Seite, auch ihre Beine versanken langsam in Salz. Er legte seinen Kopf auf die Seite und leckte ihren Arm. „Sogar du schmeckst salzig.”
    „Lass das! Wohin bringen die uns?”
    „Du solltest mal nach unten schauen!”
    „Blödmann! Los, beschreib was du siehst!”
    „Ich kann wie durch eine klare Eisschicht in die Tiefe blicken. Unter uns laufen jede Menge dieser Sandwesen rum. Da sind Häuser und Straßen. Moresene ist eine Stadt! Wundert mich nicht, dass die keiner kennt.”
    Er hielt die Luft an, als sein Kopf durch das Salz glitt. Ohne eine Schramme hatten beide die magische Salzdecke passiert. Garia und sie fielen auf einen Weg und gingen auf einen kleinen Marktplatz zu. Die Hütten und Straßen glichen dem Sand der Wüste. Alles hier unten war sandig beige, nur gab weder Pflanzen noch Wasser zu sehen. Um sie herum schwirrten Hunderte der kleinen Sandleute. Sie waren nur knapp zwei Fuß groß, hatten eine schneeweiße Haut, tiefschwarze Augen und waren zudem völlig haarlos. Die Sandleute wirkten neugierig und aufmerksam, aber auch dünn und ausgemergelt. Was für eine fantastische Welt.
    Ein Sandmann mit einem Stock blickte sie an. „Willkommen Besucher, die nicht unter der Sonne verbrannt sind. Mein Name ist Helowen. Ich dachte immer, dass die großen Wesen die Wüste meiden. Wir bekommen selten Besuch, was führt Euch in diese Gegend?” Seine Stimme klang auch hell, aber älter.
    „Wir danken für Eure Gastfreundschaft. Mein Name ist Yirmesa und das ist die Feuerkatze Garia. Ihr versteht unsere Sprache?”
    „Ja, junge Yirmesa. Ich habe lange in Deasu gelebt, aber als die Karnen kamen, war es besser zu gehen. Ich kenne sogar die Feuerkatzen, nur habe ich noch nie ein derart großes Tier gesehen. Aber ich sollte Euch trotzdem ein angemessenes Quartier anbieten können.”
    Hinter ihnen hörte er einiges Getuschel, die Jäger, die sie eingefangen hatten, beschwerten sich anscheinend darüber, dass Helowen ihre Beute in Beschlag nahm. Er

Weitere Kostenlose Bücher