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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Sinn ergeben. Aber war Lorias eine Hulune? Unvorstellbar. Hoffentlich würde sie die Gelegenheit bekommen, ihr gegenüberzutreten! Kämpferisch umschloss sie mit der Faust ihren Stein, es musste einen Weg geben die Schatten zu durchdringen.
    „Sind sie weg?”, fragte eine Novizin, als ob sie auf ein Wunder hoffte.
    Durch eine schmale Öffnung beobachtete Veltusi die Geschehnisse im Speisesaal unter ihnen. „Leider nicht. Ich zähle gut zweihundert Mal'Jaral. Sie irren ziellos umher, offenbar finden sie keine Opfer mehr.”
    „Sind wir die Letzten?” Siria gefiel der Gedanke der jungen Seherin überhaupt nicht. „Kein Wasser, kein Essen, hier werden wir nicht lange bleiben können!” Aber sie hatte die Situation verstanden.
     
    „Es sind zu viele!”, fügte Veltusi resigniert hinzu. Sie stand an der schmalen Maueröffnung und blickte in den Speisesaal hinab. Ihre Gedanken befanden sich im Kampf. In der Kammer von Amone sprach niemand, nur das Kratzen der Fingernägel drang monoton durch die Holztür. Die Mal'Jaral belagerten sie nach wie vor. Aber egal was noch passieren würde, das Leben der Oberen war wichtiger als alles andere.
    Plötzlich brach eine Besessene zusammen. Veltusi horchte auf, kein Schrei, kein Schwertschlag, nichts - nur eine fingerlange Nadel ragte aus dem Hals des Opfers, drei weitere Mal'Jaral sackten ebenso leblos zusammen.
    „Meine Schwestern kommen! Wir sind gerettet!” Sie fühlte sich erlöst. Drei schlanke Silhouetten warfen ihre Schatten voraus. Nahezu lautlos schossen sie mit Blasrohren Nadeln auf ihre Gegner. Noch bevor die Mal'Jaral sie als Bedrohung wahrnahmen, hatten sie schon über zehn getötet. Eine Seherin der Garde, die sie nicht erkennen konnte, gab ein Handzeichen. Etwa fünfzehn Kämpferinnen, an deren Unterarmen Klingen blitzten, liefen in die Menge.
    Die Klingen sangen, Blut spritzte und einen Moment später lagen zahllose Glieder zuckend auf dem Boden. Ein spitzer Schrei, gurgelnde Laute, der Tod holte sich fette Beute. Die Mal'Jaral hätten es niemals wagen sollen den Orden zu fordern! Nur Amone bedeutete die Wahrheit!
     
    „Wir gehen ihnen entgegen! Los!”, hörte Siria Veltusi rufen. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich eines Tages über das Erscheinen von Amones Bluthunden freuen würde! Die Kämpferinnen waren das Schlimmste, was die Schule des Ordens jemals hervorgebracht hatte: Loyale, tödliche Klingen zu Amones Willen.
    Die Novizinnen öffneten die Tür, in deren Rahmen Veltusi einen Lidschlag später einem Mann die Kehle aufschlitzte. Zwei besessenen Seherinnen rammte sie ihre Dolche in die Köpfe. Die verbleibenden Mal'Jaral auf der Treppe fielen schnell, das Scharmützel im Speisesaal war vorbei.
    Veltusi lief ihren Schwestern entgegen: „Ich freue mich, euch zu sehen!” Siria schritt hinter ihr die Treppe hinab.
    „Ich erlöse dich!” Keine zwölf Fuß vor ihr köpfte gerade eine Frau in einer hellen Robe eine besessene Seherin. Lorias drehte sich zu Siria um: „Schwestern, passt auf euch auf. Wir haben wieder eine von uns verloren!”
    „Ähm …” Siria rang mit der Fassung, Lorias hätte sie hier nicht erwartet.
    „Werte Obere, Siria, entschuldigt, dass wir nicht schneller bei Euch waren!” Lorias? Nein, sie war keine Mal'Jaral! Was tat sie hier?
    Siria fasste sich: „Ich bin überrascht, Euch hier zu sehen!” Amone, die als Letzte die Treppen hinabgelaufen war, küsste nur ihren Handrücken und schaute ähnlich ratlos. Es war schon verwunderlich , dass beide mit derselben Geste Halt bei ihrem Stein suchten. Obwohl sich Siria ziemlich sicher war, das Weisheit nicht die Gabe war, die Amone von ihrem Stein bekam.
    Lorias lächelte: „Etwa weil Ihr mich in den Kerker gesperrt habt?”
    „Anscheinend treiben Euch andere Motive.”
    „Der Kampf gegen die Mal’Jaral zerstörte den Lufthafen und die Leibgarde der Oberen sichert das letzte flugfähige Luftschiff. Der Preis für meine Fahrkarte seid Ihr und Hasis!”
    „Ist das Schiff noch im Lufthafen?”
    „Nein, der Lufthafen war nicht mehr zu halten, er gleicht einem Friedhof. Amones Schiff wartet über uns. Sie nehmen uns auf dem Eis auf.”
    „Dann sollten wir keine Zeit verlieren! Wo ist Hasis?”
    „Im Eispalast! Nur ist es unmöglich, dorthin zu gelangen. Wir sind mit fünfundzwanzig Kämpferinnen aufgebrochen, sieben sind schon gefallen! Die Mal'Jaral belagern die Palastzugänge zu Tausenden!”
    „Dann müssen wir einen anderen Weg gehen!”, warf Amone dazwischen. Die

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