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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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dem Schlachtfeld veränderte sich schlagartig. Die Hektik der fremden Krieger war deutlich zu vernehmen, als ob ihnen das Gefühl eines sicheren Sieges gerade im Halse stecken blieb.
    Die Soldaten richteten ihre Frontlinien neu aus, die Eisbären, die ihre Flanken sicherten, stellten sich den Feuerkatzen entgegen. Angespitzte Holzbarrieren wurden vor den Schützenreihen in Stellung gebracht und die Krieger auf den Eisbären zielten auf die den neuen Gegner.
    Niavia hörte eine Wächterin euphorisch lachen: „Ja! Die Katzen werden den Scheißkerlen den Arsch abfackeln!”
    Sie beobachtete genau, was sich am westlichen Waldrand tat. „Warte.” Etwas gefiel ihr gar nicht, der Aufmarsch der Feuerkatzen war ihr viel zu kontrolliert.
    „Was passiert dort?” Eine Wächterin ließ sich von ihrer Verunsicherung anstecken.
    Eine andere fuhr erschrocken auf: „Was passiert hinter uns? Was macht Karlema? Schaut in ihre Augen!”
    Niavia drehte sich um und blickte erschrocken zu ihrer Hohepriesterin. Der Boden begann leicht zu vibrieren. Nein, was taten Karlema und Berlienies dort?
     
    Kalson sah, dass immer weitere Feuerkatzen aus dem Wald kamen. Sie standen geordnet nebeneinander und hielten ihr Haupt in die Höhe. Wie an einer Schnur gezogen, waren alle Köpfe nach vorne ausgerichtet. Es standen genau einhundert Feuerkatzen nebeneinander, hinter denen sich jetzt eine zweite Reihe bildete. Kalson war gleichermaßen fasziniert und schockiert. Der Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Heer hatte im Kampf gegen nur fünfzig Feuerkatzen fast zweitausend Männer und sieben Eisbären verloren. Er sah gebannt auf deren Aufmarsch. Unglaublich! Es bildete sich bereits eine dritte Reihe.
    „Die Schattenseherin Lorias übermittelt den Befehl, die Linie zu halten”, richtete ihm einer seiner Signaloffiziere aus. Er nickte leichenblass, es waren jetzt schon vier Reihen, aus denen sich drei Tiere lösten und auf die Stellungen der Renelaten zugingen. Es schien beinahe, als ob sie verhandeln wollten? Das waren doch nur Tiere!
    „Runter!”, rief er dem Steuermann zu. Sein Luftschiff senkte sich bis dicht über dem Boden. Er erteilte einem Parlamentär den Befehl den Feuerkatzen entgegen zu reiten. Was würde ihnen dieses Tal noch für Ungeheuerlichkeiten entgegen schleudern?
     
    „Was passiert da?”, fragte Levinie. „Warum kämpfen die nicht?”
    Niavia konnte sich das auch nicht erklären. „Ich habe keine Ahnung, was da passiert. Bewahrt Ruhe! Und bleibt kampfbereit.” Sie blickte fortwährend zu Karlema und zu den Feuerkatzen, die Mächte, die sich gegen sie formierten, waren einfach zuviel.
    „Narl arwecha, Narl arwecha, NARL ARWECHA!”, drang es immer lauter in ihre Ohren.
    „Ich ahne …” Sie blickte nervös zu Karlema. „Nein, das dürft ihr nicht tun.”
    Die beiden alten Frauen hielten sich an den Händen. Niavia sah, wie ihre Körper vibrierten und sich dabei unnatürlich spannten, wie in einem Kokon aus feinen Wurzeln, die aus deren Haut wuchsen. Sie bemerkte zu spät, wie sich eine merkwürdige Aura ausbreitete. Niavia erschauerte, sie sah auf den Boden: Das Gras verwelkte und die Erde stöhnte leise. In diesem Moment fürchtete sie nicht die Übermacht, die vor ihnen aufmarschierte.
     
    Kalson sah seinen Unterhändler, der sich keine zehn Fuß vor einer grauhaarigen Feuerkatze befand.
    „Krieger … Königin Taral will nicht gegen euch kämpfen. Wir wollen die Lamenis und diesen Baum brennen sehen!”, verkündete die ältere Feuerkatze mit einer männlichen Stimme. Er blickte sich um, während ihm eine jüngere Katze zunickte. Völlig überrascht über Worte aus dem Mund einer Feuerkatze schluckte er, wer hätte das erwarten können? Zudem beschäftigte ihn die Geste der Jüngeren, ob das ihre Königin war? Er hatte noch niemals ein derart juwelenverziertes Gehänge gesehen.
    „Was ist euer Preis?”, fragte Kalson mit fester Stimme, vom Luftschiff hinab.
    „Kein Preis! Wir töten das Tal! Wir töten die Lamenis! Wir gehen und ihr seht uns nie wieder!”, sagte die ältere Feuerkatze emotionslos.
    Kalson schaute zu Lorias, sie nickte. Tiere, die sprechen konnten? Eine Königin? Und jetzt verbündeten sich diese Feuerkatzen auch noch mit dem Orden? Er begann, an seinem Verstand zu zweifeln.
     
    Niavia tobte: „Das darf doch nicht wahr sein! Die verbünden sich!” Die Schlachtordnung veränderte sich erneut, mit Schrecken bemerkte sie, dass sie bald gegen die fremden Krieger und die Feuerkatzen

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