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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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erfolgte auf der Stelle, vier Stöcke trafen Berlienies in die Brust, sie brach leblos zusammen. Die Macht der Rituale konnte jetzt nichts mehr ausrichten. Karlema musste tatenlos mit ansehen, wie die Feuerkatzen Kinder, Mütter und Männer töteten. Auch die Schwarzwölfe konnten nicht gegen die brennenden Katzen bestehen.
    Sie hörte Yirmesa neben sich summen, die ein seltsames Jungtier im Arm hielt. Ungläubig schüttelte Karlema ihren Kopf, sie verstand nicht, warum die Kleine von Levinie nicht dem Blutfluch folgte. Yirmesa summte nur und ging zu Verlia.
    „Das ist doch Wahnsinn! Bleib hier!”, doch sie hörte nicht auf Karlema.
    Yirmesa ignorierte den Kampf und ging zu ihrer Freundin Verlia. Ihr Volk verbrannte neben ihr, doch scheinbar konnte nichts von diesem Inferno zu ihr dringen. Wie durch eine unbegreifliche Magie geschützt, wandelte Yirmesa durch die Schlacht. Jede Feuerkatze, die versuchte sie anzugreifen, töteten die Wurzeln des Halions.
    Der Blutrausch hatte hingegen auch Verlia erfasst.
    „Komm, lass uns gehen. Es wird Zeit”, hörte Karlema Yirmesa zärtlich sagen, als sie ihrer Freundin über ihren knorrigen Nacken streichelte. Verlia biss sie in die Hand.
    Yirmesa zeigte keinen Schmerz, ihr Blut tropfte brennend auf die Erde. Sie bückte sich, nahm ein Stück eines zerborstenen Kampfstabes und schlug Verlia mit voller Wucht nieder. Danach trug sie Verlia teilnahmslos zum Halion zurück. Sie summte, sie schloss die Augen, hielt Verlia in ihren Armen und summte.
     
    Furcht! Die Lamenis waren benommen. Panik! Die Feuerkatzen hatte sie weggeschleudert. Feuer! Sie standen in Flammen. Schreie! Sie brannten. Karlema erlebte das Ende als Feuersturm, der ihr Volk in den Abgrund riss. Fast alle waren tot.
    Die Schlacht zerriss Karlemas Wahrnehmung. Ein brennendes Reittier der fremden Krieger lief herrenlos an ihr vorbei. Bilder der Vision aus dem Wurzeltempel vermischten sich mit dem, was sie sah. Erst jetzt verstand sie die Trageweite der Nachricht, welche die schwarze Lichisrose ihnen geschenkt hatte. Wie konnte sie sich nur so irren. Yirmesa war nur die Botin, sie kündigte allen den Tod in den Flammen an.
    Außer Yirmesa, Verlia und ihr überlebte niemand, in der Nähe des Halions. Sie sah Levinie erschöpft auf der verkohlten Wiese knien. Es gab keine Feuerkatzen mehr, gegen die sie kämpfen konnte. Levinie rappelte sich auf, taumelte und stolperte über eine verkohlte Leiche. Sie stürzte in eine Senke, die eine Wurzel aufgerissen hatte. Die Schlachtgeräusche nahmen ab. Die wenigen Überlebenden hatten keine Kraft mehr zu kämpfen.
     
    Königin Taral blickte auf das Schlachtfeld: Ihre Feuerkatzen schafften es nicht, den Halion in Brand zu stecken. Ihr Heer starb. Die Verbündeten waren ihr auch keine Hilfe, da ihre Leichen bereits zahlreich das Feld übersäten. Sie hatte es nicht anders erwartet, es wurde Zeit diesen Baum zu töten. Und sie würde es selbst tun müssen.
    „Samuel, geh! Warte auf den Moment der Schwäche und töte den Halion”, befahl sie Samuel. Er und zwei Feuerkatzen drehten um und liefen fort.
    „Halion, hier bin ich! Mit meinem Tod verfluche ich dich! Dein Hochmut wird dich töten!” Taral ging mit den letzten vier Feuerkatzen auf den Baum zu. Sie entdeckte Yirmesa – und schrie vor Wut, weil die junge Lamenis zu den Überlebenden gehörte.
    „TÖTET YIRMESA!”
    Die Feuerkatzen liefen los, die verdammte kleine Lamenis stand mit zwei verletzten Frauen am Stamm des Halion. Es blieb niemand der Kämpferinnen, um sie zu beschützen, jetzt würde sie endlich sterben.
    Yirmesa schaute ihr entgegen, Taral sah keine Furcht. Die Feuerkatzen stürmten auf sie zu, doch die Lamenis drehte ihnen einfach den Rücken zu. Sie half den beiden Frauen auf und ging zu einem kleineren Felsen, der hinter dem Baum aus dem Boden ragte. Taral wütete, dass diese Zubringerin des Halion es wagte sie zu verhöhnen.
    „STERBT, UNDANKBARE BRUT!” Der Halion dröhnte schmerzend in ihren Ohren. Der Boden platzte neben Yirmesa auf. Erde und kleine Steine flogen durch die Luft. Seine Wurzeln zerrissen die vier Feuerkatzen, kurz bevor sie diesen Dämon erreichen konnten. Jetzt gab es für Taral kein Zurück mehr. Sie kannte ihr Schicksal. An vielen Stellen loderten Flammen aus dem Boden. Die toten Feuerkatzen fachten das Feuer weiter an.
    Sie lief jetzt selbst auf den Halion zu. Der Baum sollte brennen, sie wollte das Symbol seiner Macht brechen. Seinen ersten Wurzelpeitschen wich sie aus. Sie

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