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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ebensogut auf einer nicht bewohnten Insel bewegen können, die Umgebung wäre kaum anders gewesen.
    Die Sonne stand nun ziemlich tief und blendete den einsamen Läufer hin und wieder.
    Yakup besaß eine Kondition für drei. Deshalb konnte er sich auch so rasch und geschmeidig bewegen, wobei er kaum außer Atem geriet und sich gut unter Kontrolle hatte.
    Vor seinem Mund dampfte der Atem, der einfach nie abreißen wollte. Er kämpfte sich durch, übersprang schroffe Einschnitte, mied jetzt die Deckungen der Mulden und Canyons, glitt auch über Hügelrücken hinweg, nur um rasch an sein Ziel zu gelangen.
    Er konnte selbst nicht genau erklären, weshalb sich seine Gedanken um den toten Ali drehten. Vielleicht deshalb, weil er einen der Tengus an seinem Grab entdeckt hatte. Unter Umständen wollte sich Shimada an ihn rächen, indem er seine Monstren zu der Leiche schickte. Was die mit ihr anstellten, das konnte sich der Mann leicht ausmalen. In seinem Körper zog sich einiges zusammen, als er daran dachte. Hin und wieder schüttelte er den Kopf, weil es ihm einfach nicht in den Sinn wollte und es auch nicht normal oder logisch war. Doch was war schon logisch bei einem Wesen wie Shimada? Der war einfach nur grausam, mehr nicht, und er handelte aus dem Instinkt heraus. Eine Ninja-Rache interessierte ihn dabei nicht, obgleich sich Yakup längst vorgenommen hatte, sich böse zu rächen. Er vergaß auf seinem Weg auch nicht, in den Himmel zu schauen. Möglicherweise flogen die Vögel langsamer, praktisch in seinem Lauftempo, um ihn weiterhin unter Kontrolle halten zu können. Der Himmel blieb fast leer. Nur sehr weit entfernt und von scharfen Augen zu erkennen, entdeckte er die langen Schatten in der Luft. Sie kreisten über den Bergen der fernen Rockies, das waren normale Jagdvögel, keine dämonischen Kreaturen.
    Allmählich veränderte sich die Umgebung. Der dunkle Wald zeigte Yakup an, wie nahe er seinem Ziel bereits gekommen war. Auch seine Hütte stand im Schutz des Waldes, konnte von ihm noch nicht gesehen werden.
    Er lief nicht mehr so schnell. Sollten ihn die drei Tengus erwarten, wollte er nicht außer Atem sein. Da benötigte er dann seine gesamte Konzentration. Seine Sinne waren geschärft wie vor einem Zweikampf. Wo lauerte der Feind?
    Sichtbar nicht, aber Yakup wurde den Eindruck nicht los, daß sich die Luft verändert hatte. Sie war zwar so kalt geblieben, doch sie steckte voller Gefahren, denn etwas Fremdes, das nicht hergehörte, war hineingedrungen.
    Die Hütte schmiegte sich gegen den Wald. Sie stand dort einsam und verlassen.
    Kein Vogel hockte auf dem Dach, und der kleine Friedhof mit dem einen Grab war von Yakup auch nicht zu sehen, da sich sein Platz hinter der Hütte befand, parallel zum Waldesrand.
    Manchmal kroch ein Eishagel über seinen Rücken. Da wollten sich die Nackenhaare sträuben. Er witterte wie ein Raubtier, das nach einer Gefahr suchte.
    Yakup bewegte die Augen. Erschaute nach links und rechts, hörte dann und wann ein geheimnisvolles Knacken, mehr drang nicht an seine Ohren. Es waren die normalen Tiere, die es verursacht hatten, keine weitere Gefahr also.
    Die kalte Luft saugte er durch die Nase ein. Der Wind wehte ihm frisch ins Gesicht, die Sonne stand fast waagerecht zu seinen Augen und fing allmählich an, sich zu verfärben.
    Jetzt würde die Zeit der romantischen Minuten beginnen. Das Licht war selten so klar, eine ideale Szenerie für Naturliebhaber und auch für Maler.
    Yakup dachte anders. Seine Gedanken drehten sich um den Tod, um die Vernichtung und die Rache.
    Er überwand die letzten Yards mit langen Sprüngen und rutschte bis auf die Bohlenwand seiner primitiven Behausung zu, gegen die er sich preßte. Abwarten…
    Sekunden reihten sich aneinander. Der Ninja ließ ungefähr eine halbe Minute verstreichen, bevor er sich wieder regte. Noch steckte das Schwert in der Scheide, doch er war bereit, es innerhalb einer winzigen Zeitspanne zu ziehen.
    Um den Eingang seiner Hütte zu erreichen, mußte er an der Schmalseite entlanggehen. Schritt für Schritt setzte er, war sehr vorsichtig, wobei sein Blick immer wieder die nähere Umgebung durchstreifte, auf der Suche nach irgendwelchen Gefahren.
    Nichts fiel ihm auf. Die Hütte lag in einer unnatürlichen Ruhe. An der Ecke zur Längsseite hin stoppte er und zog sein Schwert. Hart hielt er den Griff umklammert. Diese Waffe nur konnte es bringen, eine andere Chance gab es nicht.
    Mit einem weit angesetzten Sprung warf er sich vor,

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