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Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Titel: Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horus W. Odenthal
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Keilformationen hinein in die gegnerischen Flanken deren Angiffssturm gewaltig in Unordnung gebracht hatte.  
    Vor ihrem Ausfall war die ganze Angriffsmacht der Surnyaken auf den Sturm gegen die Verteidigungsstellung ihrer Söldnerkorporation gerichtet gewesen, oben im Engpass, der höchsten und schmalsten Stelle des Schluchttals. Durch den seitlichen Ausfall ihrer drei Trupps aber war der Feind gezwungen worden, die Stoßrichtung seiner Kräfte zu zerstreuen und sich der Verteidigung seiner Flanken zuzuwenden, wollten er nicht riskieren, dass die mittleren Reihen ihrer Kolonne von der Seite zurückgedrängt wurden und ihre Angriffsspitze in Gefahr geriet, isoliert und eingekesselt zu werden.
    Diese Vasallenkrieger, die von der Nichtmenschen-Allianz gegen ihre Stellungen geschickt wurden, sahen sich hier einer Art des Angriffs gegenüber, die allem widersprach was sie von ihren idirischen Feinden bisher kannten und erwartet hatten. Keine geschlossene Schlachtreihe – drei kleine Trupps in Keilformation, die ihnen alle Kraft abforderten, wollten sie nicht zurückzuweichen oder zwischen den Flanken ihrer Keile zerrieben werden.  
    Die Surnyaken taten ihr Bestes, das musste Auric ihnen lassen, angetrieben von ihren berittenen, dunkelgepanzerten Kinphauren-Offizieren, die innerhalb der Kolonne für Ordnung sorgten und sie unerbittlich antrieben. Sie waren zäh und ausdauernd, diese kräftigen, etwas gedrungenen Bergbewohner in ihren dunklen Rüstungen und mit schwarzem, struppigem Haar, das aus ihren Glockenhelmen hervorschaute. Ihre Panzerungen waren aus Schichten gehärteten Leders, manchmal auch mit Kettenpanzern darüber; das schwarze Fell der Bergwölfe des Saikranon diente ihnen als Polsterung, als Umhang, Kragen oder Borte.  
    Wieder und wieder warfen die Surnyaken sich dem Angriff ihrer Trupps entgegen; sie hatten den Vorteil einer scheinbar unerschöpflichen Überzahl. Wie am Kiel eines Schiffs sah Auric ihre wogenden, dunkel gerüsteten Massen an sich vorbeigleiten, hob den Schild gegen den Ansturm ihrer Schwerter, teilte Hieb um Hieb aus, zerschlug mit dem kräftigen Schwung seines Schwertes die Oberschichten ihrer lederbespannten Schilde und spaltete die Kanten, zwang sie in die Defensive und suchte nach Lücken in der Deckung seiner Gegner. Schwerterklirren, das Hämmern von Waffen auf Schilde und Schreie erfüllten die Luft und wurden vom Wind weggerissen, der kalt und scharf über den Sattel dieses schmalen Bergtals hinwegpfiff.
    Auric trieb gerade mit einer heftigen Kombination von Hieben sein Gegenüber zurück, als er aus den Augenwinkeln ein Blitzen von Stahl sah, welches das Muster der Bewegungen durchschnitt, stieß instinktiv den Schild auf seine rechte Seite und kassierte mit ihm den schweren Treffer eines Schwerthiebs. Die Wucht der aufgefangenen Klinge fuhr ihm trotz der dicken Polsterung wie ein Hammerschlag in den Unterarm.  
    Er fing Jags Seitenblick auf, ein kurzes Blitzen im Getümmel, das Eis der Schrecksekunde in den Augen.  
    Der Hieb hätte ihn den Schildarm gekostet, wäre Aurics eigener Schild nicht dazwischengefahren. Auric stach unter dem Schild mit kräftigem Stoß nach links, trieb den Gegner dort zurück, um die momentane Lücke der eigenen Deckung auszugleichen, dann hatte auch Jag wieder Tritt gefasst und die Attacke des Surnyaken selber angenommen, brachte ihn seinerseits mit schwer hämmernden Schwerthieben in Bedrängnis.
    Auric und Jag hatten sich beide an der Keilspitze ihres Trupps wiedergefunden, nachdem der ursprüngliche Truppführer und seine Flankenleute gefallen waren. Jetzt war Jag die Spitze und Auric sein linker Flankenmann.  
    Kudai focht an Jags rechter Seite und hielt Auric den Rücken frei. Auric hörte sein schweres Keuchen über dem Schwerterklirren hinter sich. Kudai hatte schwer zu rackern. Kudai war neu bei der Korporation und jetzt schon durch Zufall, weil der Truppführer sich hatte zerhacken lassen, ganz vorne dabei. So was formt dich oder bringt dich um. Wäre die Wette eröffnet gewesen, hätte Auric sein Geld auf Kudai gesetzt und gegen die Bank. Die Bank war der Tod. Zwar gewinnt die Bank immer, aber wenn du Glück hast, an diesem Tag nicht auf deine Kosten oder der Kerle auf deiner Seite sondern auf Kosten derer, gegen die zu kämpfen du angeheuert wurdest.
    Wieder einer aus der Reihe der Surnyak-Vasallen drang jetzt mit mörderischem Enthusiasmus in dunklen, eingesunkenen Augen auf Auric ein.
    Auric ließ den Surnyaken sich an seinem

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