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Nix als Ärger mit dem Kerl!

Nix als Ärger mit dem Kerl!

Titel: Nix als Ärger mit dem Kerl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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vorzustellen!
    Aber Wilma schluckte ihren Zorn erst einmal hinunter. Sie ging ins Bad, holte Handtücher und eine Schüssel kaltes Wasser, sowie eine Plastikfolie, die sie nachher um die nassen Handtücher wickeln wollte.
    Die guten alten Wadenwickel hatten ihr schon als Kind über die schlimmsten Fieberschübe hinweggeholfen. Sie würden auch Rogers Fieber senken.
    Nachdem der Junge versorgt war, suchte sie die Nummer des Kinderarztes aus dem Telefonbuch und rief in der Praxis an.
    "Ach, der kleine Roger." Offensichtlich war der Junge dort gut bekannt. Die Stimme der Sprechstundenhilfe klang sofort besorgt. "Wie hoch ist das Fieber?"
    "Ich verbinde Sie mit dem Doktor", erwiderte sie, als Wilma das Messergebnis nannte. "Wahrscheinlich wird er bei Ihnen vorbeikommen. Mit solch hohem Fieber sollte Roger besser nicht aufstehen und herumlaufen."
    Doktor Baumanns Stimme klang sehr jugendlich und vor allem freundlich. Nachdem Wilma ihm die Symptome geschildert hatte, versprach er, sofort nach Praxisschluss vorbeizukommen.
    "Machen Sie solange mit den Wadenwickeln weiter", bat er Wilma noch, bevor er auflegte. "Und wenn das Fieber nicht heruntergehen sollte, rufen Sie noch mal an. Dann komme ich sofort."
    "Mache ich", versprach Wilma und kehrte zu Roger zurück, um die Handtücher zu wechseln.
    Sie hatte den Kleinen gerade zugedeckt, als das Telefon erneut klingelte.
    "Versuche ein bisschen zu schlafen", riet sie ihrem kleinen Freund. "Ich bin gleich wieder da."
    Roger nickte nur. Ihm fielen sowieso von ganz alleine die Augen zu.
    "Na endlich erreiche ich dich!" Gerlindes Stimme klang erleichtert und verärgert zugleich. "Meine Güte, hörst du deinen Anrufbeantworter eigentlich nie ab? Ich versuche seit Tagen, dich zu erreichen, aber immer ist dieses blöde Ding dran. Wo steckst du denn?"
    "Ich war viel unterwegs, Mutter." Wilma beglückwünschte sich zu dem Entschluss, ihren Eltern nicht ihre Handynummer gegeben zu haben. "Ich weiß, du möchtest wissen, ob ich zu Papas Geburtstag komme. Aber das weiß ich wirklich noch nicht. Ich habe sehr viel zu tun. Ob ich zu euch komme, entscheidet sich kurzfristig. Sorry, aber ich bin nun mal sehr eingespannt."
    "Eingespannt!" Gerlinde holte hörbar Luft. "Du kannst dir doch deine Zeit doch nun wirklich einteilen. Kein Kind, kein Mann, kein Arbeitsplatz an dem du pünktlich erscheinen musst. Ich verstehe dich wirklich nicht. Deine Schwester hat viel mehr um die Ohren und sie schafft es trotzdem noch, mir bei den Vorbereitungen zu helfen."
    "Du weißt doch, dass ich nichts Rechtes auf die Beine bringe", fauchte Wilma gereizt. "Ich bin nun mal chaotisch und unverantwortlich. Daran konnte auch eure ach so gute Erziehung nichts ändern."
    "Jetzt lass uns nicht am Telefon streiten", lenkte Gerlinde sofort ein. "Du weißt, es kann immer jemand in der Leitung sein und mithören. Was soll dieser Mensch denn von uns denken? Kommst du nun oder nicht?"
    "Ich sagte es bereits, das entscheidet sich kurzfristig", wich Wilma aus. Die Unterhaltung löste die altbekannten Magenschmerzen aus, die sie immer bekam, wenn sie länger mit ihren Eltern sprach. "Aber momentan sieht es eher so aus, dass ich nicht komme."
    "Aber Kind!" wollte Gerlinde protestieren, doch Wilma fiel ihr ins Wort.
    "Tut mir leid, Mutter, aber ich habe gerade Besuch von einem sehr wichtigen Produzenten." Sie log ungerne, aber Wilma wollte dieses Gespräch endlich beenden. "Wenn ich zu euch komme, wohne ich im Hotel. Du musst dir also wegen meiner Unterkunft keine Gedanken machen. Grüß Vater von mir, tschüs."
    Sie legte so schnell auf, dass Gerlindes "auf Wiederhören" ungehört im Äther verhallte.

17.Kapitel
    Als sie ins Gästezimmer zurückkehrte, schlief Roger tief und fest. Er erwachte nur kurz, als Wilma die Handtücher wechselte und dämmerte sofort wieder weg. Leise, um ihn nicht zu stören, nahm sie im Sessel neben dem Bett Platz und vertiefte sich in die Lektüre einer Romans.
    Dr. Baumann erschien kurz nach ein Uhr. Seine Erscheinung wirkte so sympathisch, wie er sich am Telefon angehört hatte. Nachdem er Roger eingehend untersucht hatte, bat er Wilma, ein bestimmtes Rezept aus der Apotheke zu besorgen und verordnete dem Jungen für die nächsten drei Tage Bettruhe.
    "Eine Sommergrippe", erklärte er freundlich. "Das haben zurzeit viele meiner kleinen Patienten. Sehen Sie zu, dass er viel trinkt."
    Sein Blick wurde interessiert.
    "Betreuen Sie den Jungen jetzt?" wollte er wissen.
    Wilma schüttelte den

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