No more heartbreak

Paparazzo-Autos attackiert – »zu dem zu machen.« Das Bild zeigt eine strahlende, triumphale Britney, die gerade die erfolgreichste Tournee des Jahres hinter sich gebracht hat. »Warst du schon mal beim Kickboxen? Macht Riesenspaß.« Das nächste Foto zeigt eine verschwitzte Jennifer Lopez. »Wir werden erst aufhören, wenn Taylor ein für alle Mal klar wird, was er an dir verloren hat. Bis seine letzte Erinnerung an dich ein Bild reiner Perfektion ist.«
    Bridgets verheulte Augen leuchten über ihrer roten Nase auf. »Ich bin dabei.«
    »Willkommen an Bord. Okay, nun zu den logistischen Details. Heute Morgen bringe ich dich zur Bushaltestelle. Und ab morgen holen dich entweder meine Assistentin Phoebe oder mein Mitarbeiter Zach an der Haustür ab und sorgen dafür, dass du ohne einen Seitenblick in die andere Richtung nach links gehst. Gott sei Dank geht ihr zwei nicht auf dieselbe Schule. Dass er gegenüber wohnt, ist wirklich – puh …«
    »Ich kenne ihn seit meinem fünften Lebensjahr.«
    »Hm?« Max beugt sich nach vorne, um sie besser zu hören.
    »Wir haben zusammen Power Rangers gespielt und die Schuhe seiner Mom als Betten für unsere Giga-Pets benutzt. Und letztes Jahr haben wir gleichzeitig für Unsere kleine Stadt vorgesprochen. Wir wollten wie George und Emily sein. Als er mich geküsst hat, sagte er, es fühle sich an wie Schicksal. Was habe ich falsch gemacht? Warum hat er seine Meinung geändert?«
    Max legt Bridget sanft die Hand unters Kinn und hebt ihren Kopf an. »Typen sagen eine ganze Menge. Und genau dort machen wir morgen weiter. Bis dahin hast du nur eine einzige Aufgabe: KEIN KONTAKT . Bleib von diesem Fenster weg. Dort draußen findest du keine Antworten. Und wenn ich herausfinde – und das werde ich, darauf kannst du dich verlassen –, dass du am Fenster gewesen bist, streiche ich die Scheibe schwarz. Ist das klar?«
    Bridget verzieht bei dieser Ansage den Mund. »Ja.«
    »Gut. Und was noch ganz wichtig ist, Bridget. Egal welcher verrückte Impuls dich in den nächsten vier Wochen packt, ob du dich tätowieren oder piercen lässt oder eine Grufti-Phase beginnst: Schneide dir auf gar keinen, absolut gar keinen Fall die Haare ab.« Sie klickt zu einem bearbeiteten Foto, das Bridget mit einem Stoppelschnitt zeigt. »Wenn du so aussiehst, kommt keine Reue auf.«
    Am selben Abend bringt Max’ Klientin Kelly in der Bowlingbahn ihr Programm zu einem perfekten Abschluss und ihren Ex Rufus dazu, an seiner Entscheidung zu zweifeln. Kellys Moment ging ohne Zwischenfall über die Bühne. Der Moment ist darauf ausgerichtet, dass eine Klientin etwas meistert, das sie vorher aus Angst, Unlust oder Desinteresse gemieden hat. Und das von ihrem erbärmlichen Ex als Beleg dafür angeführt wurde, dass sie einfach nicht zu ihm gepasst hat. Die neu errungene Meisterschaft und die lässige Haltung ihrer Klientinnen schüren in den Exfreunden den Zweifel daran, ob ihre Entscheidung wirklich die richtige war.
    Rufus wird Kelly in den nächsten vierundzwanzig Stunden mit Sicherheit eine SMS schicken. Und wie alle Klientinnen, die Max’ Programm erfolgreich absolviert haben, wird es Kelly total egal sein. Sie wird endlich begriffen haben, dass es komplett bescheuert ist, ihr ganzes Selbstwertgefühl darauf zu gründen, was dieser eine Junge von ihr hält. Der Moment schafft jedes Mal ganz neue Tatsachen und Max liebt ihn.
    Als das Taxi vom Bowlmor wegfährt, schaut Max zufrieden auf das Unigelände, das schon nächstes Jahr vielleicht ihre neue Wirkungsstätte sein wird – werden muss! Das Auto hält am nördlichen Rand des Washington Square Parks an einer roten Ampel. Am Brunnen steht ein knutschendes Pärchen. Max fällt auf, dass das Mädchen für ihre Frisur bestimmt eine Stunde lang vor dem Spiegel gestanden hat und dass sie sehr hohe Absätze trägt. Max schaut auf ihre eigenen Wildlederstiefel. Gott sei Dank muss sie sich nicht mehr für einen Jungen aufrüschen. Ex Inc. in die Gänge zu bekommen, kostet so viel Zeit und Energie, dass sie keine Zeit für Dates hat, vor allem, da sie täglich miterlebt, was Liebe anrichten kann.
    Max’ Blick bleibt an dem Arm des Jungen hängen, den er um die Taille des Mädchens geschlungen hat. Er drückt sie fest an sich. Max erlaubt sich einen kurzen Augenblick der Nostalgie – die auch Liebesfilme im Fernsehen in ihr auslösen – und erinnert sich daran, wie es sich angefühlt hat, so leidenschaftlich geküsst zu werden. Drei Jungs laufen vor dem Paar