No more heartbreak
Buch.Die DVD. Dein Schal. Ein Thermohemd.«
»Wo hast du das her?«, fragt er misstrauisch.
»Aus Dads Skitasche. Du erfrierst hier draußen, Taylor.«
Er zerzaust ihr liebevoll das Haar.
»He, das ist mein Ballettknoten!« Sie weicht zurück und streicht sich das Dickicht aus Haarnadeln glatt.
»Heute ist doch gar kein Ballett.«
»Ich habe trainiert«, schnauft Daisy. »Okay, ruf an, wenn du noch etwas brauchst, aber behandele mich nicht wie ein Dienstmädchen«, wiederholt sie ihre Mutter.
»Okay, Linda.« Als er sie mit dem Namen ihrer Mutter anspricht, kneift Daisy die Augen zusammen, dreht sich auf dem Absatz um und stolziert ins Haus zurück. Taylor lächelt in sich hinein, zieht seine Jacke aus und schlüpft dann mit angehaltenem Atem aus seinem Hemd, um das Unterhemd anzuziehen.
In diesem Moment sieht er Carrie Hendricks um die Ecke biegen. Sie wirft ihr Haar zurück und kommt direkt auf ihn zu.
»Hi, Taylor!«, sagt sie mit ihrer belegten Stimme, die klingt, als sei sie ständig erkältet. Was ekelhaft sein sollte, es aber nicht ist. An Carrie ist einfach nichts ekelhaft.
»Strippst du?«
»Äh, nein, ich …« Belagere meine Exfreundin.
»Ich hab dich bei Vance’ Party vermisst, letztes Wochenende.«
»Ja, Ben und ich mussten früh wieder weg.«
Taylor schaut sich hektisch um und zieht dann sein Unterhemd über. Hier ist der Grund, aus dem er Bridget abserviert hat – seine Chance auf einen Flirt –, aber er hat absolut keine Lust darauf.
»Schade. Ohne dich war es nicht dasselbe.« Sie tritt mit ihrem abgewetzten Ballerina gegen die Treppe und klemmt auf die Weise seine Jacke und sein Hemd fest. Dann beugt sie sich vor und gewährt ihm einen großzügigen Blick auf ihr beeindruckendes Dekolleté. »Soll ich meine Jacke auch ausziehen?« Sie schält sich aus ihrer Jacke und lässt sie neben seiner auf die Stufen fallen.
Er schaut von ihren Brüsten zur Straßenecke – dann wieder auf ihre Brüste – dann in ihre Augen. Das ist alles zu viel für sein hormongesteuertes Gehirn. Er hört nicht einmal, dass ein Taxi vorfährt.
»Taylor??« Bridget ist beim Aussteigen erstarrt und sieht ihn fassungslos an. »Oh mein Gott! Du bist nackt!«, schreit sie. »Das ist n och viel schlimmer, als mich in der Schule zu überfallen. Du sitzt halb nackt mit Carrie Hendricks vor meiner Tür!«
»Bridget!« Taylor springt auf und zieht seine Jacke an.
»Arschloch!« Sie knallt die Taxitür zu und er hört sie »Brooklyn« sagen.
»Warte, Bridget!« Er rennt zu dem anfahrenden Auto, packt den Türgriff und schlägt mit der freien Hand an die Scheibe. Die Tür geht auf und er wird auf die Straße geschleudert.
»Stopp!«, schreit Bridget dem Fahrer zu, als Taylor sich langsam wieder aufrichtet. Sie springt aus dem Auto. »Tay?«
»Wenigstens redest du mit mir«, krächzt er und schaut in ihr besorgtes Gesicht. Gott, wie er dieses Mädchen liebt. »Das ist schön.«
Sie schaut ihn noch einen Moment lang besorgt an. Aber dann wandert ihr Blick zu Carrie.
»Bitte«, fleht er. »Gib mir eine Chance, es zu erklären.«
Stattdessen gibt sie ihm die Hand und zieht ihn auf ihre Augenhöhe hoch. Sie beißt sich auf die Lippen.
»Bridge«, sagt er. »Ich hab Panik gekriegt. Ich hätte nicht mit dir Schluss machen dürfen.«
Nickend nimmt sie seine Worte auf. »Ja, das stimmt«, sagt sie schließlich und legt sich den freien Arm auf den Bauch. »Aber ich kann es nicht ungeschehen machen. Ich muss über dich hinweg sein.« Sie steht auf und steigt in das warte nde Taxi. Dann schließt sie die Tür. »Bitte fahren Sie los, Sir.« Taylor hört das Schluchzen in ihrer Stimme, er verabscheut sich und spürt zum ersten Mal wirklich Schmerz – nicht darüber, dass er etwas verloren hat, sondern darüber, wie sehr er ihr wehgetan haben muss.
Ein bisschen später glitzern Sterne und vorbeifliegende Flugzeuge am indigoblauen Abendhimmel, als Max’ Limousine am Straßenrand hält. Die Wohltätigkeitsveranstaltung findet in Zelten statt, die sich über einen ganzen Block der High Lane erstrecken, die alte Hochbahnstrecke, die inzwischen zu einem Park in luftiger Höhe über dem trendigen Meatpacking District umgewandelt worden ist. An der mit rotem Teppich ausgelegten Treppe herrscht Blitzlichtgewitter und auf den Pflastersteinen drängen sich die Stretchlimousinen. Max ist bereit. Von ihren saphirblau umrandeten Augen bis zu ihrem zarten Rouge ist ihr »Über dich hinweg«-Look perfekt. Sie befindet sich im
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