No more heartbreak
– davon, dass sie der Grund dafür ist, dass Taylor diesen angeblichen Nervenzusammenbruch hat. Was soll sie nur tun? »Ben?«
»Ja.«
»Ich muss dir etwas sagen.«
»Du hast einen Freund.« Seine Schultern sacken nach unten. »Ich weiß.«
»Was? Nein, absolut nicht!«
»Ich habe neulich Abend durchs Fenster einen Typen in deiner Wohnung gesehen.«
»Du hast mich durchs Fenster beobachtet?«
»Ich bin mit einer Lieferung vorbeigefahren.«
Ungläubig runzelt sie die Stirn. »Wenn du abends einen Typen bei mir gesehen hast, dann war das entweder mein Stiefvater oder Zach oder ein Stalker, der mich beim Schlafen beobachtet hat.«
»Zach?«
»Iron Man. Und sein Freund fände es sicher sehr schräg, wenn Zach mich beim Schlafen beobachten würde.«
»Oh.« Röte breitet sich auf Bens Wangenknochen aus.
»Aber …« Sie wackelt mit ihren Käsehausschuhen und überlegt, wie sie anfangen soll. »Was meinen Job angeht. Da gibt es etwas … Hm. Wenn jemand mit dir Schluss macht …«
»Äh, da kenne ich mich leider nicht aus.«
»Du bist noch nie abserviert worden?« Sie starrt ihn fassungslos an.
»Nein …«
»Dir wurde noch nie das Herz gebrochen?« Sie steht auf. Wie soll das funktionieren, wenn er nicht weiß, was Liebeskummer ist?
»Ich hatte noch nie eine richtig ernsthafte Beziehung«, sagt Ben. Eine weitere Haarsträhne rutscht Max in die Stirn.
»Wow. Das ist … wow.« Wie soll er sie denn dann verstehen? Und ihren Job?
Ben kann sehen, wie bestürzt sie ist. »Hoffentlich ist das okay für dich.« Er streckt seine Hand aus und sie nimmt sie. Ein warmes Kribbeln durchzieht ihre Handfläche und sie setzt sich wieder. »Bitte wirf mir das nicht vor. Ich hatte noch nie die Gelegenheit dazu. Ich habe noch nie ein Mädchen kennengelernt, das ein gebrochenes Herz wert gewesen wäre.«
Er sieht ihr in die Augen und versucht, einzuschätzen, ob sie es auch will. Ihr Blick ruht fest auf ihm und er beugt sich vor. Seine Lippen berühren die ihren und sie erwidert den Druck. Ein Kuss, der so intensiv ist, dass es sie beide schockt.
»Du bist es wert«, murmelt er. »Ich will nicht nur dein Kumpel sein, Max.«
Das Erste, was Max denkt – als sie wieder denken kann –, ist, wie wundervoll er küsst. Er legt die Arme um sie, presst seine Handflächen auf ihren Rücken und zieht sie eng an sich. Sein Mund wandert zu ihrem Ohr, und er flüstert: »Das wollte ich dir sagen.«
»Okay«, stammelt sie.
»Mehr fällt dir nicht dazu ein?«, fragt er, und seine Finger beginnen zu zittern, als er die bloße Haut unter ihrer Jacke berührt. »Nur okay?«
»Hm«, murmelt sie. Sie hat völlig vergessen, dass sie eigentlich noch etwas tun muss, um dies möglich zu machen. Doch ihn zu berühren ist das Einfachste, was sie je getan hat.
Er grinst. »Lass uns ausgehen. Trag von mir aus deine Käseschuhe, wenn du unbedingt willst, aber ich habe uns einen Tisch in dem französischen Restaurant in der Court Street reserviert. Keine Babybetten, keine Bärchen, keine Aufsätze.«
Sie legt ihre Stirn an seine. »Ich liebe dieses Restaurant – aber heute Abend muss ich noch etwas für meine Arbeit tun –, aber das erzähle ich dir später. Um neun bin ich fertig. Ich muss nur kurz etwas erledigen, das ich abgeschlossen haben muss, damit ich das hier machen kann.«
»Ich versteh nur Bahnhof.«
»Egal. Ich werde dann ein Kleid tragen, das dich diese Dinger hier vergessen lassen wird.« Sie streckt ihm einen Hausschuh entgegen. »Ein richtiges, echtes Date. Wir gehen aus. Staub deinen Smoking ab, 007, ich schreibe dir nachher die SMS , dann chillen wir im Luxus.«
»Aber nicht als Freunde.«
»Darauf kannst du wetten«, sagt Max. Und mit diesen Worten hüpft sie die Stufen hinunter und verschwindet in ihrer Wohnung.
Taylors Sandwich ist längst gegessen, seinen Saft hat er getrunken, und der eiskalte Dezemberwind dringt durch seine Jacke. Er sitzt auf Bridgets Treppe. Bibbernd holt er sein Handy aus der Tasche. Nach ein paar Klinglern reißt Daisy ihr Schlafzimmerfenster auf.
»Was willst du, Loser?«, brüllt sie über die Straße.
»Einen Schal, Das scharlachrote Siegel und noch einen Saft!«
»Es wird sie nicht beeindrucken, wenn du dir in die Hose machst!«, brüllt Daisy.
»Tu mir einfach den Gefallen!«
Sie knallt das Fenster zu. Aber ein paar Minuten später öffnet sich die Haustür und seine Schwester zwängt sich mit vollen Armen durch die parkenden Autos. »Saft.« Sie reicht ihm die Flasche. »Das
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