No more heartbreak
mit Handkuss begrüßen würde, wenn du auf das Formular gefurzt und es leergelassen hättest. Was du, deinem Zombie-Verhalten nach zu urteilen, auch getan hast!«
»Das stimmt überhaupt nicht. Ich mag es leichter haben als andere, aber ich habe das Ding sehr wohl ausgefüllt, Ben. Ich hab meinen Aufsatz geschrieben. Jesses, was ist eigentlich dein Problem?«
»Mein Problem ist, dass ich dich den ganzen Sommer lang nicht zu Gesicht bekommen habe. Und dann wolltest du plötzlich auf die Piste gehen, als müsstest du deine verlorene Jugend nachholen. Und jetzt benimmst du dich, als hätte dir jemand die Eier abgeschnitten und du würdest langsam verbluten. Hast du vor, dich an der Uni genauso zu verhalten?«
Die umstehenden Leute hinter ihren Päckchenbergen starren sie an. Ein seltsames Lächeln breitet sich auf Taylors Gesicht aus und er macht eine auffordernde Handbewegung. »Das ist gut!«
»Was?« Jetzt macht sich Ben wirklich Sorgen.
»Nein, wirklich! Ich brauche jemanden, der mir in den Hintern tritt! Das macht niemand – nur Bridget hat mir manchmal das Messer auf die Brust gesetzt. Jedes Mal wenn ich den bequemen Weg nehmen wollte. Schrei mich bitte weiter an!«
Ben macht einen Schritt auf ihn zu und senkt die Stimme. »Ich habe eigentlich schon alles gesagt, was ich loswerden wollte.«
»Und du hast recht! Absolut recht. Ich laufe mit Tempopackungen in allen Jackentaschen herum.« Er holt die Hand aus der Tasche und zeigt Ben ein zerknülltes Taschentuch. »Heute Morgen hat meine Mom mir vorgeschlagen, ich solle mich ›mal richtig ausweinen‹. Ich will mich aber nicht ausweinen. Ich will, dass Bridget auf meine Anrufe reagiert. Oder auf meine E-Mails. Oder meine Facebook-Nachrichten. Oder auf meine SMS. Oder meine Tweets.« Zu Bens Überraschung packt Taylor ihn an den Schultern. »Du hast recht, Mann. Ich muss mich zusammenreißen.«
»Ich habe eigentlich von der Uni gesprochen.« Und von uns , fügt er im Stillen hinzu.
»Ich dachte, ich müsste mit Bridget Schluss machen, damit das College besser wird, aber es hat nur dazu geführt, dass ich mich und dich verrückt gemacht habe.« Taylor schließt Ben in die Arme. Sein Gesicht versinkt in Taylors grüner Daunenjacke.
»Du hast mich zurückgeholt, BC .«
»Echt?«
»Auf jeden. Ich will überhaupt nicht in Vance’ Küche sitzen und bis zum Sonnenaufgang Poker spielen. Ich will überhaupt nicht mit den örtlichen Skihasen flirten, wenn die Karaoke-Maschine gerade Pause macht. Und ich will auch nicht nächstes Jahr von Uni-Party zu Uni-Party wandern, um das zu suchen, was ich schon längst hatte. Ich will meine Freundin zurück.«
»Okay, ich meine, das ist super, aber …«
»Sobald wir das hier eingeworfen haben, pflanze ich mich auf Bridgets Treppe, bis sie mit mir redet. Ich gebe doch nicht auf, wenn ich noch gar nicht alle Karten auf den Tisch gelegt habe.«
»Ihr seid dran«, sagt die Katzendame und nickt zum gerade freigewordenen Schalter. Taylor marschiert zum Postbeamten, und Ben wartet mit seinem Umschlag in der Hand und wünscht sich, er sei sich ebenso sicher darüber, was er jetzt tun soll.
Als es klingelt, trägt Max unerlaubt geliehene Pfauenfedern im Wert von sechstausend Dollar und dazu ihre heiß geliebten Plüschhausschuhe in Form von Käseecken. »Oh Gott«, schreit Max, als sie Ben durchs Fenster sieht. Ihr Herz macht einen Hüpfer. Sie drückt sich gegen die Wand. »Musik aus!«, zischt sie Zach zu, der gerade an seinen Fingernägeln testet, welcher Nagellack am besten zu Pfau passt.
»Die Gläubiger?«, fragt Zach theatralisch und drückt auf die MUTE -Taste.
»Ben!« Max sucht hektisch nach dem perfekt versteckten Reißverschluss an ihrer Seite, der ein bisschen zu perfekt versteckt ist.
»Vielleicht denkt er ja, du bist nicht zu Hause?« Phoebe kauert sich neben Max, um ihr bei der Suche zu helfen.
»Die Musik wird er wohl kaum überhört haben.« Max findet den winzigen türkisfarbenen Reißverschluss und zieht ihn vorsichtig durch die Stecknadeln, mit denen sie die Taille ein bisschen enger gesteckt hat.
»Und außerdem soll er ruhig wissen, dass ich da bin. – Bin gleich da!«, brüllt sie.
Auf der anderen Seite der Tür wippt Ben nervös auf und ab. Was auch passieren mag, ich lege meine Karten auf den Tisch , feuert er sich an, seine Sporttasche zwischen den Füßen. Sein Handy summt. Eine SMS von Kim.
»Freue mich auf das Treffen der Delegationen. ;-)« Ist er verrückt? Hätte er einfach in den Zug
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