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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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steigen sollen?
    Drinnen nimmt Zach die riesigen Lockenwickler aus Max’ Haaren. »Ich habe doch gesagt, es ist zu früh für Pink.« Er schnalzt tadelnd mit der Zunge.
    »Ich war beim Duschen!«, schreit Max in Richtung Tür und wendet sich dann wieder Zach zu. »Ich brauche eine Pause von Hugos Stimme. Ich bin auf dem Weg von der Desensibilisierung zur Taubheit.« Max steigt aus dem Kleid in die Leggings, die Phoebe ihr wie einem Kleinkind hinhält.
    »Ich kann nichts dafür«, protestiert Phoebe. »Online konnte ich nur seinen Jachtclub-Rap finden. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie diese Talentshow – mir fällt gerade kein besseres Wort ein – wirklich aufgenommen haben.«
    Max zieht sich ihre Jacke über den nackten Oberkörper. »Ich würde mir lieber brennende Streichhölzer in die Ohren stecken, als noch einmal zu hören, wie er ›Boatin’ with my Boyz‹ sagt«, verkündet sie und schlüpft wieder in ihre Hausschuhe.
    »Nun«, sagt Zach, »in ungefähr drei Stunden wirst du ihn nie wieder irgendetwas sagen hören müssen.« Und danach muss Max nur noch Dr. Schmidt davon überzeugen, sie an der NYU aufzunehmen – ihre Zukunft, die in letzter Zeit so verschwommen wirkte, wird endlich wieder klarer.
    Zach nickt ihnen beiden zu, als Zeichen dafür, dass er jetzt die Tür öffnen wird.
    »Ben!« Max stellt sich auf die Schwelle und zieht die Tür so hinter sich zu, dass ihre beiden Assistenten dahinter verborgen sind. »Hi!«
    »Kann ich reinkommen?«, fragt Ben unsicher.
    »Ich könnte ehrlich gesagt ein bisschen frische Luft vertragen. Ich komme raus.«
    Max zieht die Tür ins Schloss und Ben weicht einen Schritt zurück. Er schaut auf ihre Hausschuhe. Max tut so, als seien die gelben Plüschdreiecke Louboutins und schreitet die Treppe hinauf, um nicht von Zach und Phoebe gehört zu werden. Sie setzt sich und Ben setzt sich neben sie. Max sieht ihn an und wartet darauf, dass er ihr sagt, was er zu sagen hat, aber als das Schweigen immer länger wird, begreift sie, dass sie den nächsten Schritt tun muss.
    »Und wie läuft’s?«, fragt sie vorsichtig. »Wie kommst du mit dem Aufsatz voran?«
    Eine dicke Strähne steif gespraytes Haar fällt ihr in die Stirn und verfängt sich in ihren falschen Wimpern.
    »Wow!« Ben starrt sie an, während sie versucht, beides wieder zu trennen. »Ich habe noch nie bemerkt, wie unglaublich lang deine Wimpern sind.«
    Tja. Das liegt daran, dass Phoebe sie noch nicht gekürzt hat. Die Super-Diva-Überlänge wirkt wahrscheinlich doch etwas übertrieben, wenn man sie nicht gerade aus dem Weltraum betrachtet. »Ach … die trage ich nur … zur Arbeit.«
    »Arbeitest du als … Geisha?« Das ist mit Sicherheit die harmloseste Möglichkeit, die er sich gerade vorgestellt hat. »Das hast du mir noch nie erzählt. Aber dafür müsstest du sicher nicht an der NYU studieren.«
    »Es stimmt auch nicht ganz. Lange, langweilige Geschichte.«
    Ben schaut sie erwartungsvoll an. Er kann sich nicht vorstellen, dass an ihr irgendetwas langweilig sein soll. Dann kapiert er, dass sie nicht vorhat, es ihm zu erzählen. Jetzt muss er etwas sagen. »Äh, also, mein bester Freund hat gerade einen Nervenzusammenbruch gehabt, und deshalb dachte ich …«
    »Einen Nervenzusammenbruch?« Max kann ihren verächtlichen Tonfall nicht unterdrücken.
    »Na ja, irgendwie schon. Er ist besessen von seiner Exfreundin. Er will sie unbedingt zurück.«
    »Tja, dann hätte er sie vielleicht nicht eiskalt abservieren sollen.«
    »Das stimmt natürlich, aber … Moment! Woher weißt du das?«
    Max wird rot. »Ich bin einfach davon ausgegangen.«
    »Weil er ein Kerl ist?«
    Max’ Pulsschlag beschleunigt sich, aber nicht auf angenehme Weise. »Weil Kerle das meistens so machen, ja.«
    »Aber es geht ihm wirklich mies.«
    Max dreht sich zu ihm um und weiß, dass sie erst den tiefen Graben von Ex Inc. überqueren muss, wenn sie ihm wirklich näherkommen will. Falls er das überhaupt möchte. Sie betrachtet seine breiten Schultern, die Verwirrung in seinen schokoladenbraunen Augen. Sie will ihm näherkommen. Das will sie wirklich. »Sorry. Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich bin aber nicht hier, um über Taylor zu reden. Bevor du noch etwas sagst, will ich dir nur sagen, dass … Ich weiß, dass wir zwei Freunde sind. Oder gerade Freunde werden.« Ben heftet den Blick auf seine Füße. »Aber ich hatte das Gefühl, dass da noch mehr ist …«
    Jetzt sagt er es, denkt Max. Aber zuerst muss er von Ex Inc. erfahren

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