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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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stehen blieb. Sie sahen sich an, niemand wollte in die Kälte raus.
    »Wo ist die Taschenlampe?«
    Katie sah auf ihre durchnässten Füße hinab. »Mmh, ich habe keine mit.«
    »Was würde dein Vater dazu sagen, dass du nachts ohne Taschenlampe Auto fährst?«
    »Ich habe keinen Vater.«
    »Ja klasse, komm mir mit diesem Thema, wo wir in einer Pfütze mitten im Niemandsland festsitzen.«
    Vorsichtig öffnete Katie die Wagentür. Unter ihnen floss das Wasser in Strömen. »Mist«, sagte sie.
    Louise schnappte nach Luft.
    »Was?«
    »Da hinten ... da ist ein Licht.«
    Ganz eindeutig kam ein winziges Licht auf sie zugeschwankt.
    »Glaubst du, das ist ein Rettungsboot?«
    »Uff, ja«, sagte Katie, die eher an Außerirdische gedacht hatte.
    »Haalloooo!«, brüllte Louise. »Könnten Sie hierherkommen und uns befreien, bittäääh?«
    »Könntest du dich bemühen, nicht so zu reden wie der Duke of Edinburgh?«, zischte Katie. »Hast du nicht An American Werwolf in London gesehen?«
    »Huuhuu!«, brüllte Louise.
    »Was zum Teufel ...«, ertönte in der Dunkelheit eine durchdringende Stimme, der bald der Lichtstrahl einer Taschenlampe und ein gewaltiger Busen folgten, ». machen Sie denn da?«
    Eine dominante Nase folgte dem Busen, dann ein Gesichtsausdruck, der nichts von der traditionellen schottischen Gastfreundschaft verriet. Die Augenbrauen hätten einem alten Labour-Minister gut zu Gesicht gestanden.
    Katie und Louise waren auf der Stelle hellwach.
    Die Frau musterte sie von oben bis unten. »Und wer sind Sie?«
    »Wir suchen die Water Lane«, erklärte Katie wohlerzogen.
    »Könnte das hier wohl die Water Lane sein?«, fragte die Frau und sah auf ihre Schuhe herab.
    »Heißt das Ja oder Nein?«, fragte Katie. Lustige Wortspielchen wären ein großer Spaß, wenn man nicht zufällig kurz vor dem Erfrieren stünde.
    Die Frau schnaufte und wollte wohl sagen, klar doch, das
    sei ja irgendwie nicht zu übersehen, selbst für die minderbemittelten Kreaturen, die sie hier vor sich habe. »Sie sind also die Mädchen aus London?«
    Katie und Louise sahen sich an.
    »Ich dachte, es sei ziemlich klar, dass Sie vor halb neun erwartet werden?«, fuhr sie fort.
    »Es hat eine Weile gedauert, von London hier herauf«, sagte Katie.
    »Ach? Ist es so weit? Mussten Sie unterwegs noch ein paar Cocktails trinken und neue Schuhe kaufen?«
    Wenn sie nicht so äußerst nass und so äußerst müde gewesen wäre, hätte Katie einfach kehrtgemacht und wäre den ganzen Weg zurückgefahren.
    Nummer 4 Water Lane war nicht, wie es sich die beiden auf den letzten zweihundert Meilen zusammenfantasiert hatten, ein heimeliger Hort von Schottenkaros und verrosteten Hufeisen, dem ein oder anderen Hirschgeweih und einem gewaltigen offenen Kamin. Das Haus war riesig und fast komplett dunkel, und aus jeder Ecke drangen knackende und andere undefinierbare Geräusche. Es war eiskalt - »Heizung und heißes Wasser 7-8. Frühstück 7-8« stand auf dem Schild, auf das sie Mrs McClockerty verwies, bevor sie die Idee der Zeitreise lebendig werden ließ und Katie und Louise durch endlose düstere Korridore führte und sie unterwegs auf die gnadenlos urwüchsige, blumengemusterte »Gästelounge« mit Schonbezügen überall aufmerksam machte. Für sie beide schien man die Dienstmädchenkammer reserviert zu haben, direkt unter dem Dach. Das Licht war so trüb, dass Katie Spinnweben in den Ecken befürchtete, wenn nicht gar Schlimmeres. Die beiden Betten waren mit extrem dünnen Matratzen und Decken ausgestattet.
    »Ich muss zur Toilette«, wimmerte Louise in ihrem Bett, nachdem sie das Licht gelöscht hatten.
    »Die ist unten in der Eingangshalle«, flüsterte Katie.
    »Ich habe Angst.«
    »Himmel hilf.«
    »Katie?«
    »Ja?«
    »Bist du sicher, dass wir nicht von weißen Sklavenhändlern gekidnappt und an fremde Dienstherren verkauft wurden?«
    »Schsch!«
    Eine kurze Pause trat ein. »Hast du den Film The Others gesehen?«
    »Nein!«
    »Das Haus der Lady Alquist?«
    »Gute Nacht, Louise.«
    »Amityville Horror?«
    »Wenn du ins Bett machst, sag ich es Mrs McClocker-ty.«
    Pause, dann ein Rascheln. Katie erstarrte. Da zog ganz offensichtlich jemand ihre Bettdecke hoch.
    »Louise.«
    »Bitte!«
    »Okay, aber nicht spielen oder so?«
    »Du bist nicht mein Typ, selbst wenn ich lesbisch wäre«, sagte Louise leichthin. »Ich steh auf die Immobilienschnecke von Location, Location, Location.« Und dann schlief sie ungeachtet jeder Panik und ihrer vollen Blase sofort

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