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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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berühmt! Schau!«
    Sie schob ihr eine leicht vollgekrümelte Zeitung hin. Über die Titelseite zog sich eine fette Schlagzeile: Rettet unsere Stadt!
    Katie griff danach. Iain hatte nicht zu viel versprochen. Alles stand drin - die Bedrohung der Wälder, die Notwendigkeit einer Kampagne, die drohende Zerstörung lokaler Lebensformen, die seit Jahrhunderten wertgeschätzt wurden. Viele Kommentare spielten darauf an, dass die Golfer vornehmlich Engländer sein würden, und diese Warnung war so penetrant, dass sie Katie schon fast rassistisch vorkam. Aber sie war gerührt über die Ankündigung, die ganze Stadt würde geschlossen hinter Harry Barr stehen, wenn er den Kampf aufnahm. Sie selbst tauchte als die Frau auf, die das Ganze aufgedeckt hatte, als wäre sie eine Spionin in geheimer Mission. Die Sache klang wahnsinnig aufregend.
    »Mrs McClockerty hängt schon den ganzen Morgen am Telefon«, erklärte Louise. »Wir sollten vielleicht ein wenig von dem Toast für später abzweigen. Es sind noch vier Einheiten da.«
    »Du bist ganz schön übermütig«, sagte Katie misstrauisch.
    »Nicht reden. Essen.«
    »Weißt du ... eigentlich bin ich auf dem Sprung.«
    Louise sah überrascht aus. »Was meinst du damit?«
    »Ich meine damit, dass ich meinen Job verloren habe. Ich habe nichts zu tun und nichts vorzuweisen, und wir müssen zurück nach London, und da sollten wir am besten gleich aufbrechen, wo es gerade mal fünf Minuten nicht wie wild regnet.«
    Louise legte ihren Toast hin. »Oh«, sagte sie. »Ich habe nicht ... Ich hatte vergessen, dass du deinen Job los bist.«
    »Na ja, du hättest sowieso nicht ewig hierbleiben können, Louise! Du musst wieder arbeiten und so. Dein Leben geht weiter.«
    »Ich habe mein Leben nicht gerade genossen«, sagte Louise nachdenklich.
    »Immerhin hast du noch einen Job, im Gegensatz zu mir. Das nur dazu.«
    »Mmh«, sagte Louise. »Bis gestern war es hier oben fast wie eine kleine Therapie.«
    »Weil wir vor all unseren Problemen davongelaufen sind vielleicht.«
    »Nun, vielleicht ist davonlaufen der neue Ersatz für >den Problemen ins Gesicht schauen<«, sagte Louise. »Sieh dir Olivia an. Sie diskutiert alles mit ihrem Therapeuten aus, aber es geht ihr nicht besser.«
    Das war zweifellos richtig.
    Louise starrte auf den Tisch. »Es tut mir leid. Nur ... ich denke einfach, ich sollte mir noch eine kleine Auszeit nehmen. Mir ist nicht klar ... Ich will einfach noch nicht nach Hause. Und es überrascht mich, dass es dir anders geht.«
    »Geht es nicht!«, sagte Katie. »Hörst du mir nicht zu? Ich bin gefeuert! Ich habe keinen Job und kein Geld, und mein Auto wird nur noch von Stricken zusammengehalten.«
    Tränen schossen ihr in die Augen.
    Sie hatten nur am Rande mitbekommen, dass die Brüllerei im Flur aufgehört hatte, und jetzt flog die Tür auf. Zuerst bemerkten sie den Geruch. Louise reckte ihre Nase in die Luft.
    »Ist das ... ist das ... Wurst?«
    Mrs McClockerty stand als Schatten in der Tür, und ihre fleischigen Arme hielten ein Tablett. Sie sah aus, als hätte sie der Schlag getroffen, aber Katie erkannte schließlich in dem schief verzogenen Gesicht den Anflug eines Lächelns.
    Zwei volle Teller wurden vor ihnen abgesetzt. Tatsächlich lag heiße Wurst darauf, dann Spiegeleier, etwas, das wie gebratener Früchtekuchen aussah, knusprige Kartoffel-Sco-nes, Schinkenspeck, Pilze, Tomaten, außerdem Black Pudding, der Katie etwas unheimlich war.
    »Echt schottisches Frühstück«, grunzte Mrs McClocker-ty. »Und wenn Sie diese aufdringlichen, golfenden Engländer in ihren dämlichen Rangerovern aufhalten, dann werden hier noch viel mehr von solchen Schätzen zum Vorschein kommen.«
    Louise und Katie sahen sich an und waren sprachlos. Und da sie einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen wollten, langten sie schnell zu.
    »Das«, sagte Louise zehn durchkaute Minuten später, »war verdammt noch mal das beste Frühstück, das ich in meinem ganzen verdammten Leben gegessen habe.«
    Katie nickte ebenfalls. Gott, war sie verfressen. Das musste an der frischen Luft liegen, die sie heulenderweise an den Docks eingesogen hatte.
    »Da siehst du es«, sagte Louise. »Du kannst jetzt nicht gehen. Sogar die alte Hexe hat eine Kehrtwende gemacht. Liegt es an mir, oder ist Black Pudding eine Delikatesse?«
    »Es ist der Neffe der alten Hexe, den ich fürchte«, sagte Katie. »Nun, ich muss ihn nicht fürchten, weil er mich gefeuert hat. Ich muss überhaupt nichts fürchten.«
    »Dieses

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