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no_way_out (German Edition)

no_way_out (German Edition)

Titel: no_way_out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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ins Wasser.
    »Leute, wo bleibt ihr denn?«
    Die Gruppe war schon auf dem Weg nach oben. Nur Smiley, Johanna und ich standen noch in der Senke. Ich setzte mich in Bewegung.
    »Du hinkst ja!«
    Johanna wollte sich bei mir unterhaken, doch Smiley kam ihr zuvor. »Ich übernehme das«, blaffte er sie an.
    Ich fand, er hätte ruhig ein wenig höflicher sein können. Noch vor ein paar Minuten hatte er mich an sich gedrückt und jetzt benahm er sich wie ein Kindskopf. Als er den Arm um meine Hüfte legte, stöhnte ich auf.
    »Geht’s?«, fragte Smiley, nicht mehr ganz so ruppig wie vorhin.
    »Der Typ hat mir sein Messer in die Seite gebohrt.«
    »Du meinst den Kerl im Treppenhaus beim Notausgang?«
    Ich wollte nicht darüber reden, was ich dort unten getan hatte. »Ja«, sagte ich knapp.
    »Im Krankenhaus?«, fragte Johanna.
    »Er will nicht darüber reden«, antwortete Smiley für mich. »Woher weißt du vom Krankenhaus?«
    Sie lachte. »Das wissen doch alle.«
    »Aber … Das ist … Warum …«, stammelte Smiley. »Wie können das alle wissen?«
    »Internet«, sagte Johanna. »Ihr seid berühmt. Jeder kennt euch.«
    Ich stolperte vor Schreck über einen Stein. Smiley fing mich auf.
    »Ich helfe dir«, sagte Johanna. »Und keine Angst, Smiley, ich geh deinem Freund nicht an die Wäsche.«
    Smiley holte tief Luft, sagte jedoch nichts. Gemeinsam schleppten sie mich hoch. Ich hatte eine Menge Fragen. Sie mussten warten. Es kostete mich meine ganze Kraft, aus der Senke hinauszukommen.
    Oben standen vier Autos. Keins davon war ein Streifenwagen. Aus einem drang die Musik, die ich unten in der Senke gehört hatte. Rund herum drängten sich Leute. Jasper schien so was wie der Anführer zu sein, denn er entschied, wie es weitergehen sollte.
    »Steff und Levi, ihr ruft die Bullen an und erzählt ihnen genau das, was wir abgemacht haben. Wir anderen fahren in verschiedene Richtungen. Mick und Smiley kommen mit mir. Formiert euch so, dass man nicht mitbekommt, in welchen Wagen die beiden steigen. Wir werden wahrscheinlich beobachtet. Alles klar?«
    Wie bei Margot gab’s ein großes Durcheinander. Ich wurde herumgeschubst und in ein Auto gedrückt. Kurze Zeit später saß ich eingeklemmt zwischen Smiley und einem dünnen Kerl auf dem Rücksitz. Johanna hatte auf dem Beifahrersitz Platz genommen, Jasper lenkte den Wagen.
    »Ich wollte eigentlich nie mehr in ein Auto steigen«, verkündete Smiley etwas zittrig. »Schon gar nicht mehr heute. Echt Leute, zwei schlechte Trips reichen mir.«
    »In diesem Wagen kann dir nichts passieren«, antwortete Jasper. »Gehört meinem Vater, und wenn ich ihn schrotte, bringt er mich um. Ich passe also gut auf.«
    »Was ist mit den Bullen?«, fragte ich.
    »Vor denen seid ihr erst mal sicher«, sagte Johanna. »Die nächsten paar Tage könnt ihr euch bei uns verstecken. Wir haben sturmfrei.«
    Weit unter uns glänzte der Wassergraben. Jasper konzentrierte sich auf die holprige Fahrbahn und redete erst wieder, als wir eine asphaltierte Straße unter den Rädern hatten. »Wenn ich in eurer Haut stecken würde, würde ich mir mehr Sorgen um die finsteren Typen machen, die euch ins Jenseits befördern wollten.«

 
    Murat_K @MCMurat
    #Brückenspringer verunfallt? Streifenwagen und Ambulanz rasen in die Industrie. Was ist los? Wer weiß mehr?
     
     
     
    Jasper stellte zwei Tassen heiße Schokolade auf den Glastisch bei der Sitzgruppe. Johanna brachte zwei weitere und setzte sich auf das Sofa. Als Letzter von uns kam Smiley aus der Dusche. Genau wie ich trug er Kleider von Jasper, Jeans, T-Shirt und darüber einen Sweater. Sichtlich verlegen setzte er sich neben Johanna auf den einzigen freien Platz.
    Ich hatte keine Ahnung, warum Leute wie Japser und Johanna Leute wie Smiley und mich bei sich zu Hause versteckten. Wir gehörten definitiv nicht zu der Sorte, die man freiwillig mit in eine Wohnung nahm, in die man von der Tiefgarage aus direkt mit dem Lift hochfuhr und in der alles so edel aussah, dass man sich kaum traute, einen Fuß auf den glänzenden Fliesenboden zu setzen, schon gar keinen, der in schmutzigen, nassen Schuhen steckte. Beim Betreten dieser fremden Welt hatte es Smiley die Sprache verschlagen. Nicht, dass er im Wagen viel geredet hätte, aber die Wohnung brachte ihn endgültig zum Verstummen.
    Jasper griff nach seiner Tasse und trank einen Schluck. Er machte zwar einen auf cool, aber seine zitternden Hände verrieten ihn. Zwei gesuchte Kriminelle bei sich aufzunehmen war etwas

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