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no_way_out (German Edition)

no_way_out (German Edition)

Titel: no_way_out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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tun sollte. Smiley kam aus dem Gästezimmer geschossen. Ohne etwas zu sagen, warteten wir darauf, dass es aufhörte. Es hörte nicht auf. Dann ging auch das Telefon los. Immer und immer wieder. Wir verkrochen uns im Wohnzimmer und arbeiteten an unserem Plan, während wir im Internet mitbekamen, wie die Hölle losbrach.
    Ein Obdachloser wurde krankenhausreif geschlagen. In einem sonst ruhigen Wohnviertel verfolgten zwei Männer einen Jugendlichen, weil er ihnen verdächtig vorkam. Er rannte in einen vorbeifahrenden Wagen, wurde weggeschleudert und blieb schwer verletzt liegen. Margots Haus wurde mit Farbbeuteln beworfen. Es kam zu Randalen in größeren Städten. In Artikeln und Kommentaren wurde nach verstärkter Polizeipräsenz verlangt. Die Scharfmacher waren längst einen Schritt weiter. Sie forderten den Einsatz des Militärs.
    Es war Krieg. Und wenn es nach den Empörten da draußen ging, war ich der Auslöser. Alles war genau so, wie Margot gesagt hatte. Das Land explodierte und ich war schuld.
    »Oh, nein«, stöhnte Smiley.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Er schob mir das Tablet hin. »Lies.«
     
Happy End für Editha Linder
     
Ein Albtraum geht zu Ende. Die entführte Editha Linder kehrt heim.
     
Für die entführte Editha Linder geht ein Albtraum zu Ende. Nachdem sich ihr Gesundheitszustand schneller als erwartet stabilisiert hat, haben die Ärzte grünes Licht für eine Verlegung nach Hause gegeben. Auf Wunsch ihres Stiefvaters Jakob Linder wird sie morgen früh in den Familiensitz der Linders überführt. Dort soll sie abgeschirmt von der Öffentlichkeit gesund gepflegt werden.
»Sie erhält die beste und professionellste Pflege, die man sich nur denken kann«, versicherte Jakob Linder auf Nachfragen von Journalisten. »Dabei werden wir eng mit der Klinik Wiesenau zusammenarbeiten, die für ihre hervorragenden Therapieangebote sowohl physischer als auch psychischer Natur bekannt ist.«
Die Zusammenarbeit mit der Klinik Wiesenau ist kein Zufall. Als Verwaltungsrat kennt Jakob Linder ihre Erfolge und setzt begründete Hoffnungen in die Genesung seiner Tochter. Der Besitzer einer der bedeutendsten Firmen unseres Landes sieht sich nach dem Tod seiner Ehefrau und der traumatischen Entführung seiner Stieftochter mit der größten Herausforderung und Aufgabe seines Lebens konfrontiert. Jakob Linder lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sie mit seiner Stieftochter meistern wird.

 
    Bund für eine tatkräftige Nation @BtN
    Wir distanzieren uns von den reißerischen Bemerkungen, die in unserem Namen gemacht werden. Unsere Grundwerte halten wir jedoch nach wie vor hoch.
     
     
     
    Nach Hause! Das bedeutete eine Behandlung, die niemand überwachen würde! Jake hatte freie Hand. Er konnte Edy mit Doc Walters Hilfe in den Wahnsinn treiben und sie dann in der psychiatrischen Abteilung der Klinik wegschließen, oder er inszenierte einen weiteren Selbstmordversuch – dieses Mal mit Erfolg. Edy durfte nicht nach Hause! Unter keinen Umständen.
    »Wir müssen hier raus«, sagte ich zu Smiley.
    »Jasper ist weg.«
    Smiley und ich fuhren herum.
    »Johanna!«, rief Smiley.
    Wir hatten sie nicht kommen gehört. Sie stand unter der Tür und sah furchtbar aus. Ihr Gesicht war kreideweiß. In ihren Augen stand die Angst. Aber das war nicht das Schlimmste. Die ganze Sicherheit, die Johanna noch gestern ausgestrahlt hatte, der ganze Glanz, der sie umgeben hatte, alles war verschwunden. Smiley ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er drückte sie an sich und fuhr mit der Hand über ihre Haare, erst zögernd und unbeholfen, dann immer zärtlicher, bis ihr Körper aufhörte zu beben. Sie löste sich aus Smileys Umarmung. »Ich weiß nicht, wo Jasper ist!«
    »Was ist passiert?«
    Smiley zu hören tat beinahe so weh, wie Johanna anzusehen.
    »Er ist verletzt. Nachdem er die Kommentare auf unserer Webseite abgeschaltet hatte, verließ er die Uni. Ich … Ich glaube, er wollte nach Hause. Aber jemand im Bus hat ihn erkannt. Er wurde beim Aussteigen angerempelt und ist gestürzt.«
    »Hast du eine Ahnung, wo er sein könnte?«, fragte Smiley. »Vielleicht bei Steff oder Levi?«
    »Ich erreiche niemanden.« Johannas Augen füllten sich mit Tränen. »Jasper geht nicht ran und ruft nicht zurück. Steff und Levi haben ihre Handys ausgeschaltet.«
    »Vielleicht ist der Akku leer«, versuchte Smiley sie zu trösten. »Jasper kommt bestimmt jeden Moment nach Hause.«
    »Wie denn?«, rief sie. »Da sind doch überall

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