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no_way_out (German Edition)

no_way_out (German Edition)

Titel: no_way_out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Gabathuler
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andere , erinnerte mich Edys Stimme. Isabella hatte ihre Spielzeugjungs gehabt. Wäre ich einer von ihnen gewesen, hätte sie mich in ihre Lusthöhle abgeschleppt. Ich war aber im Gästezimmer aufgewacht. Das musste einen Grund haben. Jake tat nichts Unüberlegtes. Plötzlich sah ich alles klar.
    »Jake konnte es nicht riskieren, seine Frau in ihrem Atelier umbringen zu lassen«, sagte ich. »Nach einem Mord sucht die Spurensicherung jeden Quadratzentimeter des Tatorts gründlich ab. Sie hätte dabei etwas finden können, von dem Jake nicht wollte, dass es gefunden wurde.«
    »Sag ich ja«, murmelte Smiley.
    In mir drin kribbelte etwas. »Er musste für seine Tat einen Ort wählen, der clean war, einen Ort im Einflussbereich von Frau Blitzblanksauber, denn ihr entgeht nichts. Der Mord im Gästezimmer ist ein Zeichen«, sagte ich.
    »Wofür?«
    »Dass Jake nicht sicher war, ob er das Atelier gründlich genug durchsucht hat oder ob da noch etwas ist.«
    »Die Beweise sind noch da!«, rief Smiley aufgeregt. »Sie müssen einfach noch da sein!«
    Ich war nicht so sicher wie er, aber das Atelier war unsere einzige Hoffnung. »Hast du nicht noch was von einer guten Nachricht gesagt?«, fragte ich.
    »Ja, hab ich.« Seine Mundwinkel reichten von einem Ohr zum anderen.
    »Spuck’s schon aus.«
    »Edy sagt, du bist kein Scheißkerl.«
    Es war zu viel. Mir kamen die Tränen. Smiley hatte die Güte, sich zu verziehen und so zu tun, als hätte er nichts gesehen.

 
    Vani_L. @Vani-lle
    Sie waren Asis. Abschaum. Verbrecher. #Linder_Killer Wie könnt ihr so jemanden in Schutz nehmen? #GfLeon
     
     
     
    Die nächsten paar Stunden waren total schräg. Wir bekamen beinahe in Echtzeit mit, was ablief. Smiley meinte, er habe nicht viel verpasst ohne dieses Onlinezeugs. »Ist gnadenlos verrückt, was da abgeht«, sagte er. »Mal ganz ehrlich, da blickt doch keiner durch.«
    Auf den Newsportalen und auf Twitter wurden Meldungen und Gerüchte beinahe im Sekundentakt aufgeschaltet und ich fragte mich, ob irgendwer auch nur eine Minute darüber nachdachte, was Wahrheit und was Gerücht war.
    Wir bekamen mit, wie Gerechtigkeit für Leon in die Mühle der Ermittler und der Presse geriet. Das zog auch Jasper und Johanna in die Geschichte rein. Es dauerte nicht lange, bis ein Zusammenhang zwischen der Gruppe und Levi hergestellt war. Von da war es ein kurzer Schritt zu Spekulationen darüber, ob Smiley und ich wirklich in dem versenkten Wagen gesessen hatten. Das einzig Gute an der Sache war der Staub, den diese ganzen Meldungen aufwirbelten. Das zwang die Typen, die hinter uns her waren, zur Vorsicht. Sie konnten uns nicht einfach hier herausholen, selbst wenn sie herausgefunden hatten, wo wir waren.
    Die Online-Live-Show war das eine. Gleichzeitig arbeiteten Smiley und ich an unserem Plan. Es war immer noch derselbe wie in Margots Versteck: Edy fragen, wo die Beweise waren, zu Jake gehen und sie ihm klauen, sie zur Polizei bringen. Den ersten Punkt konnten wir abhaken. Edy hatten wir besucht, die Fragen gestellt. Der nächste Punkt auf der Liste waren die Beweise gegen Jake. Wenn es sie gab, mussten sie in Isabellas Atelier sein, aber wir konnten da nicht so unvorbereitet hin wie ins Krankenhaus. Wir brauchten einen wirklich guten Plan, denn Jake war ein mächtiger Gegner und wir hatten vor, mitten in sein Revier einzudringen.
    Bevor wir das taten, wollten wir so viel wie möglich über ihn herausfinden. Ich stieß auf einen Artikel über die Firma, die Isabellas verstorbener Mann ihr hinterlassen hatte. Isabella hatte daran gedacht, sie zu verkaufen, doch dann war sie Jakob Linder begegnet. Ein wunderbarer Zufall, eine romantische Geschichte. Ich wusste es besser. Jake hatte sich die richtige Frau geangelt.
    Die Firma, die Isabella von ihrem Mann geerbt hatte, war eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Mikrotechnologie, so stand es zumindest im Internet, und wenn ich diese komplizierten Wirtschaftsnachrichten nicht falsch verstand, steckte in der Firma nicht nur extrem viel Potenzial, sie war auch extrem viel wert. Es ging um Hochqualitätsprodukte, um bahnbrechende Erfindungen und Patente. Ich kapierte nicht alles, aber eins war mir klar: Jake hatte sich den Jackpot geholt. Die Firma war sein Tor zu Geld und Macht, das Eintrittsticket in den Verwaltungsrat der Klinik Wiesenau und in diesen tatkräftigen Bund, in dem es laut Margot einen harten Kern mit Verbindungen zu Geheimtruppen gab, wenn nicht schon vor Jakes

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