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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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Muskeln darunter abzeichneten. Und diese schokoladenbraunen Augen …
    Noah hob den Kopf und antwortete völlig cool: »Nein.«
    Eine kalte Windbö fegte über die Terrasse, und ich fröstelte. Noah wand sich aus seiner schwarzen Lederjacke und legte sie mir um die Schultern. »Wie willst du mir Nachhilfe geben, wenn du dir eine Scheißlungenentzündung holst?«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. Was für eine eigenartige Kombination aus romantischer Geste und derber Ausdrucksweise. Ich zog die Jacke fester um mich und hätte in dem herbsüßen Duft, der mich einhüllte, am liebsten genüsslich die Augen geschlossen. Das benebelte Räderwerk in meinem Hirn drehte sich mühsam. »Das ist jetzt das zweite Mal, dass du die Nachhilfe erwähnst.«
    Er schob die Hände in seine Hosentaschen. Seine Fransen fielen ihm über die Augen und verdeckten meine neue Lieblingsaussicht. »Gut zu wissen, dass dein Hirn auch noch funktioniert, wenn du scheißvoll bist.«
    »Das Wort benutzt du ziemlich oft.« Ich schwankte ein wenig. Vielleicht brauchte ich nicht Raum, sondern eine Wand zum Festhalten. Ich machte einen taumelnden Schritt auf die Hausmauer zu und lehnte mich dagegen. Irgendeine meuternde Stimme in meinem Hirn flötete die ganze Zeit »Freundinnen-Pakt«.
Ja, ja, ich kümmere mich gleich drum
.
    Noah folgte mir und blieb nur Zentimeter vor mir stehen. So dicht, dass ich vom Kopf bis zu den Füßen die Wärme seines Körpers an meinem spürte.
    »Welches Wort?«
    »Scheiße und so.« Wow. Er stand näher bei mir als Luke vorhin. So nahe, dass er mich küssen konnte, wenn er wollte.
    Seine dunklen Augen suchten meine, dann ließ er den Blick an meinem Körper hinunterwandern. Ich sollte ihm sagen, dass er dass gefälligst bleiben lassen sollte, oder eine sarkastische Bemerkung machen oder mich zumindest erniedrigt fühlen, aber nichts dergleichen geschah. Bis sich seine Mundwinkel nach oben zogen.
    »Zufrieden?«, fragte ich sarkastisch.
    Er lachte. »Ja.« Sein tiefes Lachen gefiel mir. Es löste ein Kitzeln in meinen Eingeweiden aus.
    »Dann musst du wohl high sein.« Weil niemand, der bei Sinnen war, mich attraktiv finden konnte. Schon gar nicht, nachdem er diese schrecklichen Narben gesehen hatte.
    »Noch nicht, aber ich hab’s vor. Willst du mitkommen?«
    Für die Antwort reichte mir auch ein eingeschränkt funktionstüchtiges Gehirn. »Nein. Ich hänge an meinen grauen Zellen. Sind irgendwie nützlich beim … ach, was weiß ich … Denken oder so.«
    Sein freches Grinsen entlockte mir ein Lächeln. Nicht mein falsches Lächeln, sondern das echte.
    »Lustig.« In einer blitzschnellen Bewegung legte er die Hände rechts und links neben mir an die Mauer, sodass ich eingesperrt war. Sein Gesicht kam näher, und mein Herzschlag legte einen Gang ein, den ich gar nicht kannte. Sein warmer Atem strich über meinen Hals und ließ meine eisige Haut schmelzen. Ich neigte den Kopf ein wenig und wartete darauf, die Wärme seines Körpers an meinem zu spüren. Unsere Blicke trafen sich erneut. Aus seinen dunklen Augen sprach die nackte Gier.
    »Ich habe ein Gerücht gehört.«
    »Was?« Ich versuchte, freizukommen.
    »Du hast heute Geburtstag.«
    Aus lauter Angst, den Bann zu brechen, wenn ich etwas sagte, fuhr ich mir mit der Zunge über meine auf einmal ganz trockenen Lippen und nickte nur.
    »Alles Gute.« Noahs Lippen näherten sich meinen. Dieser herbsüße Duft überwältigte mich total. Ich schmeckte schon fast seine Lippen, als er plötzlich einen Schritt zurücktrat und scharf Luft holte. Die eisige Luft machte mich schlagartig wieder nüchtern.
    Er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht, bevor er sich umdrehte und auf die Bäume zuging. »Bis bald, Echo Emerson.«
    »Warte«, rief ich und fing an, mich aus seiner Jacke zu schälen. »Du hast was vergessen.«
    »Behalt sie«, rief er, ohne sich umzudrehen. »Gib sie mir Montag zurück. Wenn wir über die Nachhilfe sprechen.«
    Und Noah Hutchins – kiffender Macho und jackenverleihender Retter – verschwand in der Dunkelheit.

[zurück]
Noah
    »Aber ich kapier nicht, wieso du ihr deine Jacke gegeben hast.« Beths Kopf baumelte von der Matratze. Sie zog an dem Joint und reichte ihn an Isaiah weiter.
    »Weil ihr kalt war.« Ich lümmelte mich so tief in die Couch, dass sie vermutlich gleich aufgehen und mich verschlingen würde. Ich kicherte. Das war guter Stoff.
    Nach meiner Begegnung mit Echo hatte ich Gras gekauft, Beth und Isaiah in dem Wäldchen hinter Michael

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