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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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dem Hinterkopf gegen das Schließfach. »Mich hat sie heute auch ziemlich angemacht. Muss wohl irgendwas mit dem dritten Date zu tun haben.« Echo schaute mich an, als hätte ich ein Tattoo auf der Stirn.
    »Was soll das heißen?«
    Lebte sie hinterm Mond? »Beim dritten Date geht man meistens miteinander ins Bett. Heute war meine dritte Stunde bei Mrs Collins, und sie hat mich heute richtig aufs Kreuz gelegt. Und dich anscheinend auch.«
    Ihre makellos geformten Augenbrauen zogen sich zusammen, als sie darüber nachdachte. Ich mochte, wie ihre Lippen amüsiert zuckten und ihre Wangen rot wurden.
    »Weißt du, was echt fies ist?«, fragte sie.
    »Mrs Collins?«
    »Die auch, aber ich meine was anderes. Alles, was ich wissen will, steht in dieser verdammten Akte. Diese Akte ist wie der Schlüssel, der die Tür zu einer magischen Welt öffnet.« Sie versetzte ihrem Rucksack einen Tritt, sodass er über den Gang schlitterte. »Ich könnte endlich ein wenig Ruhe finden, wenn ich bloß diesen verdammten Ordner in die Finger bekäme.«
    Als sie das sagte, brach auf einmal ein Wirbelsturm in meinem Kopf los. Mrs Collins hatte Kontakt mit Jacobs und Tylers Pflegeeltern, also musste sie auch ihre Daten haben: Nachname, Telefonnummer, Adresse. Echo hatte recht. Diese Akten waren eine Goldmine. Wenn ich meine in die Finger bekäme, könnte ich nach meinen Brüdern sehen. Ich könnte beweisen, dass ihre Pflegeeltern sie misshandelten, und das Sorgerecht bekommen. »Echo, du bist genial.«

[zurück]
Echo
    Die Operation »Akteneinsicht« begann damit, dass ich mit meinem Vater und Ashley zusammen vor Mrs Collins’ Büro wartete. Mein Vater stand in einer Ecke und redete heftig auf einen Kunden am anderen Ende seines Blackberrys ein, während Ashley und ich nebeneinander auf der Stuhlreihe saßen.
    Ashley fuhr sich über ihren runden Bauch. »Oh, oh, Echo, das Baby hat gestrampelt.«
    »Sie können reinkommen!«, rief Mrs Collins.
    Ich sprang förmlich von meinem Platz auf. »Gott sei Dank.« Seit Monaten ging Ashley allen mit ihrem Baby-Geschwätz auf die Nerven. Okay, vielleicht nicht allen. Mein Vater hing an jedem ihrer Worte, als wäre es das Evangelium. Wenn er meiner Mutter jemals so viel Aufmerksamkeit geschenkt hätte, wäre ich heute nicht der Freak der Eastwick High.
    Vor drei Wochen, als das Schulhalbjahr anfing, hatte Mrs Collins noch Hosenanzüge getragen und nur am Freitag eine Jeans und ein ordentliches T-Shirt. Von Woche zu Woche war der Freitag einen Tag weiter nach vorn gerutscht. Heute war Dienstag der neue Freitag. Sie begrüßte uns mit ihrem unverwüstlichen enthusiastischen Lächeln. »Mr und Mrs Emerson, wie schön, Sie zu sehen, aber ich fürchte, unsere Familiensitzung ist erst nächste Woche.«
    Mein Vater zog die Augenbrauen hoch und sandte Ashley einen fragenden Blick. Die saß völlig verdattert und mit offenem Mund da. »Aber nein, in unserem Familienkalender stand ganz deutlich …«
    Ich schnitt ihr das Wort ab. »Ich habe sie gebeten, heute mitzukommen.«
    Mrs Collins machte ein erstauntes Gesicht, wobei sie es irgendwie schaffte, ihren kompletten Mund nach rechts zu verschieben. »Mir ist klar, dass die letzte Sitzung ein wenig heftig war, aber meinst du wirklich, dass du nun gleich die Kavallerie mitbringen musst?«
    »Echo?«, fragte mein Vater. »Was ist letzte Woche passiert?«
    Mein Herz krampfte sich zusammen und mir sank der Mut. Seine Besorgnis klang echt. Wie sehr ich mir das wünschte! Ich stand auf und ging zum Fenster. Schüler strömten auf den Parkplatz, um nach Hause zu fahren. Diese Sitzung drohte so übel zu werden wie die letzte. »Etwas Gutes.«
    »Wunderbar. Diese Familie braucht gute Neuigkeiten.« Ashleys peppige Stimme kam mir vor wie Sandpapier auf meiner Haut. »Ich habe in einer Zeitschrift gelesen, dass Babys negative Stimmungen registrieren können.«
    Ein Auto fuhr weg und gab den Blick auf Noah frei: Er saß auf der Motorhaube seiner Rostlaube, neben einem Typen mit haufenweise Ohrringen und Tattoos und Bikerbraut-Beth. Er grinste mich frech an, während seine zwei Freunde mich entgeistert anstarrten. Von den beiden bekam ich das Gruseln. Von ihm ein Kribbeln im Bauch.
    Nicht dass Kribbeln im Bauch wegen Noah Hutchins angebracht gewesen wären. Immerhin hatte ich Dates mit Luke – jedenfalls wenn man Pizza essen mit der ganzen Clique so nennen konnte –, und er rief mich abends an, auch wenn bei den Gesprächen eigentlich immer nur er redete.
    Ich

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