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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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den Choreografien zu helfen.«
    Angesichts von Ashleys Strahlen war ich nahe daran, das Angebot zurückzunehmen, nur um sie zu ärgern. Die Sorgenfalten im Gesicht meines Vaters milderten sich, und der Hauch eines Lächelns spielte um seine Lippen. »Natürlich. Brauchst du Geld für neue Trainingssachen oder ein Kostüm?« Er zog seine Brieftasche heraus und hielt mir ein paar grüne Dollarscheine mit Nullen hin.
    Ich schüttelte den Kopf und lächelte flüchtig. Ich hatte meinem Vater eine Freude gemacht, ein Teil von mir war überglücklich. »Nein. Nein danke. Ich habe genügend Trainingssachen, und wegen des Kostüms weiß ich sowieso noch nicht. Vielleicht mache ich ja auch gar nicht bei der Aufführung mit.«
    »Nimm es trotzdem – für alle Fälle.« Er wedelte ungeduldig mit den Scheinen. Ein wenig beschämt steckte ich das Geld ein. Ich hatte überhaupt nicht die Absicht, wieder zum Tanztraining zu gehen – das war nur ein Vorwand, damit Noah seine Stunde auf meinen bisherigen Termin legen konnte. Aber nun musste ich wohl oder übel ernst machen. Und wenn ich mit meiner Rückkehr ins Team meinen Vater dazu brachte, ein paar Minuten mich anstelle von Ashley anzulächeln, dann war ich sogar dazu bereit.
    »Echo, würdest du mich und Ashley bitte einen Augenblick mit Mrs Collins allein lassen? Ich möchte ein paar Dinge mit ihr besprechen.«
    Äh – eigentlich nicht. Ich hoffte, Mrs Collins würde ihm sagen, dass ich alles, was er ihr mitzuteilen hätte, mit anhören dürfe. Fehlanzeige. »Wartest du bitte im Sekretariat draußen? Ich möchte noch unseren nächsten Termin mit dir festlegen, bevor du gehst.«
    Ich zog die Tür hinter mir zu. Im Sekretariat war es unheimlich still, da Mrs Marcos schon gegangen war.
    »Funktioniert es?«
    Vor Schreck warf ich einen Becher mit Stiften auf der Empfangstheke um. Noah lehnte im Türrahmen und lachte leise.
    Ich machte mich daran, die Stifte wieder aufzusammeln. »Ich glaube schon. Mein Vater und Ashley haben nichts dagegen, dass ich eine Stunde später komme, aber Mrs Collins hat sich noch nicht geäußert. Ich fürchte allerdings, dass ich jetzt wieder zum Tanztraining muss. Was machst du hier?«
    »Draußen ist es kalt und hier drinnen warm.«
    Als ich nichts mehr hatte, womit ich mich beschäftigen konnte, lehnte ich mich an die Theke und musste mich zusammenreißen, um Noah nicht anzustarren. Was mir schwerfiel. Er hatte seine Jacke ausgezogen, und sein schwarzes T-Shirt war hauteng. Heute beim Mittagessen hatte Grace über das Tattoo auf seinem rechten Bizeps verächtlich die Nase gerümpft. Ich dagegen hatte insgeheim Lilas Kommentar zugestimmt – mmh …!
    Meine Eingeweide waren buchstäblich geschmolzen, als Noah sein freches Grinsen aufgesetzt und mich angesehen hatte, als wäre ich nackt. Bei Luke hatte ich Schmetterlinge im Bauch bekommen. Bei Noah mutierten sie zu Flugsauriern.
    Das Klicken einer Schranktür in Mrs Collins’ Büro brachte mich in die Gegenwart zurück. »Und wenn Mrs Collins rauskommt und dich sieht? Zusammen mit mir?«
    Er kicherte. »Na und? Du bist meine Nachhilfelehrerin, schon vergessen? Natürlich darf sie uns zusammen sehen. Außerdem bin ich heute früh nicht zu meiner Stunde aufgekreuzt. Sie hat mir eine Nachricht geschickt, dass ich so bald wie möglich vorbeikommen soll.« Er öffnete die Hände. »Und hier bin ich.«
    »Wann hast du die Nachricht bekommen?«
    »In der ersten Stunde.«
    Ich japste nach Luft. »Und da tauchst du erst jetzt auf?« Ich konnte mir nicht vorstellen, eine Stunde bei ihr zu schwänzen, geschweige denn der Aufforderung eines Erwachsenen nicht sofort nachzukommen.
    »Das gehört alles zum Plan, Echo. Jetzt chill mal.«
    Ich wippte mit dem Fuß, während ich die Tür beobachtete. »Glaubst du, sie ahnt, dass wir was vorhaben?«
    Noah kam quer durch das Sekretariat auf mich zu. Mir wurde ganz heiß. Aus seinen Bewegungen dagegen sprach eine Lässigkeit, als ob ihm selbst die Gluthitze der Sahara nichts ausgemacht hätte. Er lehnte sich mit der Hüfte an die Theke, nahm eine meiner Locken und rieb sie zwischen Daumen und Zeigefinger. »Du bist ja komplett paranoid. Ein Glück, dass du den Trip neulich abgelehnt hast. Du wärst ein totaler Downer.« Er ließ die Locke los.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust, versuchte, die Hitze in meinen Wangen zu ignorieren, und sagte trocken: »Danke.« Nichts baute einen mehr auf, als von einem Kiffer beleidigt zu werden.
    Mein Fuß klopfte den

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