Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen
Ich muss wissen, was passiert ist. Wenn ich es weiß, vielleicht kann ich mich dann wieder ganz fühlen. Vielleicht …«
Echo erinnerte mich an eine Heiligenfigur, die meine Mutter einmal in ihrem Blumengarten aufgestellt hatte: mit ausgestreckten Armen, als ob sie einen Gott suche, der uns beide hasste. »vielleicht finde ich dann wieder Normalität.«
»Erzähl mir von Aires.« Ich griff nach jedem Strohhalm, der sich bot.
Wie durch ein Wunder katapultierte die Aufforderung sie aus ihrer Qual heraus. Sie blinzelte und nahm das Gepiepse und Geklingel der Spielhalle wieder wahr. »Aires liebte Autos. Auf dem Schrott trieb er eine Corvette, Baujahr 1965 , auf und bastelte jahrelang daran herum. Deshalb gebe ich dir die Nachhilfestunden. Ich brauche Geld, damit ich das Auto endlich zum Fahren kriege.«
Dann war sie also gar keine Streberin, die extra Bonuspunkte sammelte. Sie tat es für ihren Bruder, für die Erinnerung an ihn, für ihre Familie. Echo und ich waren uns ähnlicher, als ich gedacht hatte. »Was ist damit?«
Sie nahm ihr Queue und stellte es in den Kasten zurück. »Keine Ahnung. Wenn du mich fragst, braucht es nur einen Kanister Benzin und neue Zündkerzen. Aber vielleicht braucht es auch was richtig Großes und Teures. Ich habe heute einen Mechaniker kommen lassen, der es sich angesehen hat, aber ich habe so eine Ahnung, dass der mich ausnehmen wird wie eine Weihnachtsgans.«
»Ich kennen jemanden, der ein richtiges Händchen für Autos hat. Für eine 65 er Corvette würde der sofort auf der Matte stehen. Hättest du Lust, ihm eine Chance zu geben?«
Ihr Sirenenlächeln erschien, und ihre Augen strahlten. »Ja. Ja klar, gerne.«
Wahrscheinlich würde ihre Begeisterung ein wenig nachlassen, wenn sie Isaiah sah. »Isaiah wirkt ein bisschen raubeinig, aber er ist ein guter Kerl. Ich will nur nicht, dass du einen Schreck kriegst, wenn jemand wie ich bei dir auftaucht.«
Ihr Lachen klang wie Musik. »Was denn, du hängst in deiner Freizeit nicht mit Heiligen ab? Na klar, wenn wir Langweiler nach Hause gehen und uns Trainingshose und T-Shirt anziehen, entspannst du dich garantiert in Poloshirt und Bundfaltenhose.«
Niemand außer Isaiah und Beth zog mich auf. Normalerweise rannten alle weg vor mir. Aber diese kleine Nymphe hatte tatsächlich Spaß an dem Spiel. »Nur weiter so, Echo. Ich stehe auf Vorspiel.«
Sie lachte so laut, dass sie sich erschrocken die Hand vor den Mund schlug, doch ihr Kichern war immer noch zu hören. »Gott, bist du eingebildet. Du glaubst wohl, weil dich irgendwelche Mädchen anhimmeln und gleich beim ersten Anlauf unter ihren Rock lassen, kannst du mich auch flachlegen. Da hast du dich leider geschnitten. Außerdem kenne ich jetzt deine Masche. Wenn du mir das nächste Mal mit deinem düsteren Verführerblick kommst, stelle ich dich mir einfach in einem rosa gestreiften Polohemd vor, mit geschlossenem Kragen, und in gebügelten Chinos.«
Von wegen. Ich pirschte mich an sie ran wie ein Tiger, der hinter seiner Beute her ist. Sie wich bis zur Wand zurück, aber ich ließ sie nicht entkommen. Ich drückte mich an sie und spürte jede sinnliche Kurve ihres Körpers. Ich wollte jeden Zentimeter von ihr berühren. Ihr süßer Duft berauschte mich.
In ihren Augen stand noch das Lachen, doch das Lächeln auf ihrem Gesicht verschwand, und sie biss sich auf die Lippe. Verdammt, wusste sie überhaupt, was sie da mit mir machte? Für ein Mädchen, das mich um jeden Preis von sich fernhalten wollte, tat sie jedenfalls alles, um mich richtig heiß zu machen.
»Was hast du gerade gesagt?« Ich neigte den Kopf und atmete ihren warmen, zimtigen Duft ein. Meine Nasenspitze folgte der verlockenden Biegung ihres Halsansatzes und berührte dabei ganz zart ihre Haut.
Ihre Brust hob und senkte sich in raschen Intervallen. Meine Hand glitt über die Kurve ihrer Taille, und ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich nach oben oder nach unten wollte, so sehr sehnte ich mich danach, beide Gegenden ihres Körpers zu berühren …
»Noah«, hauchte sie und erfüllte damit, ohne es zu ahnen, eine meiner Lieblingsphantasien von Echo. Wenn ich meine Karten richtig spielte, vielleicht würde sie dann noch weitere davon erfüllen. Meine Lippen streiften ganz zart ihre Wange, auf der Suche nach ihrem Mund. Ihre Fingernägel kitzelten meine Brust, es machte mich fast wahnsinnig. Sie zu küssen, war das Einzige, wofür ich noch existierte.
Sie legte die Handflächen auf meine Brust, und ihre Lippen
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