Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
Vom Netzwerk:
machen, aber das ständige Gestreite hatte mich einfach genervt. Jeden Augenblick hatte er Druck auf mich ausgeübt, gebettelt, mehr gewollt.
    »Was weiß ich. Ich wollte eben wissen, wie das ist, Sex zu haben. Und dann, als du Schluss gemacht hast, dachte ich, vielleicht wenn ich dir Zeit gebe, wenn wir nach ein paar Wochen wieder zusammenkommen, … aber dann …« Dank meiner Freundinnen wusste er jetzt, was dann passiert war. »Kann ich dich etwas fragen?«
    Eigentlich hatte ich keine Lust auf noch eine von Lukes »Fragen«, und so rutschte mir ein übertriebener Seufzer heraus. »Natürlich.«
    »Magst du mich noch?«
    Ich stützte mich auf den Ellbogen und zwang mich, ihn anzusehen. Ihn
wirklich
anzusehen: seine blauen Augen, die schwarzen Haare und dieses Gesicht, das ich so gern geküsst und gestreichelt hatte. »Ich werde dich immer mögen, aber ich will nicht wieder mit dir zusammen sein. Ich hätte mir nicht in meinen wildesten Träumen ausgemalt, dass du mich noch willst, nachdem ich an der Schule zum Freak geworden bin.«
    Er strich mir mit dem Finger über die Wange. »Du warst nie der Freak, Echo. Für mich nicht. Ich habe das letzte halbe Jahr nur darauf gewartet, dass du mit dem klarkommst, was passiert ist, was auch immer es war. Und als du wieder in der Cafeteria aufgetaucht bist, war meine Welt endlich wieder in Ordnung.«
    Ich machte große Augen. Wow. So einfach war das.
    »Ich will, dass das mit uns wieder was Festes wird. Und das Beste für dich, um wieder reinzukommen, ist, zu springen. Ich finde, wir sollten da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Ich finde, wir sollten miteinander schlafen.«
    Ich holte so scharf Luft, dass es fast wie ein Schreckenslaut klang. »Was?«
    »Nicht gleich jetzt, aber bald. Jede Wette, wenn wir es tun, willst du auch wieder fest mit mir zusammen sein.«
    Mir war klar, dass ich aussehen musste wie ein Goldfisch, so wie mein Mund lautlos auf- und zuging. Seltsam, jetzt war also mein Wunsch in Erfüllung gegangen – ich konnte mit jemandem ins Bett gehen, der mich liebte –, aber ich hatte vergessen hinzuzufügen, dass es jemand sein sollte, den ich auch liebte. »Ich weiß nicht.«
    Er lächelte bloß. »Schlaf mal darüber.«
    Schlafen. Ha, guter Witz.
     
    »Heiliger Strohsack, Echo. Du verkriechst dich für ein halbes Jahr in den Winterschlaf, und auf einmal bist du mit Pauken und Trompeten wieder da.« Lila zog ihre Sonntagsklamotten aus, in denen sie zur Kirche gegangen war, und schlüpfte in ein eng anliegendes pinkfarbenes Sweatshirt und Jeans. »Luke gesteht dir, dass er dich immer noch liebt – übrigens genau wie ich gesagt habe. Und dieser assige Noah Hutchins versucht, dich zu küssen. Und du beklagst dich bei mir, dass du Angst hast, als alte Jungfer zu sterben.«
    Ich zeichnete weiter in meinem Skizzenbuch. Ich lag immer noch auf dem Bett. Wenige Augenblicke, nachdem Luke abgezogen war, war Lila gekommen. »Die Option besteht immer noch.«
    »Ha.« Sie fasste ihr blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. »Luke bettelt darum, und Noah … hm, nach allem, was man so hört, kann er
das
ja am besten.«
    »Von wem hört?«, fragte ich viel zu schnell. Ich schaute stur in mein Skizzenbuch und zwang meine Hand, einfach weiterzuzeichnen. Vielleicht hatte Lila ja nichts bemerkt.
    Sie kam auf mein Bett gesprungen. »Uuh, meine liebe kleine Echo ist in ein Boytoy verknallt. Ich würde ihn ja zu gern mal ohne T-Shirt sehen. Ich wette, sein Sixpack ist zum Niederknien. Emma aus dem Tanzteam hat ihn mal vernascht, letzten Sommer. Oder er sie. Sie sagte, der Typ war der Hammer.«
    Die Bleistiftspitze brach ab.
Mistkerl, Mistkerl, Mistkerl. Total heißer, total süßer Mistkerl
.
    »Und? Welcher soll’s denn nun werden? Der Junge, der dich liebt, oder das Objekt deiner lüsternen Phantasien?«
    Wie konnte nur eine solche Frage aus dem Mund eines so engelsgleichen Wesens kommen? Die vermeintliche gute Fee hatte schmutzige Gedanken. Kein Grund, mich noch länger hinter meinem Skizzenbuch zu verstecken. Ich warf es zusammen mit dem abgebrochenen Bleistift auf meinen Nachttisch. »Mag sein, dass Luke mich liebt, aber einfühlsam ist er nicht gerade.«
    Lila ließ sich neben mir aufs Bett sinken und nahm meine Hand. »Stimmt. Er ist selbstbezogen und unsensibel und sieht nur, was er sehen will. Aber du empfindest doch etwas für ihn.«
    »Aber ich ›habe‹ nichts mit ihm.« Nicht dass ich was mit Noah hätte, seufzte ich innerlich. Gott, konnte ich

Weitere Kostenlose Bücher