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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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sein.
    Alles ist perfekt bis auf diesen Kerl, dachte er, unterdrückte seine Wut und versuchte, einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden. Die Prancing Cloud war pünktlich eingetroffen und wurde entladen, Kapitän Strongbow war bereits von den neuen geheimen Befehlen für die geänderte Auslaufzeit am Mittwoch unterrichtet, und Edward Gornt war ebenfalls darauf vorbereitet, die Information über Brock’s zu geben, sobald das Duell vorüber war.
    »Ich bin auch dagegen«, sagte der Admiral gerade. »Wir haben keinen formellen Befehl, Krieg zu führen. Ich bin neugierig, welches Ihre Gründe sind.«
    »Einen Hammer zu benutzen, um eine Hornisse zu töten, ist nicht nur dumm, sondern kann einem auch Hämorrhoiden einbringen.«
    Ketterer lachte. »Verdammt, das ist gut, Struan. Hämorrhoiden, ja? Auch wieder etwas von Ihrer chinesischen Philosophie, he?«
    »Nein, Sir. Dickens.« Und nach einer Pause fuhr er fort: »Es würde mir und Angélique Freude machen, Sir, morgen mit Kapitän Marlowe an Bord der Pearl zu sein und für eine kurze Zeit kein Land mehr zu sehen.« Da die Heirat von Malcolms Eltern zwischen Macao und Hongkong und außer Sichtweite von Land stattgefunden hatte und sie diese als Präzedenzfall benutzten, hatte Skye ihm geraten, zur Sicherheit dasselbe zu tun. »Mit Ihrem Segen, natürlich.«
    »Und ich würde mich freuen, wenn das Noble House die Führung in Japan übernehmen würde. Wie es scheint, bleibt Ihnen nicht genug Zeit dafür. Ich denke, daß zehn Tage für die notwendigen Maßnahmen ausreichen sollten. Die Pearl und Marlowe werden morgen, soviel ich weiß, für Angelegenheiten der Flotte benötigt.« Ketterer wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie«, sagte Malcolm, in dem Panik aufstieg. »Nehmen wir an, ich mache jetzt gleich vor allen Anwesenden eine Ankündigung, daß wir… daß wir alle Waffentransporte nach Japan von jetzt an stoppen – würde Ihnen das genügen?«
    »Die Frage ist, ob es Ihnen genügen würde?« sagte der Admiral, der es genoß, den Mann, der alles repräsentierte, was er verachtete, am Haken zappeln zu sehen.
    »Was… was kann ich tun oder sagen, Sir?«
    »Es ist nicht meine Sache, Ihre ›Geschäfte‹ zu führen.« Die Art, wie Ketterer das Wort benutzte, nämlich verächtlich, machte es zu einem schmutzigen Wort. »Mir scheint, was gut für Japan ist, ist auch gut für China. Wenn Sie Kanonen hier ächten, warum tun Sie dann nicht dasselbe in China – und mit Opium?«
    »Das kann ich nicht«, sagte Malcolm. »Es würde uns aus dem Geschäft werfen. Opium ist nicht gegen das Gesetz, und beides ist legal…«
    »Interessant.« Wieder klang das Wort sarkastisch. »Ich muß Ihnen wirklich für ein wunderbares Dinner danken, Mr. Struan. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich habe morgen sehr viel zu tun.«
    »Warten Sie!« sagte Malcolm zittrig. »Bitte helfen Sie mir, morgen ist schrecklich wichtig für mich, ich schwöre, ich werde Sie in allem unterstützten, aber bitte, helfen Sie mir für morgen. Bitte.«
    Admiral Ketterer schürzte die Lippen, bereit, diese sinnlose Konversation zu beenden. Denn das ist sie, obwohl ich zweifellos Unterstützung brauchen könnte, wenn auch nur ein Zehntel von den Verleumdungen, die über das verdammte Treffen gerüchteweise umgegangen sein sollen, zutrifft. Vermutlich ist der Mann hier gar nicht so übel – verglichen mit den anderen, verglichen mit diesem Ungeheuer Greyforth. »Wann ist Ihr Duell?«
    Malcolm wollte schon wahrheitsgemäß antworten, besann sich aber im letzten Moment. »Ich erinnere mich, Sir, was Sie über Duelle gesagt haben, und Angelegenheiten der Ehre werden in meiner Familie seit mindestens zwei Generationen sehr ernst genommen. Eine Tradition, so wie die Navy, nehme ich an. Ein großer Teil des Zaubers der Royal Navy hat mit Tradition und Ehre zu tun, nicht wahr?«
    »Ohne das wäre die Royal Navy nicht die Royal Navy.« Ketterer tat einen weiteren tiefen Zug an seiner Zigarre. Wenigstens etwas hat der junge Bursche kapiert, bei Gott. Aber die Wahrheit ist, daß die Mutter dieses armen Dummkopfes ganz recht hat, die Heirat zu mißbilligen – das Mädchen ist zwar hübsch, aber wohl kaum die richtige Wahl, schlechte Herkunft, typisch französisch. Ich tue ihm einen Gefallen.
    Wirklich?
    Erinnere dich an Consuela di Mardos Perez aus Cádiz!
    Er hatte sie kennengelernt, als er Leutnant zur See auf der Royal Sovereign bei einem Höflichkeitsbesuch im Hafen gewesen war. Am Ende hatte die Admiralität ihm

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