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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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sagen, was machen sollen, und Preis. Ich Sie begleiten nach Hause.«
    »Das ist nicht notwendig, danke.«
    Hiraga verneigte sich, der Shoya verneigte sich, Jamie verneigte sich ebenfalls und trat hinaus in die Abendluft.
    »Tee, Herr?« fragte der Shoya.
    Hiraga nickte zustimmend und bereitete sich auf den Aufbruch vor. Er brauchte ein Bad und eine Massage, aber er war sehr zufrieden mit sich. Jetzt war alles erledigt, bis auf das Eintreiben von Jami Makfeys angeblicher Gebühr von drei Koku.
    Der Shoya rief nach frischem Tee. Als die Dienerin gegangen war, sagte er: »Ich habe Neuigkeiten. Durch Brieftaube, Otami-sama, über Herrn Yoshi und die Shishi; vielleicht möchten Sie sie gern hören.«
    »Hören Sie auf, Spielchen zu spielen! Natürlich will ich sie hören.« Jetzt, da er mit dem Shoya allein war, wurde Hiraga herrisch und benahm sich nach Samurai-Art, ohne es zu merken. »Was für Neuigkeiten?«
    »Es hat einen weiteren Anschlag auf Herrn Yoshi gegeben.«
    »Ist er tot?« fragte Hiraga hoffnungsvoll.
    »Nein, Otami-sama, hier, bitte, lesen Sie selbst.« Mit falscher Sanftmut bot der Shoya den Papierstreifen dar, denselben, den er vorher Raiko und Meikin gezeigt hatte: Mordversuch an Herrn Yoshi im Dorf Hamamatsu am frühen Morgen gescheitert. Einzelner Shishi-Mörder von ihm erschlagen. Dame Koiko ebenfalls bei Handgemenge getötet. Informiert Haus der Glyzinie über unsere große Trauer. Weitere Informationen so bald wie möglich.
    Hiraga las und schnappte nach Luft. »Wann ist das passiert?«
    »Vor fünf Tagen, Otami-sama.«
    »Nichts weiter?«
    »Noch nicht.«
    Beim Lesen der Nachricht schienen seine Kopfschmerzen noch schlimmer zu werden, und seine Gedanken purzelten durcheinander. Koiko tot, ein weiterer Shishi tot! Wer? Wenn sie tot ist, was ist dann mit Sumomo? »Haben Sie das Haus der Glyzinie informiert?«
    »Ja, Otami-sama.«
    »Was hat Meikin gesagt?«
    »Sie war natürlich ganz aufgelöst, Otami-sama.«
    »Was wissen Sie noch, Shoya?«
    »Was ich weiß und was Sie und die Shishi betrifft, das sage ich Ihnen.«
    »Was ist mit Katsumata und Takeda?«
    »Es heißt, Herr, daß Sie noch immer auf dem Weg zu uns sind, wie anscheinend auch Herr Yoshi.«
    »Wann kommt er zurück? Hat er seine Pläne jetzt geändert?« fragte er, während seine Überlegungen sich überstürzten. War es ein Zufall gewesen, daß Koiko bei dem Scharmützel getötet worden war, oder hatte Yoshi entdeckt, daß Koiko mit uns in Verbindung stand, ebenso wie Meikin? »Nun?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht in etwa acht Tagen, Otami-sama.« Der Shoya beobachtete Hiragas Besorgnis und dachte bei sich: Ja, dieser junge Mann muß besorgt sein, denn offensichtlich ist er in großer Gefahr, aber eeee, wie wertvoll er ist! Ich bin auch der Meinung, daß er sorgfältig bewacht werden soll. Gemeinsames Unternehmen – eine göttliche Idee! Mein Sohn wird mit diesem Jami-Gai-Jin arbeiten von morgen an, um die barbarische Art zu erlernen, und dann werde ich Hiraga nicht mehr brauchen, der für mich nichts als Schwierigkeiten bedeutet und, tut mir leid, verdammt ist. Wie wir alle, wenn wir nicht sehr schlau sind. »Otami-sama, rings um uns herum gibt es viele Truppenbewegungen.«
    »Was? Was für Bewegungen?«
    »Die Bakufu haben die drei uns nächstgelegenen Stationen auf der Tokaidō verstärkt. Und… und fünfhundert Samurai sind nördlich und südlich von uns auf beiden Seiten der Straße.« Eine Schweißperle lief ihm über die Wange. »Wir sitzen in der Falle von taikō Anjo.«
    Hiraga fluchte. »Was hören Sie, Shoya? Hat er vor, uns hier anzugreifen?«
    »Ich wünschte, ich wüßte es, Otami-sama. Vielleicht würde es helfen herauszufinden, was die Gai-Jin planen.«
    »Sie werden Edo bombardieren, das weiß jeder Narr.«
    Hiraga wurde übel beim Gedanken an den unvermeidlichen Sieg der Gai-Jin, wenn er auch sonno-joi helfen würde wie nichts sonst. »Es gibt nichts, womit der taikō das verhindern kann…« Sein Herz setzte einen Schlag aus, und er hielt inne.
    »Außer, Otami-sama?«
    »Außer der geschichtlichen Antwort, der üblichen Antwort: einem plötzlichen, brutalen Überraschungsangriff.« Hiraga war erstaunt, daß er diesen Gedanken so offen gegenüber einer niedriggestellten Person ausgesprochen hatte.
    Eeee, sagte er sich durch seine pochenden Kopfschmerzen hindurch, es gibt so vieles, was ich nicht verstehe, die Welt steht Kopf, alles ist anders, ich bin anders, nicht mehr Samurai und trotzdem ganz Samurai. Das sind

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