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Noch einmal mit viel Gefuehl

Noch einmal mit viel Gefuehl

Titel: Noch einmal mit viel Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates
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wundervoll an. Ich bin schrecklich verschwitzt. Das T-Shirt klebt mir förmlich am Körper.“
    „Würde dir ein Bad guttun?“
    „Das hätte ich längst genommen, wenn ich nicht Angst hätte, ohnmächtig zu werden.“
    Die nächste Frage fiel ihm nicht leicht, da sie nach ihrer letzten Diskussion kaum mehr als ein paar höfliche Worte bei zufälligen Begegnungen auf den langen Palastfluren gewechselt hatten. Sogar das Dinner nahmen sie momentan getrennt ein, jeder für sich in seinen Gemächern. „Ich … soll ich bleiben und dir behilflich sein?“
    „Das wäre sehr nett.“
    Immer noch irritiert von seinem plötzlichen Verlangen, sich persönlich um sie zu kümmern, blickte Angelina Taj nach, als er ins Bad ging, um Wasser in die Wanne zu lassen. Was trieb ihn nur dazu? Sorge um sie oder eher um seinen Erben? Nein, das war unfair. Auch wenn sie nicht in allem einer Meinung waren, hatte sich ihr zukünftiger Gatte nie brutal oder gefühllos ihr gegenüber gezeigt.
    Er konnte sie nur nicht lieben.
    Als er zurück ins Schlafzimmer kam, war sein muskulöser Oberkörper nackt. Ohne ein Wort beugte er sich hinab, hob Angelina hoch und trug sie ins Bad, wo er sie sanft neben der vollen Wanne auf die Füße stellte.
    „Brauchst du Hilfe?“
    „Beim Ausziehen?“, fragte sie etwas atemlos.
    „Nein.“ Er hielt ihr den Rücken zugewandt, und trotz ihrer Schwäche musste Angelina lächeln. Sie taumelte etwas, während sie versuchte, aus ihrer Pyjamahose zu steigen, und musste sich kurz abstützen. Dann zog sie das Oberteil aus, stieg in die frei stehende Wanne mit den Löwenfüßen und ließ sich bis zum Kinn ins duftende Schaumbad sinken.
    Wie albern! dachte sie amüsiert. Als wenn er das nicht schon alles gesehen hätte!
    „Ich bin drin.“
    Seine Anspannung war nicht zu übersehen, als Taj sich zu ihr umdrehte. Nach einem kaum merklichen Zögern ging er auf die Knie und begann, sanft ihren zarten Nacken zu massieren. Angelina schloss die Augen und gab sich ganz dem Genuss hin, den Mann, den sie liebte, so dicht bei sich zu spüren. Während Taj die wohltuende Massage behutsam ausdehnte, rann eine einzelne Träne unter ihren geschlossenen Lidern hervor.
    „Ich wünschte, die Dinge lägen anders“, flüsterte sie so leise, dass er es kaum hören konnte.

10. KAPITEL
    Ich wünschte, die Dinge lägen anders.
    Ihre gehauchten Worte hallten in ihm nach und ließen ihm keine Ruhe. Während Taj Angelina aus der Wanne half, sie liebevoll abfrottierte und versuchte, so neutral wie möglich zu wirken, drangen sie wie schleichendes Gift bis in sein Herz.
    Nachdem er sie wieder zurück ins Bett gebracht hatte, wo sie sich wie ein müdes Kätzchen unter der Seidendecke zusammenrollte, ging Taj in den Salon, ließ sich aufs Sofa fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.
    Sie war unglücklich. Er hatte es die ganze Zeit über gewusst. Seit ihrer Ankunft in Rahat war es nicht zu übersehen, auch wenn er bis jetzt versucht hatte, das zu ignorieren. Anfangs ging es ihm nur darum, Angelina endlich wiederzuhaben. Aber konnte er sie auch halten?
    Sie halten können! dachte er gleich darauf, entsetzt über sich selbst. Als wäre sie ein exotisches Haustier!
    Sein Magen revoltierte bei diesem ketzerischen Gedanken. Sie war eine Frau. Eine wundervolle, unvergleichliche Frau und die einzige Person, die er …
    Es traf ihn wie ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel.
    Angelina war der einzige Mensch, den er liebte. Und das vom ersten Moment an, seit er sie gesehen hatte. Und was hatte er getan? Er hatte versucht, sie zu kaufen! Wie alles andere, was er im Verlauf seines Lebens unbedingt haben wollte. Immer ging es um Status und Macht, nie um Gefühle.
    Jetzt, drei Jahre später, verstand er endlich, warum es nach Angelina keine andere Frau mehr für ihn geben konnte. Warum es ihm so wichtig war, sie nicht wieder gehen zu lassen, nachdem er sie endlich wiedergefunden hatte.
    Aber zu welchem Preis? Er hatte nur an sich selbst gedacht und nicht sehen wollen, dass sie sich wie eine Gefangene fühlte.
    Doch lieber würde er durch die Hölle gehen, als die Frau, die er liebte, an sich zu binden, wenn sie ihn gar nicht heiraten wollte. Sie hatte es nie gewollt.
    „Taj?“
    Angelina steckte den Kopf durch die Tür, entdeckte ihn auf dem Sofa und trat näher. Ihm schien gar nicht bewusst zu sein, dass es langsam dunkel wurde. Immer noch mit nacktem Oberkörper, saß er einfach nur da und starrte auf seine Hände. „Ist alles in Ordnung mit

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