Noch einmal - mit viel Liebe
war. Er konnte nicht anders, als ihre Hand zu nehmen. Überrascht und sehr dankbar stellte er fest, dass sie es zuließ. „Soll ich dir sagen, was ich denke?“
Brittany nickte nur.
„Du hast dich inzwischen weiterentwickelt, bist eine außerordentlich erfolgreiche Geschäftsfrau und solltest dich nicht von der Vergangenheit einholen oder beeinträchtigen lassen.“
Er drückte ihre Hand und strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken. „Es lohnt sich nicht.“
Brittany konnte Nicks Blick nicht erwidern, denn in seinen Augen spiegelten sich zu viel Freundlichkeit und alte Erinnerungen.
„Danke“, sagte sie leise und fuhr sich über die Augen, verärgert darüber, dass ihr die Tränen gekommen waren. Dass Nick sie aufzog, damit kam sie zurecht. Doch dass er mitfühlend ihre Hand hielt und sie mit einem warmen Blick bedachte, war mehr, als sie ertragen konnte.
„Wein doch nicht.“ Nick beugte sich zu ihr und trocknete die Tränen, die ihr über die Wangen liefen.
„Das ist der Jetlag, ich bin einfach erschöpft.“ Doch als Brittany blinzelte, kamen nur noch mehr Tränen.
„Komm mal her.“
Bevor sie protestieren konnte, hatte Nick sie an sich gezogen und die Arme um sie gelegt. Er strich ihr übers Haar und machte leise, beruhigende Geräusche. Das Gesicht an seinen festen Oberkörper gepresst, wurde sie von seinem vertrauten maskulinen Duft eingehüllt, in den sich das Aroma von Zuckerrohr mischte. Dieser Duft ließ Gefühle in ihr wach werden, die alles andere als beruhigend waren.
Als Nick ihr weiter sanft übers Haar strich, wurde Brittany von so heftigem Verlangen erfasst, dass sie sich nicht von ihm lösen konnte. Und sie musste sich eingestehen, dass sie das auch gar nicht wollte. Tief atmete sie die Mischung aus süßem Zuckerrohraroma, Metallpolitur und tropischer Sonne ein, die ihr zu Kopfe stieg. Einen Moment vergaß Brittany jegliche Vernunft und wünschte, Nick würde sie für immer so halten.
Sie legte ihm die Arme um die Taille und genoss das Gefühl seiner festen Muskeln unter ihren Händen und seine Körperwärme, die durch den dünnen Stoff des T-Shirts drang. Seufzend schloss sie die Augen und wusste, dass sie nirgendwo anders sein wollte als hier.
London war jetzt Brittanys Lebensmittelpunkt, und die aufregende große Stadt unterstrich ihre Persönlichkeit perfekt. Doch trotz allem, einschließlich ihrer steilen Karriere, war das alles nicht genug, wenn sie wie jetzt die Arme dieses unglaublich tollen Mannes um sich spürte.
Brittany hatte versucht, Nick zu vergessen, doch immer wieder hatte sie sich gefragt, was er wohl tat und mit wem – und was aus ihnen geworden wäre, wenn er vor all diesen Jahren Ja gesagt hätte.
„Geht es wieder?“ Nick löste sich so abrupt von ihr, dass sie fast vom Stuhl gefallen wäre.
„Ja, danke.“
Brittany versuchte zu ergründen, was in ihm vorging, doch seine Miene war verschlossen. Denselben Ausdruck hatte sein Gesicht auch an jenem Abend vor zehn Jahren gehabt, als er ihr das Herz gebrochen hatte.
„Wir haben noch etwas anderes Wichtiges zu besprechen.“
Brittany verließ der Mut. Fast hätte sie den eigentlichen Grund ihres Treffens vergessen. Doch dann fiel ihr bösartiger Vater ihr wieder ein, und sie wusste, dass sie Nicks Vorschlag zustimmen musste. Sie hatte keine andere Wahl. Denn nur mit der Beförderung würde sie ihre Schulden abbezahlen können und endlich frei sein.
„Du hast recht, wir müssen uns unterhalten“, sagte sie. „Und ich habe eine Antwort für dich.“
„Und?“ Als Nick sich gegen das Motorrad lehnte, sah er wieder genauso aus wie der rebellische Jugendliche von damals: dunkel, atemberaubend und einfach unwiderstehlich.
Die Kehle zog sich Brittany zusammen, denn nach all dieser Zeit sehnte sie sich noch immer heftig nach ihm. Dass sie heiraten sollten, hatte Nick aus rein geschäftlichen Überlegungen vorgeschlagen. Doch Brittany wusste, dass sie nie im Leben die Finger von ihm lassen könnte. Und nach der Art zu urteilen, wie er sie geküsst hatte, schien das durchaus auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Wie würde ihre Ehe also aussehen? Wäre es eine monogame oder eine eher lockere Beziehung?
Nick richtete sich auf und kam auf sie zu. „Hör auf, das Ganze bis ins Detail zu analysieren. Teil mir einfach deine Antwort mit, und dann sehen wir weiter.“
Brittanys Herz schlug wie verrückt, und die Nähe zu Nick ließ ihre Haut prickeln. Langsam hob sie den Blick und sah ihm in die fragenden
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