Noch einmal - mit viel Liebe
braunen Augen. „Meine Antwort lautet Ja“, flüsterte sie.
5. KAPITEL
Leise schlich Nick durch den Seiteneingang in das Konferenzzimmer. Er war neugierig, wollte aber nicht stören.
Nachdem Britt seinen Vorschlag angenommen hatte, schien sie zu einer hyperaktiven Geschäftsfrau mutiert zu sein, die sich mit einem Tempo in ihre Arbeit stürzte, neben dem er – ein erklärter Workaholic – wie eine Schnecke wirkte. Unter ihrer Regie war dieses Zimmer in weniger als einem Tag zu einem Zentrum fieberhafter Aktivität geworden.
Nick schüttelte den Kopf, beeindruckt von ihrer Arbeitseinstellung. Noch nie hatte er Brittany derart konzentriert, zielstrebig und so voller Ehrgeiz erlebt. Sie gab Anweisungen und delegierte Aufgaben an das Team, das sie in Rekordzeit zusammengestellt hatte.
Als Nick Brittanys pflaumenfarbenen Hosenanzug, ihren eleganten Haarknoten und ihre vor Konzentration zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete, während sie mit einer Hand auf ihrer Tastatur tippte und mit der anderen in einem Dokument blätterte – da wusste er, warum sie sein Angebot angenommen hatte. Ihre Arbeit war alles für sie!
Einerseits bewunderte er ihren Ehrgeiz, andererseits wünschte er, auch die körperliche Anziehung zwischen ihnen hätte Anteil an ihrer Entscheidung gehabt. Beim Gedanken daran, wie er sie geküsst hatte, wurde ihm heiß. Nick lockerte seinen Kragen, der ihm plötzlich viel zu eng erschien. Aber auch wenn sie aus geschäftlichen Motiven heiraten würden, hieß das doch nicht unbedingt, dass sie keine echten Flitterwochen haben könnten, oder?
Als hätte sie seine Anwesenheit gespürt, blickte Brittany in diesem Moment auf und sah ihn an. Nick lächelte und war nicht sonderlich überrascht, als sie stirnrunzelnd auf den Stapel Papiere vor sich wies. Ganz offensichtlich störte er sie.
Er nahm dieses eindeutige Zeichen jedoch als Stichwort, zu ihr zu schlendern und sich auf den Stuhl neben ihr zu setzen. „Wie läuft es?“, fragte er gelassen.
„Ich bin sehr beschäftigt. Hast du denn nichts zu tun?“, fragte Brittany kurz angebunden.
„Ich mache gerade eine Pause.“ Nick lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Kann ich dir vielleicht irgendwie behilflich sein?“
Bei Brittanys bösem Blick hätte er fast gelacht. „Nein danke. Ich habe alles im Griff.“
Als in diesem Moment der Bildschirm ihres Laptops flackerte, fluchte sie.
„Mein Büro ist mit der neuesten Technologie ausgerüstet. Wenn du also …“
„Ich sagte doch, ich habe alles im Griff“, fuhr Brittany ihn an. Dann rieb sie sich den Nasenrücken und lächelte zerknirscht. „Tut mir leid. Ich bin es einfach aus London gewöhnt, meine Mitarbeiter um mich zu haben. Ein gut funktionierendes Team zusammenzustellen ist auf die Schnelle nicht ganz einfach.“
„Warum die Eile?“
Nick war sicher, dass Brittany verstand, worauf seine Frage abzielte. Er wollte wissen, wie lange sie noch blieb.
„Ich muss bestimmte Vorgaben einhalten“, erwiderte sie, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden.
Er legte ihr die Hand auf den Arm. „Wie lange, Red?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sie betrachtete seine Hand, als wäre diese eine Schlange. Dann blickte sie ihm in die Augen. „Ich weiß es nicht. Diese Präsentation ist eine ziemlich große Sache. Es gibt keine genauen Termine, aber der Geschäftsführer weiß, dass ich schnell arbeite.“
Nick wollte darüber sprechen und erfragen, wie viel Zeit sie hatten, um aus der Vernunfthochzeit eine echte Ehe zu machen. Doch dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Er drückte leicht Brittanys Arm, ließ sie los und sah auf die Uhr. „Ich habe gleich einen Termin, aber wir sollten uns später noch einmal über diese andere Angelegenheit unterhalten.“
Ihre Augen wurden groß, und sie begann, nervös mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. Es war schon erstaunlich, wie bei der bloßen Erwähnung ihrer bevorstehenden Hochzeit aus der coolen Geschäftsfrau ein verschrecktes Reh wurde.
„Ich weiß nicht, wie lange ich noch hier sein werde. Ich habe ziemlich viel zu tun, und dann muss ich auf die Farm …“
„Das passt doch ausgezeichnet. Dann können wir beim Abendessen über alles sprechen.“
Als sie den Mund öffnete, um zu widersprechen, kam Nick ihr zuvor. „Du hast es dir doch wohl nicht anders überlegt? Falls doch, könnte ich den Verkauf der Farm vorantreiben und …“
„Also gut, dann bis nachher.“ Brittanys Ton war kühl,
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