Noch einmal - mit viel Liebe
geschäftlichen Vereinbarung hatte, so verkaufte sie doch ihre Seele.
Nick versuchte, Brittany nicht ständig anzustarren. Doch das war genauso sinnlos wie der Versuch, nicht die aufgehende Sonne zu betrachten, die sich frühmorgens im Jacaranda-River spiegelte – oder den Mond, der nachts über den glitzernden Lichtern Noosas am Himmel aufstieg.
Es war ganz normal, dass Menschen den Blick von Naturschauspielen überwältigender Schönheit nicht abwenden konnten, und genauso ging es ihm jetzt mit Brittany, die nachdenklich mit einem Stift auf einen Schreibblock tippte.
„Irgendetwas fehlt noch“, sagte sie.
Nick setzte sich neben ihr auf die Couch. Er war äußerst dankbar für die Gelegenheit, dieser Frau näher zu kommen, die ihn mit jedem Wimpernschlag und jedem Lächeln verrückter machte. Während des Essens war sie eher schweigsam gewesen. Doch seine Kochkünste hatten sie so begeistert, dass er sich wie ein Küchengott gefühlt hatte. Und mit jedem Blick, jedem Lächeln hatte sich die Spannung zwischen ihnen ein wenig gesteigert.
In ihrem figurbetonten Outfit sah Brittany so toll aus, dass Nick am liebsten mit den Händen jede Kurve ihres Körpers nachgezeichnet hätte. Doch es war mehr als nur das. Zwischen ihnen herrschte wieder dieselbe vertraute, kameradschaftliche Atmosphäre wie früher, und er war begeistert. Die Hochzeit mit Brittany war zwar eine geschäftliche Angelegenheit, doch es würde sehr viel einfacher werden, wenn sie Freunde wären.
Oder vielleicht sogar mehr als nur Freunde, dachte Nick. Er begehrte Brittany nicht weniger als früher, und sein überraschend starkes Verlangen könnte ihn durchaus um den Verstand bringen.
„Möchtest du weiter einfach nur so herumsitzen, oder würdest du mir vielleicht helfen?“, fragte sie jetzt.
Nick lächelte. „Zeig mir mal die Liste.“
Als er sich zu ihr beugte und ihr nach Vanille duftendes Parfüm ihm in die Nase stieg, wurde er wieder von heftigem Verlangen erfasst. Der süße, verführerische Duft beschrieb sie genau, dachte Nick. Auch an jenem schicksalhaften Abend vor zehn Jahren hatte sie dieses Parfüm getragen – an dem Abend, als er ihr gesagt hatte, dass zwischen ihnen nie etwas sein würde.
Brittany tippte laut mit ihrem Stift auf ihr Notizbuch. „Also, was haben wir vergessen?“, fragte sie.
„Das hier.“ Nick hob ihr Kinn an, betrachtete ihre leicht geröteten Wangen, die funkelnden blauen Augen und die glänzenden, sinnlichen Lippen. Brittany war einfach umwerfend. Und als auch in ihren Augen Begehren aufflammte, wusste er, dass er sich diesmal nicht mit einigen Küssen zufriedengeben würde. Aber als er sich näher zu ihr beugte, spannte sich ihr Körper an, und sie wich ihm aus.
„Wir müssen uns konzentrieren. Je eher wir heiraten, umso schneller kann ich mit der Arbeit anfangen – und umso schneller werde ich befördert. Alles klar?“
Als sie wieder einmal die Beförderung erwähnte, gab Nick nach, auch wenn er zu gern herausgefunden hätte, ob sie ihn ebenso sehr wollte wie er sie. Ja, Brittany tat das Ganze nur für ihre Karriere, so wie er. Für Gefühle war da kein Platz.
Er ging ihre Liste durch und wies auf die letzten Punkte. „Um die Formalitäten brauchst du dich nicht zu kümmern. Solche Dinge lassen sich mit Geld leicht erledigen.“
Als ein Schatten über Brittanys Gesicht glitt, hätte Nick sich am liebsten wegen seiner Wortwahl geohrfeigt. Denn natürlich kannte sie die Wirkung von Geld nur zu gut. Schließlich hatte ihr Vater immer wieder versucht, alles und jeden um sich her zu kaufen – wie Nick aus eigener Erfahrung wusste.
„Wo soll die Trauung denn stattfinden?“
„Im Garten des Hotels, unter dem Flammenbaum beim Swimmingpool“, schlug Brittany vor.
Wie ihm zahlreiche Gäste bestätigt hatten, war dieser Ort geradezu perfekt für eine Hochzeit. Hier stand ein hoher, schirmförmiger Baum voller leuchtend roter Blüten und im Hintergrund war der Strand von Noosa mit seinem tiefblauen Meer. Und obwohl Britt allzu deutlich gemacht hatte, dass die Heirat für sie eher eine Art Unternehmenszusammenschluss war, erinnerte er sich noch sehr gut daran, wie sentimental sie angesichts kleiner Dinge wurde. Auch wenn sie jetzt sehr sachlich zu planen schien, hätte er wetten können, dass sie sich etwas Besonderes wünschte.
„Ja, gute Idee“, sagte er und bemerkte, wie Brittany immer schneller mit dem Stift auf das Papier tippte, als sie sich erneut in die Liste vertiefte. Offenbar
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