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Noch einmal - mit viel Liebe

Noch einmal - mit viel Liebe

Titel: Noch einmal - mit viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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eher als geplant eine Stelle in der neuen Filiale in New York übernehmen sollte, sodass er innerhalb der nächsten drei Monate einen Nachfolger in London brauchte. „Deshalb brauchen wir deine Präsentation nun in spätestens acht Wochen“, schrieb David. „Ich hoffe, das ist machbar. Wir erwarten Großes von dir – enttäusch uns bitte nicht!“
    Müde rieb Brittany sich die Augen, bevor sie die Mail noch einmal las.
    Acht Wochen, dachte sie. Nur knappe zwei Monate, um Informationen zusammenzutragen, Fotos zu machen und der Präsentation den letzten Schliff zu geben. Ach ja, und nebenbei musste sie auch noch eine Hochzeit über die Bühne bringen. Wie sollte sie das nur alles schaffen?
    Aber ohne die Hochzeit würde sie die Farm nicht für ihre Präsentation nutzen können. Und dann hätte sie ohnehin keine Chance auf die begehrte Stelle. Brittany hatte keine Wahl. Andererseits hatte David ihr inoffiziell versichert, dass ihr die Stelle sicher war, wenn sie eine erstklassige Präsentation ablieferte. Eigentlich sollte sie vor Freude Purzelbäume schlagen.
    Doch stattdessen wurde ihr immer bewusster, wie weit entfernt London von Noosa war – und von ihrem dort lebenden zukünftigen Ehemann.

6. KAPITEL
    „Hier hat sich so viel verändert!“
    Brittany wandte den Kopf hin und her, als sie mit Nick durch die Hastings Street ging, Noosas Hauptstraße.
    „Boutiquen, Cafés, Restaurants, Fünf-Sterne-Hotels – wir können es fast mit London aufnehmen, stimmt’s?“
    „Fast.“
    Brittany liebte Londons ganz eigenen Flair. Doch dass ihr Heimatort Noosa sich zu einer schicken, kosmopolitischen Stadt entwickelt hatte, war eine schöne Überraschung.
    Als Nick ihr die Hand auf den Arm legte, blieb sie unwillkürlich stehen. „Über eine Sache haben wir neulich Abend noch nicht geredet“, sagte er.
    Nur eine? dachte Brittany. Ihr wären da noch ein paar mehr Themen eingefallen. Zum Beispiel die Frage, wie platonisch ihre Beziehung aussehen würde, wo sie wohnen und wie lange sie den Schein wahren wollten.
    „Und zwar, wie lange du hierbleiben wirst.“
    Anstatt ihm zu beichten, dass sie für die kleine Scharade nur acht Wochen Zeit haben würden, zuckte Brittany die Schultern und wies auf eine Tapas-Bar. „Das kommt darauf an, wie lange ich dafür brauche, die Präsentation auszuarbeiten. Wollen wir etwas essen? Ich bin völlig ausgehungert.“
    „Okay.“
    Nick führte sie zu einem Tisch in der gemütlichsten Ecke der Bar. Nachdem er für sie beide bestellt hatte, sah er sie mit seinen dunklen Augen durchdringend an.
    „Also, wie lange? Zwei Monate? Vier? Oder länger?“
    Brittany gefiel es gar nicht, dass sie sich in eine Notlüge flüchten musste. „So lange, bis ich mit der Präsentation fertig bin. Ich habe alles vorbereitet und Mitarbeiter engagiert. Sobald wir geheiratet haben, kann es endlich losgehen.“
    Sie nahm sich eine Olive von dem Teller, den der Kellner gebracht hatte. „Du möchtest sicher wissen, was passieren wird, wenn ich fertig bin.“
    Zu ihrer Überraschung schüttelte Nick den Kopf. „Nein, mich interessiert in erster Linie das Hier und Jetzt. Und ich möchte im Hinblick auf potenzielle Investoren mein Image stärken.“
    Brittany hatte keine sonderliche Lust, über die Hochzeit zu sprechen, die am nächsten Tag stattfinden sollte und die sie kühl und sachlich geplant hatten. Doch wenn sie schon in zwei Monaten wieder abreiste, würde das nicht Nicks seriöses Image zerstören?
    „Wenn ich dann also zurückgehe …“
    „Dann werde ich so tun, als sei alles in Ordnung“, führte Nick ihren Satz zu Ende. „Wir beide werden ein modernes Ehepaar sein, das mehrere Monat im Jahr zusammen verbringt, aber auch auf verschiedenen Kontinenten seine berufliche Laufbahn verfolgt. Gerade Geschäftsleute haben dafür Verständnis.“
    „Aber …“, begann Brittany.
    „Es wird funktionieren“, sagte Nick mit selbstbewusster, ruhiger Stimme, die so gar nicht zu dem Ausdruck heißer Leidenschaft in seinen Augen passen wollte. „Vertrau mir.“
    Er legte die Hand auf ihre. Und statt sie wegzuziehen, verschränkte sie die Finger mit seinen. Als Nick ihre Finger drückte und lächelte, machte ihr Herz einen Purzelbaum.
    „Also, bist du bereit für morgen?“, fragte er.
    „Ja.“ Brittany nickte. Sie hatte sich in einer schicken Boutique ein Kleid gekauft und dazu passende Schuhe. Auch ein Friseurtermin war vereinbart. Doch in Wahrheit würde sie niemals bereit sein, den einzigen Mann zu

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