Noch einmal - mit viel Liebe
Glückwünsche entgegengenommen hatten, nahm Nick ihre Hand. Dann fuhren sie mit dem Aufzug in den fünften Stock.
„Wohin gehen wir?“, fragte Brittany. Doch eigentlich wusste sie die Antwort. Nach außen hin musste alles wie eine echte Heirat wirken, und dazu gehörte nun einmal eine Hochzeitsnacht.
„In unsere Suite.“
Nicks Antwort erfüllte sie mit heftiger Sehnsucht, und nicht zum ersten Mal musste sie sich daran erinnern, dass alles nur gespielt war.
„Es ist eine der schönsten des ganzen Hotels. Diese Suite ist wie eine ganz andere Welt und lässt die Träume und Fantasien ihrer Bewohner wahr werden.“
Seine leicht raue Stimme und das unübersehbare Verlangen in seinen Augen ließen Brittanys Herz heftig schlagen. Gleichzeitig lief ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken.
Warum hatte er auch unbedingt von Fantasien sprechen müssen? Nun stellte sie sich unwillkürlich vor, was sie mit dem atemberaubendsten Mann der Welt in der Suite so alles unternehmen könnte. Vielleicht würde sie ihn nackt sehen, das Haar am Morgen zerzaust vom Schlaf, jenes erotische Lächeln auf den Lippen …
„Bestimmt wird sie dir gefallen. Es ist die französische Suite.“
Schon während der vergangenen Stunde hatte der holzige Duft von Nicks Aftershave Brittany daran gehindert, klar zu denken. Als sie jetzt heftig einatmete, stieg er ihr noch mehr in die Nase.
Die französische Suite . Das klang viel zu verführerisch und romantisch und machte sie noch nervöser. Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, blieb Nick vor einer in Elfenbein und Gold gehaltenen Tür stehen.
Würde Brittany den Mann, den sie vor vielen Jahren so sehr geliebt hatte, wirklich auf Abstand halten können? Und wollte sie das überhaupt?
7. KAPITEL
Nick hielt Brittanys Hand, als er die Tür zu ihrer Suite öffnete – der Suite, in der sie ihre Hochzeitsnacht verbringen würden.
Er konnte an nichts anderes denken, als er Brittany mit einer Geste aufforderte, hineinzugehen.
„Oh!“, brachte sie nur bewundernd heraus.
Jedes Detail dieses Hotels war seine Idee gewesen, vom lässig-eleganten Foyer bis hin zu den so unterschiedlich gestalteten Fantasie-Suites. Dass die Frau, die er geheiratet hatte und deren Meinung ihm immer wichtig gewesen war, ihre Suite offenbar wunderschön fand, machte ihn unendlich stolz.
„Gefällt es dir?“
Brittany nickte und sah sich mit großen Augen um. Als ihr Blick auf das riesige Himmelbett mit den elfenbein- und goldfarbenen Kissen und dem Himmel aus Unmengen von Chiffon fiel, errötete sie heftig.
Nick fand, dass sie so verlegen ganz entzückend wirkte. Er konnte nicht anderes, als sie ein wenig zu necken.
„Wenn dir diese Suite zu langweilig ist, können wir auch eine andere nehmen. Zum Beispiel die römische mit einem von Marmorsäulen umgebenen Whirlpool. Wenn du sehr abenteuerlustig gestimmt bist, gibt es auch noch eine Suite mit Peitschen und ähnlicher Ausrüstung. Sie ist für die Gäste bestimmt, die sich nach etwas mehr Abwechslung in ihrem Leben sehnen.“
„Peitschen?“, wiederholte Brittany mit erstickter Stimme.
„Na ja, das habe ich mir gerade mal so ausgedacht“, gab Nick zu. „Aber ich könnte mir vorstellen, dass so etwas durchaus Gäste anzieht.“
„Sag mal, was für ein Hotel ist das hier eigentlich?“, fragte sie gespielt empört.
„Junge Dame, es gefällt mir gar nicht, was Sie damit andeuten wollen!“
Zu seiner Überraschung zog Brittany eine Augenbraue hoch. Ihre Augen funkelten schelmisch. „Für dich von jetzt an bitte ‚meine liebe Ehefrau‘.“
Und da wurde es Nick wieder schlagartig bewusst: Sie waren verheiratet, dies war ihre Hochzeitsnacht – und sein Wunsch, die Ehe zu „vollziehen“ war übermächtig.
Als er Brittany mit den Fingerspitzen über den Arm strich und ihr leichtes Erbeben spürte, stellte er zufrieden fest, dass sie ihm gegenüber keineswegs so immun war, wie sie vorgab.
„Ehefrau … das klingt gut.“
„Das bin ich natürlich nur auf dem Papier“, erwiderte Brittany, doch sie wich nicht zurück, als Nick seine Finger zu ihrer Schulter und dann weiter zum Schlüsselbein gleiten und verharren ließ. In der kleinen Vertiefung am Halsansatz spürte er ihren schnellen Puls.
„Natürlich“, bestätigte er und berührte nun mit dem Mund jene empfindliche Stelle. Brittany stöhnte leise auf und ließ den Kopf in den Nacken sinken.
Ihre Haut war noch betörender, als Nick es in Erinnerung hatte: unendlich zart und
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