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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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nachweisen kann, sind Sie zumindest wegen Versicherungsbetruges dran. Außerdem werden Sie Ihre Frau und Ihren Enkel verlieren. Ich werde es Lew erzählen. Das Ganze ist kein Baffle-Spiel.«
    »Was?«
    »Er wird es kapieren. Natürlich müßten wir nicht unbedingt auf die Erlaubnis zur Beschlagnahmung warten. Übrigens eine ausgezeichnete Idee, wertvolle Juwelen in wertlosen zu verstecken. Wir müßten lediglich eine der Perlen in Essig oder Wein auflösen – uff !«
    Ohne Vorwarnung schlug Rushton mit beiden Fäusten nach mir, erwischte mich unterhalb des Brustkastens und schleuderte mich zu Boden. Statt an mir vorbeizulaufen, rannte er in Richtung des Badezimmers, das am anderen Ende seines Arbeitszimmers lag. Die Tür schlug zu, und ich hörte einen Riegel ins Schloß fallen.
    Ich rüttelte an der Tür. Es war keine normale Badezimmertür. Rushton war auf so etwas vorbereitet gewesen, vielleicht sogar schon seit Jahren.
    »Verschwinden Sie«, sagte er.
    »Wohin wollen Sie von hier aus verschwinden, Rushton?«
    Ich hörte, wie die Telefone im Haus klingelten. Wenige Sekunden nachdem sie verstummt waren, erschien Hilfssheriff Packson mit einem leicht verstörten Gesichtsausdruck.
    »Mr. Rushton ist am Telefon, Sir. Er möchte Sie sprechen, aber nur an einem der Anschlüsse in der unteren Etage.«
    »In Ordnung. Er hat sich da drin eingeschlossen. Behalten Sie die Tür im Auge. Aber aus sicherer Entfernung. Er ist unberechenbar.«
    Ich ging nach unten und nahm das Telefon in der Diele, von dem aus Mona mit New York telefoniert hatte. Ich konnte Sheriff Albrick in der Küche sehen, der vom dortigen Apparat aus mithörte. »Ja, Mr. Rushton, er ist jetzt dran. Hier haben Sie ihn. Sprechen Sie, Cobb!«
    Ich ignorierte die bösen Blicke, die mir Albrick zuwarf.
    »Sprechen Sie weiter«, sagte ich.
    »Ich habe Ihnen zu diesem Stipendium verholfen«, sagte Rushton. »Und mit diesem Diplom haben Sie Ihren Job bekommen. Ich habe den Grundstein für meine eigene Zerstörung gelegt.«
    »Ich spielte dabei die kleinste Rolle. Das haben Sie sich alles selbst zu verdanken.«
    »Ich vermute, ja. Aber das ist jetzt unerheblich.«
    »Warum kommen Sie nicht raus aus der Toilette, und wir unterhalten uns darüber?«
    »Lassen Sie uns nur ein paar Minuten am Telefon sprechen.«
    »Warum haben Sie das getan? Die Geschäfte liefen gut. Sie hätten sich einfach zur Ruhe setzen können. Warum töteten Sie siebenundzwanzig Menschen, Angestellte und Kunden?«
    »Um meinen Sohn zu beschützen. Ich mußte dieses wertlose Flittchen, das er heiraten wollte, umbringen. Sie hätte ihn zugrunde gerichtet, ihn zu einem schwächlichen Narr gemacht. Das konnte ich nicht zulassen. Ich wollte etwas so Schreckliches arrangieren, daß sie darin umkommt.«
    Ich sah die Diele entlang. Albrick machte den Eindruck, als ob er Schwierigkeiten hätte, sich auf den Beinen zu halten. Ich fühlte mich selbst ein bißchen benommen.
    Rushton sprach noch immer: »…es war zu spät, sicherlich. Sie hatte längst einen schwächlichen Narren aus ihm gemacht. Wegen ihr beging er Selbstmord. Können Sie sich das vorstellen? Mein Sohn bringt sich wegen einer Dahergelaufenen um. Wenn er schon so weit gesunken war, war es besser so.«
    »Sie töteten also siebenundzwanzig Menschen, nur um die Verlobung Ihres Sohnes aufzulösen?«
    »Cobb, ich würde eine Million Menschen umbringen, um das, was mir gehört, zu schützen.«
    Ich war sprachlos. Rushton lachte in die Stille hinein. »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß man nie die Gedanken eines anderen Menschen lesen kann. Jetzt hören Sie mir zu. Die Kombination des Wandtresors ist 22-35-51-33-19. Lassen Sie den Sheriff in etwa zwanzig Minuten einen seiner Männer ein paar Kugeln durch das Fenster hier schießen. Warten Sie dann eine weitere halbe Stunde, bevor irgend jemand versucht, hier reinzukommen.«
    Ich hörte ein zischendes Geräusch. »Leben Sie wohl, Cobb. Sagen Sie Lew, daß ich es für ihn tat…«
    Dann war ein dumpfer Schlag zu vernehmen, gefolgt von einem scharfen Klicken, als Rushton mitsamt dem Hörer zu Boden fiel.
    Auf dem Flug zurück nach New York sagte ich zu Mona: »Völlig simpel. Ganz bewußt pflegte er die Beziehung zu dem Kater, um eine Entschuldigung dafür zu haben, daß er in dem Moment, als sich das Gas ausbreitete, nicht im Gebäude war. Er hatte die Diamanten schon einen nach dem anderen gestohlen. Er stahl sie nicht einmal richtig, sie gehörten ihm ja. Dann rief er die Verlobte an, sagte ihr, er

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