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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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des Katers aufgefallen.«
    Das saß. Rushton wurde blaß, sagte aber nichts.
    »Wissen Sie, in dem Moment selbst habe ich nicht darüber nachgedacht. Es störte mich, aber nicht so sehr, daß ich mir weiter Gedanken gemacht hätte. Es erschien mir nur seltsam, daß sich der Kater total betrogen aufführte und mitten auf dem Fluß nach Futter verlangte. Katzen gewöhnen sich an Routine, nicht wahr? Dieser Kater war daran gewöhnt, gefüttert zu werden, wenn Sie einen Schwung Austern an Bord gehievt hatten. Die Austern waren Ihnen doch vollkommen gleichgültig. Das metallene Werkzeug glänzte und war funkelnagelneu. Aber in Ihrer Nähe lag ein reichlich abgenutztes Messer. Normalerweise schneiden Sie die Austern auf, stimmt’s? Dann entnehmen Sie die Perle und geben die Austern dem Kater. Sie wollten auch nicht, daß wir in die Austern hineinsahen, oder? Weil die Fremdkörper, um die herum sich die Perle bildet, noch nicht umschlossen waren, nicht wahr?«
    Er sah mich ununterbrochen an. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Sie wußten, daß ich keine der wertlosen Perlen hatte mitgehen lassen, weil Sie sie gezählt hatten. Warum bestimmen Sie die genaue Zahl wertloser Perlen? Und warum bewahren Sie die wertlosen Perlen in einem Wandtresor auf?«
    »Ich weiß immer noch nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Nein? Na gut, was sagen Sie dann zu folgendem: Der Sheriff besorgt sich eine Erlaubnis zur Beschlagnahmung der Perlen. Dann läßt er sie röntgen, und ein Fachmann kann ihm dann anhand der Aufnahmen sagen, welcher Art der Fremdkörper ist.«
    »Ich verstehe.«
    »Ja, ich auch.«
    »Wie haben Sie das herausbekommen?«
    »Der Kater auf der Windschutzscheibe. Klar, eine Warnung, aber wieso auf diese Art? Aufgeschlitzte Reifen wären genauso wirkungsvoll und wesentlich weniger abstoßend gewesen. Und das als Grund, um Monas Filmteam zurückzupfeifen? Sie hätten es sich nur anders überlegen müssen. Aber dann biß ich mich an der einen Sache, die ich nicht hätte bemerken dürfen, fest – die Warnung diente auch dazu, den Kater auszuschalten. Sehen Sie, werter Studienkollege, ich glaube, Sie wissen mehr über mich, als Sie zugeben wollen. Sicherlich hatten Sie Gelegenheit, mehr in Erfahrung zu bringen. Sie beobachteten, daß ich mir Gedanken über den Kater machte, und hatten Bedenken, daß ich etwas herausfinden könnte. Und wenn nicht ich, dann ein anderer. Also mußte der Kater verschwinden. Aber Sie wollten noch etwas von ihm haben. Ich kann Ihnen versichern, daß Sie mehr von diesem Kater hatten als die meisten Menschen. Ihren Enkel wollten Sie eigentlich nicht so hart anfassen. Wahrscheinlich wollten Sie ihn nur betäuben und dann fesseln. Dank der Schlaftablette konnten Sie sicher sein, daß Ihre Frau nichts mitbekommen würde. Sie fingen den Kater, töteten ihn – wo eigentlich? Da die Leute von der Spurensicherung jetzt wissen, wonach sie suchen müssen, werden sie Blutspuren im Abfluß der Badewanne oder an irgendeinem entlegenen Winkel der Insel finden. Nachdem Lew mit dem Kopf auf den Stein gefallen war, hätten Sie die ganze Sache abblasen, den Kater verstecken und auf den ekligsten Teil Ihres Plans verzichten können. Aber Sie ziehen Ihre Vorhaben durch, egal wie widerlich sie auch sein mögen, oder?«
    »Sie sagen es«, sagte er. Seine Stimme war sehr ruhig.
    »Sie fuhren zu dem Motel – Lew hatte Ihnen zweifellos beschrieben, wie unser Auto aussah – hinterließen Ihre grausige Nachricht und rasten hierher zurück. Sie ›fanden‹ Ihren Enkel und lösten Alarm aus. Dann dachten Sie sich die kleine Geschichte aus, daß Lew sagte, er hätte den Kater knurren hören. Sie wußten genau, daß es unerheblich wäre, wenn er sich weder daran erinnern konnte, etwas gehört zu haben, noch etwas gesagt zu haben. Oberflächlich betrachtet, gute Einfälle, Mr. Rushton, aber insgesamt gesehen nicht überzeugend. Sie haben meine Aufmerksamkeit auf den gottverdammten Kater gelenkt, und das war es, was mich auf die ganze Sache brachte.«
    »Auf welche Sache?«
    »Na ja, auf alles, was ich Ihnen bisher erzählt habe, und es geht noch weiter.«
    »Nun gut, selbst wenn es wahr wäre, was könnten Sie mir anhängen, Tierquälerei? Mein Enkel würde mich nie anzeigen.«
    »Sie haben die Perlen vergessen, Mr. Rushton. Die Röntgenaufnahmen werden Diamanten im Inneren dieser wertlosen Perlen zeigen. Wahrscheinlich die Diamanten, die vor zehn Jahren aus Ihrem Geschäft gestohlen wurden. Selbst wenn Ihnen niemand Mord

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