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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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wirst du sehen, daß es dir gefallen hat. Zu unserem Job gehören nun mal eine Portion Abenteuerlust und ein starkes Ego.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Glaubst du nicht, daß es eine faszinierende Sache ist, wenn dich ein Mann des Gesetzes an einem Ort, von dem du noch nie gehört hast, um Hilfe bittet?«
    »Jetzt mußt du nur noch deine Theorien abliefern.«
    »Stimmt. Laß mich also nachdenken.«
    Ich dachte nach, dachte an den Kater. Warum klatschte jemand den Kater auf unsere Windschutzscheibe? Ich habe nichts für Katzenmörder übrig, aber das Tier war uns doch wirklich egal. Abgesehen natürlich von Mona, die sich den Kater gut in der Sendung hätte vorstellen können. Aber irgend etwas paßte nicht. Irgend etwas stimmte nicht mit dem Kater, etwas, das mich schon den ganzen Tag über beschäftigt hatte. Irgend etwas, das auf dem Austernboot passiert war…
    Natürlich. Und dann fügte sich eins zum andern. Alles. Den ganzen Weg zurück bis nach New York.
    »Cobb, lebst du noch?« fragte Mona.
    »Hm? Ja.«
    »Mittlerweile sind Stunden vergangen, bald ist Sonnenaufgang.«
    »Eine komplizierte Sache.«
    »Du hast die ganze Zeit über den Kater nachgedacht?«
    »Über den Kater und über ein Insekt.«
    »Ein Insekt?«
    »Der gemeine Floh.«*
    »Wovon, zum Teufel, sprichst du?«
    »Entschuldige, das war ein Wortspiel. In der Bibel steht ›Die Gemeinen fliehen dorthin, wo sie niemand sucht‹. Und das gleiche geschah heute nacht. Das war der Grund, warum der Kater getötet wurde.«
    »Du hast also etwas?«
    »Ich habe Kopfschmerzen. Und ich habe auch einen ganzen Haufen Ideen, die so verrückt sind, daß sie fast schon wahr sein müssen.«
    »Fast?«
    »Zumindest eine von ihnen läßt sich nachprüfen. Hilfssheriff Packson! Ich muß mit dem Sheriff sprechen.«
    Ich sprach lange mit dem Sheriff. Eine Zeitlang dachte ich, er würde mir einen Orden verleihen. Eine Zeitlang glaubte ich, er würde mich ins Gefängnis stecken. Schließlich sagte er: »Mit dem Kram kann ich keine Gerichtsverhandlung bestreiten. Ich kann das noch nicht einmal Rushton gegenüber erwähnen.«
    »Ich schon.«
    Sheriff Albrick schwieg eine Weile. Schließlich sagte er: »In Ordnung, Cobb, tun Sie, was Sie für richtig halten. Ich will davon nichts mehr hören.«
    »Es sei denn, ich habe recht.«
    »Stimmt. Und dann würde ich Sie als meinen zweiten Sohn adoptieren. Aber wenn Sie es vermasseln, sind Sie eine Waise. Ist das klar?«
    »Ja. Aber lassen Sie mich noch einmal resümieren, was vermutlich heute nacht auf dieser Insel geschehen ist, bevor ich mich daran mache, herauszufinden, ob ich Sie Papa nennen darf. Die Angestellten hatten die Nacht über frei und waren nicht da. Mrs. Rushton nahm eine Schlaftablette und ging zeitig zu Bett. Das war so gegen neun Uhr. Ungefähr zur selben Zeit begab Lew sich auf eine nächtliche Bootsfahrt. Als er anlegte, fiel jemand über ihn her, schlug ihn nieder und ließ ihn dort liegen.«
    »So habe ich es Ihnen erzählt.«
    »Ich wollte mich nur absichern. Rushton hatte den Kater und den Enkel längere Zeit nicht gesehen, begibt sich deshalb an die Hintertür und ruft ungefähr eine Stunde später nach ihnen. Er bekommt keine Antwort, wird nervös und sieht sich um. Er findet Lew, der murmelt, er habe den Kater knurren gehört, bevor er wieder bewußtlos wird. Er läuft ins Haus, ruft Sie und den Arzt an, und da wären wir.«
    »Da wären wir.«
    »Halten Sie die Stellung!«
    Ich erwischte Rushton in seinem Arbeitszimmer. Er saß in einem Lehnstuhl und las in einem Juwelenkatalog. »Sie sind nie richtig davon losgekommen, oder?«
    Er schaute zu mir auf. »Was? Ach das hier? Ich bleibe nur auf dem neuesten Stand. Genauso wie bei den Perlen, man muß Schritt mit der Entwicklung halten.«
    »Wie geht es Lew?«
    »Der Arzt sagt, er werde sich bald wieder erholen. Er soll ein paar Tage im Bett bleiben.«
    »Das muß eine ziemliche Erleichterung sein.«
    »Das können Sie sich kaum vorstellen.«
    »Ich wette doch«, entgegnete ich ihm. »Was würden Sie sagen, Mr. Rushton, wenn ich Ihnen erzählte, daß ich eine der Perlen, die Sie uns an diesem Nachmittag zeigten, gestohlen habe?«
    »Haben Sie nicht«, antwortete er. »Und selbst wenn, welchen Unterschied würde das machen? Sie sind sowieso wertlos.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie würden mir eine geben, wenn ich Sie jetzt darum bäte?«
    »Nein. Nicht jetzt. Ich finde Ihr Verhalten unverschämt. Was ist in Sie gefahren, Cobb?«
    »Mir ist etwas am Verhalten

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