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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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nicht dabei sein kann, weil sie etwas Dringendes erledigen muss. Und Herr von Pichelstein liegt mit starken Kopfschmerzen im Bett.«
    Endlich mal wieder gute Nachrichten, freute ich mich.
    »Ich hab auch Kopfschmerzen!«, rief einer aus der 7.2.
    »Und ich muss ebenfalls was Dringendes erledigen«, ergänzte sein Kumpel daneben. »Können wir nicht hierbleiben?«
    Frau Mopp tippte sich grinsend an die Stirn. »Kommt gar nicht infrage. Ihr werdet schon sehen, dass …«
    Ich hörte nicht mehr zu. Mir passte der Ausflug nämlich gut in den Kram. Genau richtig für den ersten brandheißen Köder, den ich in Sachen Finn auslegen wollte. Hach, das klappte ja alles wie am Schnürchen …
    Wir hatten gerade den Innenhof verlassen, da ließ ich die Bombe auch schon platzen. Na ja, wenigstens ein bisschen …
    »Ey, David«, sagte ich laut genug, dass alle es mitbekamen. »Hast du das gestern Abend eigentlich auch gehört?«
    »Was denn?« Erstaunt gaffte David mich an.
    Alessio drehte sich im Gehen um. »Wie sollte der denn was gehört haben? Der hat doch geschnarcht wie ’n Rübenschwein. «
    »Na dann …«, sagte ich bedeutungsvoll.
    »Was denn jetzt?«, bohrte David nach.
    »Och, nichts Besonderes.«
    Finn, der mit ein paar Schritten Abstand neben mir den Weg langschlappte, hob kurz den Kopf und schaute mich an. Ich zwinkerte ihm unauffällig zu, aber er raffte es nicht. – Wie auch, ich hatte ihn natürlich nicht in meine Finn-wird-cool-Aktion eingeweiht.
    »Jetzt spuck es schon aus«, drängelte nun auch Tobi.
    Ich holte tief Luft, um die Spannung noch ein wenig zu steigern.
    »Da war so ein Jaulen … Echt fies und irgendwie gruselig …«
    »Ein Gespenst, oder was?!«, lachte Mirko aus meiner Klasse. »Ich fass es ja nicht, Rick glaubt an Gespenster.«
    Ein paar fielen in das Lachen ein. Auch Nelly und ihre beiden Freundinnen drehten sich zu mir um und bedachten mich mit amüsierten Blicken.
    »Pscht!«, zischte ich. »Herr Blaubier hat gesagt, dass es ein Geheimnis bleiben muss.«
    David blieb stehen und zeigte mir einen Vogel. »Sag mal, hast du ’nen Vollknall? Was redest du denn da für einen Müll?!«
    Ich hob gleichgültig die Schultern, während ein paar meiner Mitschüler ebenfalls stehen blieben und sich im Halbkreis um mich herum versammelten.
    »Ich kann nur das wiedergeben, was der Schullandheimvater mir vorhin erzählt hat.«
    »Und das wäre?«, fragte David.
    »Na ja, drüben im Schloss soll es spuken. Und ab und zu auch mal in der Burg.«
    »Ich schmeiß mich weg!«, rief Tobi spöttisch. »Wer glaubt denn an Gespenster?«
    Doch Alessio sah das ganz anders. »Hast du deshalb mitten in der Nacht so geschrien?«, fragte er leicht beunruhigt. »Ha-hattest du da etwa was gehört?«
    Hey super, Alessio, daran habe ich ja gar nicht mehr gedacht, schoss es mir mordsmäßig erfreut durch den Kopf.
    Ich nickte wie bekloppt und sagte: »Jepp! Mann, hab ich mich erschreckt … Echt, der totale und absolute Horror.«
    Verächtlich winkte Tobi ab. »Blödsinn!«
    Ich setzte schnell noch einen drauf. »Wie gesagt: Ich kann euch nur erzählen, was ich von Herrn Blaubier gehört habe.« Mit gespielt nervösem Gesichtsausdruck fuhr ich mir durchs Haar. »Aber nicht, dass ihr euch hinterher beschwert, weil ihr nachts von fiesen Albträumen gequält werdet …«
    »Bestimmt nicht!«, versicherte Alessio.
    Erneut holte ich tief Luft und schaute mit original bühnenreifer Dramatik in die Runde.
    »Okay, es geht um ein grausames Verbrechen und um einen Mörder, der seitdem keine Ruhe findet …«
    Erneut wollte ich eine spannungssteigernde Pause einlegen – und außerdem, na ja, so ganz wusste ich selbst noch nicht, um was für ein grausames Verbrechen es sich eigentlich handeln sollte. Aber Tobi und auch ein paar andere aus meiner Klasse schienen langsam das Interesse zu verlieren. David hatte sich bereits zum Weitergehen umgewandt, und Finn, ja Finn, der nun so richtig die Ohren spitzen sollte, gähnte gelangweilt.
    HALLO?
    Na gut, dann werde ich denen jetzt eine Story präsentieren, von der ihnen der Angstschweiß nur so aus den Poren spritzt.
    Denk nach, Junge. Denk nach …
    Und auf einmal machte es ZONG, und, wie wenn der Blitz im Kuhstall einschlägt, war sie da: die Story.
    »Also«, sagte ich gedehnt. »Vor knapp dreißig Jahren war das hier noch gar kein Schullandheim.«
    David fiel mir ins Wort. »Ey, Rick, was für eine Hammernachricht. Und so neu …« Gelächter von allen Seiten.
    Ich winkte ab. »Logo

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