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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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bespritzten wir die Mädchen mit Wasser und gluckerten sie anschließend unter. – Was heftige Kreischattacken von den Heulsusen zur Folge hatte. Doch das kaufte ich denen absolut nicht ab. Ich meine, wenn ich mich nicht untergluckern lassen will, warum schwimme ich dann immer wieder zu den Untergluckerern hin? – Mädchenlogik. Voll daneben eben!
    Die Stimmung war auf jeden Fall echt super, und mein blöder Albtraum, Finns Abhauaktion, Skelettfinger und überhaupt alles, was sich nach uncoolem Stress anhörte, war zurzeit komplett aus meinem Hirn verbannt.
    Doch dann musste ich aufs Klo. Und zwar dringend. Schuld daran war die pfeilschnelle Wasserrutsche. Oder nö, eigentlich Alessio, weil er vorgeschlagen hatte, nach Zeit die Wasserrutsche runterzudüsen.
    Mein zweiter Vorname war ja bekanntlich Sportlich und mein dritter Ehrgeizig (also natürlich, wenn es um Sport ging!). Und deshalb kniete ich mich auch voll rein. Obwohl, wenn ich gekniet hätte, wäre es bestimmt nicht zu diesem – shit, ist das peinlich –, okay, okay, Mega-Wasser-Einlauf gekommen.
    Als ich unten im Becken landete, hatte ich zwar das beste zeitliche Ergebnis erzielt, allerdings die Badehose fast an den Oberarmen kleben und auweia … den ersten und schlimmsten Einlauf meines Lebens hinter mir. Und deshalb schwankte ich gerade fast der Ohnmacht nahe und mit tierischem Druck aufs Klo, als ich Finn entdeckte.
    Er hockte in der hintersten Ecke der Ruhezone und las. Komplett eingehüllt in einen weiß-gelb gestreiften Bademantel, der viel zu groß war und ihn noch dürrer und mickriger erscheinen ließ, als er eh schon war.
    Mannomann, wie er da so saß, ganz allein und irgendwie nicht von diesem Planeten, tat er mir megaleid. Trotzdem eierte ich ohne ein Wort an ihm vorbei. Nicht mal einen Blick gönnte ich ihm – aber so lautete nun mal mein ähm … Plan .
    Und außerdem musste ich aufs Klo. DRINGEND!
    Nach dem Abendbrot schlug Frau Püttelmeyer einen lustigen Spieleabend für alle vor.
    Zum Glück kassierte ihr Vorschlag so viele Buh-Rufe, dass Frau Rehlein sich erbarmte und meinte, eigentlich hätten wir heute schon genügend Pflichtprogramm absolviert und sollten jetzt die Zeit bis zum Schlafen zur freien Verfügung nutzen können.
    Frau Püttelmeyer schob zwar wie ein grimmiger Rottweiler die Unterlippe vor, aber schließlich gab sie sich geschlagen und zog mit Herilein im Schlepptau von dannen.
    Wir verdrückten uns sofort in unser Zimmer, in dem sich nun auch Finn wieder einquartiert hatte.
    Während ich noch ordentlich Holz ins Gruselfeuer nachwarf und mir laut das Hirn über die Gründe für Hartmuts Spukerei zermarterte, lag Finn auf seinem Bett und las. Was auch sonst?!
    Mann, der Junge machte es einem wirklich nicht gerade leicht, aus ihm Mister Coolman zu machen. Er sollte sich doch zu uns hocken – so lautete zumindest mein grober Plan. Pustekuchen! Finn rührte sich nicht und ignorierte standhaft meine super eindeutigen Anspielungen in seine Richtung.
    Na gut, ich gab noch mal alles, schüttelte mir weiteren Gruselschwachsinn aus dem Ärmel und konnte mich so allmählich nur über Finn wundern – er reagierte einfach nicht.
    Aber auch die Jungs versetzten mich in Staunen. Sie waren voll im Hartmut-Fieber, rätselten wild herum und stellten Theorien auf, die noch blödsinniger als meine erfundene Geschichte klangen. Beinahe hatte ich das Gefühl, es ging ihnen nur darum, dass mal etwas passierte und Stimmung in die Bude kam.
    Okay, war mir auch recht. Hauptsache, Finn mischte sich nun endlich ein und präsentierte uns eine geniale Lösung, von der ich behaupten konnte, dass es die richtige sei.
    Gerade als ich dachte: Blödsinn, das kann eh nicht hinhauen!, und meinen Freunden beichten wollte, dass es sich bei Hartmuts Spukgeschichte um einen nachträglichen Aprilscherz handelte, klopfte es an der Tür.
    Alessio – vollkommen im Gruselfieber – krächzte atemlos: »Huch, wer ist das?«
    Im nächsten Moment steckte Skelettfinger seinen eckigen Schädel zur Tür herein.
    »Raus!«, brüllten wir im Chor.
    Doch er hob beschwichtigend die Hände. »Schon gut, schon gut. Ich will euch nur eine Wette vorschlagen.«
    »Schwachsinn!«, sagte ich. »Und jetzt verzieh dich!«
    »Wir finden es vor euch raus!«, verkündete Skelettfinger dennoch und kratzte sich dabei umständlich am Hinterkopf.
    Ähm … Hallo? Skelettfinger sollte sich eigentlich nicht in meine Finn-wird-cool-Aktion einmischen.
    »Das wüsste ich aber.« Tobi grinste

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