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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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hinzu.
    »Sie steht auf deinen pickeligen Arsch«, sagte er.
    Eduardo holte einen kleinen Kamm mit winzigem Holzgriff hervor, zog ihn genau zwei Mal durch seinen Schnäuzer, schob ihn wieder in die Tasche und schlurfte an seinen Platz zurück.
    »Vielleicht solltest du mit Jenny auf den Schulball gehen«, schlug Aaron vor, als Eduardo sich außer Hörweite befand.
    »Spinnst du? Ich gehe doch nicht zum Schulball«, sagte ich.
    Ich war mein Lebtag noch zu keinem Schulball gegangen. Ich war eins achtzig groß und wog fünfundfünfzig Kilo. Wenn ich tanzte, sah ich aus wie eine Gottesanbeterin auf Stelzen. Außerdem hatte ich an fraglichem Freitagabend bereits etwas vor: Ich wollte mir mit Aaron Predator und Predator 2 an schauen.
    »Wenn du sie fragst, könnten wir zu viert hingehen«, sagte Aaron.
    »Was?«, stieß ich fassungslos hervor. »Du hast schon eine Verabredung? Seit wann denn das?«
    »Ich habe Michelle Porter vor ein paar Tagen in Mathe gefragt, und sie hat Ja gesagt.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du auf Michelle Porter stehst.«
    »Ich hab dir schon ein paarmal erzählt, dass ich sie nett finde. Außerdem hat sie dicke Titten«, sagte er.
    »Alter. Aber nur weil du sie nett findest und sie dicke Titten hat, brauchst du noch lange nicht mit ihr auf den Schulball zu gehen, schon gar nicht, ohne mir etwas davon zu sagen, kapiert? «, blaffte ich zurück.
    »Wo ist das Problem? Warum kannst du dich nicht einfach für mich freuen?«, fragte er.
    Aaron hatte recht. Ich hätte mich für ihn freuen sollen. Trotzdem war ich wütend und gekränkt. Ich fühlte mich ausgegrenzt. Und bei der Vorstellung, am Abend des Balls allein zu Hause zu sitzen und mir alte Filme reinzuziehen, kam ich mir wie ein kompletter Loser vor. Ich musste die Initiative ergreifen.
    »Gut. Dann frage ich Jenny, ob sie mit mir zum Ball gehen will«, lenkte ich kleinlaut ein.
    »Und wenn sie Ja sagt, könnt ihr mit uns hinfahren«, versicherte Aaron.
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mich mit einem Mädchen auf den Rücksitz des Minivans deiner Mutter quetsche?«
    »Vor zwei Sekunden wolltest du noch zu Hause bleiben. Da will man nett sein, weil du keinen Führerschein hast, und das ist dann der Dank, du Arsch.«
    »Keine Angst, ich mach den Führerschein schon noch. Außerdem bin ich letzte Woche durch die Fahrprüfung gefallen, und das sag ich dir bloß, weil ich dir alles sage, weil wir Freunde sind und ich dich nicht einfach vor vollendete Tatsachen stelle. So wie du.«
    Auf dem Heimweg von der Schule wurde mir klar, dass ich mir für die nächsten drei Wochen gleich zwei geradezu furchterregende Ziele gesetzt hatte: Ich wollte zum ersten Mal in meinem Leben ein Mädchen zum Schulball einladen und meine Fahrprüfung bestehen. Ich beschloss, mich zunächst der einfacheren Aufgabe zu widmen: dem Führerschein. Ich ahnte nicht, dass mein Dad sich darüber bereits den einen oder anderen Gedanken gemacht hatte.
    Als ich gegen halb vier zur Tür hereinkam, stellte ich fest, dass er früher Feierabend gemacht hatte und noch dazu seine »Action«-Jogginghose trug, die er normalerweise nur aus dem Schrank kramt, wenn er im Garten ein wildes Tier er legen oder ähnliche Heldentaten vollbringen will. Wie fast alle seine Jogginghosen war sie grau mit blauen und gelben Rallyestreifen und elastischen Fußbündchen, vermutlich aus Gründen der Aerodynamik. Kaum hatte ich das Wohnzimmer betreten, sah er mir auch schon tief in die Augen.
    »Du, mein kleiner Freund, lernst heute Autofahren, weil ich dir das Autofahren beibringe«, verkündete er, und die Adern an seinem Hals traten bedrohlich hervor.
    Jemandem etwas beizubringen kommt für meinen Vater einem Kampf gleich. Er betrachtet seine Studenten als Gegner und bombardiert sie mit einer Information nach der anderen, bis sie nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Hat der Kampf erst einmal begonnen, gibt es kein Zurück mehr. Er befahl mir, meinen Rucksack fallen zu lassen und ihm nach draußen zu folgen, zu dem alten GMC -Pick-up meines Bruders, der in der Einfahrt stand. Er hielt mir wie ein wutschnaubender Chauffeur die Beifahrertür auf, quetschte sich hinters Steuer, und Nanosekunden später bogen wir mit quietschenden Reifen auf die Straße.
    Als er in den zweiten Gang schaltete, machte ich eine beunruhigende Entdeckung. »Der hat ja ein Schaltgetriebe«, sagte ich.
    »Gut beobachtet.«
    »Aber damit kann ich nicht fahren. Ich habe auf einem Automatikwagen gelernt«, sagte ich,

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