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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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Hot Cheetos mit Nacho-Käse gegessen?«
    »Ja. Lecker«, sagte sie.
    »Mh-hm.«
    Die restlichen vierundvierzig Minuten wechselte ich kein Wort mehr mit ihr.
    Auf dem Heimweg von der Schule geriet ich in Panik. Bis zum Ball waren es nur noch zwei Tage, und wenn ich nicht schleunigst ein Date klarmachte, würde ich den Freitagabend zu Hause vor dem Fernseher verbringen. Nachdem Aaron mit gutem Beispiel vorangegangen war, hatten auch die anderen Jungs ein Date gelandet, und bei dem Gedanken, allein auf der Wohnzimmercouch hocken und mir Predator ansehen zu müssen, wurde mir zunehmend unwohl.
    Meine Angst vor dem Schulball war so groß, dass mir erst, als ich zur Haustür hereinkam und meinen Dad erblickte, wieder einfiel, dass heute meine zweite Fahrprüfung anstand. Breit grinsend hielt er mir den Wagenschlüssel hin.
    »Jetzt zeigen wir diesen Arschgeigen, wo der Hammer hängt«, rief er, warf mir den Schlüssel zu und zerrte mich aus dem Haus. Er schnappte sich die Zeitung vom Gartenweg, öffnete die hintere Wagentür und kletterte auf den Rücksitz.
    »Warum setzt du dich nicht nach vorn?«, fragte ich.
    »Ich habe mir immer schon einen Chauffeur gewünscht. Zwei Fliegen, eine Klappe«, sagte er und zog die Tür zu.
    Ich klemmte mich hinters Steuer, ließ den Motor an und manövrierte den großen silberfarbenen Kombi in Richtung Kfz-Amt. Mein Vater schlug die Zeitung auf und las eine Weile schweigend darin, dann klappte er die obere Hälfte herunter und sah mich im Rückspiegel an.
    »Kurze Unterbrechung. Ich will ja nicht die Pferdchen scheu machen, aber darf ich dir einen klugen Rat geben?«, fragte er.
    »Klar.«
    »Trau auf keinem Fall deinem Instinkt.«
    »Was?«
    »Dein Instinkt ist für ’n Arsch«, sagte er und widmete sich wieder seiner Lektüre.
    »Erst haust du so einen Spruch raus, und dann liest du einfach Zeitung?!«
    »Was nützt mir ein Chauffeur, wenn ich beim Fahren keine Zeitung lesen kann?«, erwiderte er.
    »Spinnst du? Ich muss gleich zur Fahrprüfung antreten!«, brüllte ich.
    Wieder ließ er die Zeitung sinken, und dahinter kam seine belustigte Miene zum Vorschein.
    »Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    »Du«, sagte ich und wurde allmählich ungehalten.
    »Reg dich ab. Ich wollte mich nicht über dich lustig machen. Aber immer wenn dir vor etwas graut, drückst du dich davor. Was ich sagen wollte, ist Folgendes: Wenn dir der Arsch auf Grundeis geht, hör lieber nicht auf deinen Bauch, da ist sowieso nur Scheiße drin.«
    Er versteckte sich wieder hinter seiner Zeitung, und wir fuhren schweigend weiter zum Kfz-Amt. Ich schäumte vor Wut über die Worte meines Vaters. »Ich drücke mich vor gar nichts. Der hat doch keine Ahnung. Er sieht mich ja auch nur eine Stunde am Tag«, sagte ich mir und wurde von Minute zu Minute wütender.
    Die Stimme meines Vaters klang mir auch noch in den Ohren, als ich ihn draußen sitzen ließ, mich am Schalter meldete und im Wartebereich Platz nahm. Sie verfolgte mich, als ich aufgerufen wurde, der weißbekittelte Prüfer mich zu meinem Wagen begleitete und die Fahrprüfung begann. Ich hatte den Vorwürfen meines Vaters nichts entgegenzusetzen, und das machte mich rasend. Während der Prüfer neben mir auf dem Beifahrersitz saß, fädelte ich mich in den fließenden Freeway-Verkehr ein, doch diesmal war ich so wenig bei der Sache, dass es klappte wie am Schnürchen. Ich war wild entschlossen, ein Beispiel für eine unangenehme Aufgabe zu finden, vor der ich mich nicht gedrückt, die ich nicht ausgesessen hatte. Schließlich landete ich bei Jenny und dem Schulball. »Das war alles andere als angenehm, und ich habe mich nicht davor gedrückt«, dachte ich, während ich den Freeway verließ und an einem Stoppschild hielt. Da fiel mir ein, dass ich Jenny ja noch gar nicht gefragt hatte, ob sie mit mir zum Ball gehen wollte. Ernüchtert bog ich links ab und fuhr auf den Parkplatz des Kfz-Amtes. Ich hatte auf der ganzen Linie versagt.
    »Sie haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch«, sagte der Prüfer, als ich die Parkstellung einlegte.
    Das erste Mal hatte ich ihn glatt überhört. Erst als er es ein zweites Mal sagte, wurde mir bewusst, dass ich die Fahrprüfung bestanden hatte. Das erste meiner beiden Ziele war erreicht. Mein Vater irrte sich gewaltig. Ich stieg aus und knallte triumphierend die Tür zu.
    »Ich habe bestanden«, eröffnete ich meinem Dad, als ich auf den Parkplatz trat.
    »Donnerwetter! Gut gemacht«, sagte er.
    »Da kannst du

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