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Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Titel: Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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Pfeil sein tödliches Ziel finden. Ein mächtiger Schutz lag auf ihm. Niemand kam an ihn heran. Jeder, der sich näherte, wurde in Herz oder Stirn getroffen und starb so schnell, dass er niederging wie vom Blitz getroffen.
    Seinen letzten Pfeil schoss er einem jungen Mann in die Brust. Der Esikwita war tot, noch ehe er auf den Boden aufschlug. Dem Opfer , das ihm folgte, wurde weniger Gnade zuteil. Nocona stürzte sich auf einen kleinen, stämmigen Krieger, der darin begriffen war, einem Nunumu den Skalp zu nehmen, und stieß ihm sein Messer tief in die Kehle. Die he r vorschießende Blutfontäne besude l te die Wand des Zeltes, das eine gute Pferdelänge en t fernt stand. Ein Ruck, ein tiefer Schnitt, und der Mann sackte mit durc h schnittenem Hals zur Seite. Panik funkelte in den Augen des Sterbenden. In diesem Augenblick waren alle gleich. Feind wie Ve r bündeter. Die Erkenntnis im Tod ließ alle Grenzen des Lebens in sich z u sammenfallen, als hätte es sie nie gegeben. Nocona hob das Messer, stieß es dem Mann in die Brust und beendete das R ö cheln und Blubbern, das aus dem au f klaffenden Hals des Mannes drang.
    Mühelos kam er wieder auf die Beine und sah sich um.
    Eine weinende Frau taumelte heran. Er packte sie, ohne es entschieden zu haben, drehte sie herum und blickte in ihr Gesicht. Blaue Augen blickten ihm entgegen, blau wie der Weg der Seele. Blau wie Naduahs Augen. Unter dem Schwarz des Walnusssaftes, mit dem sie ihre Haare gefärbt hatte, schimmerte rötliches Braun hervor.
    „Wie ist dein Name?“ Der Lärm entfernte sich. Wurde gleichgültig. Wie damals in der Schlacht um Fort Parker, als ein kleines Mädchen ihn eingefangen hatte. „Sag mir deinen Namen.“
    Das Gesicht der Frau verzerrte sich in Hass. Sie entwand sich seinen Armen, spuckte ihm vor die Füße und rannte davon. Ein Pfeil drang tief in ihren Rücken, kaum dass sie drei Schritte vollführt hatte. Keuchend sackte das weiße Esikwitamädchen in sich zusammen und starb.
    Es blieb keine Zeit, seinen Gefühle n nachzugeben. Vier Krieger u m zingelten ihn, die Mienen in hasserfülltem Triumph verzogen. Sein Me s ser tötete den größten der Männer mit einem schnellen, fast beiläufigen Stich ins Herz. Er wirbelte herum, zog die Klinge über den Bauch eines zweiten Kriegers und trat dem dritten die Beine unter dem Leib weg. Der Vierte aber holte zu einem gewaltigen Schlag aus und traf ihn an der Schläfe. Das feuerlodernde Licht der Nacht wurde düster, er spürte fern, wie er zu Boden ging, wie viele Hände ihn packten und wieder auf die Füße zerrten. Jener, dem er die Beine weggetreten hatte, hob sein Messer und warf den Kopf zu einem wölfischen Lachen zurück.
    Nocona fürchtete sich nicht. Er hatte gewusst, wie es enden würde. Doch Quanah, der in der Nähe stand, erstarrte zu einer Statue hil f losen Schreckens. Ihm war, als stünde er bereits eine Ewigkeit hier, umkla m mert von dem festen Griff der Esikwita, festgefroren im Lauf der Dinge, während um ihn herum eine Schlacht tobte, die ihm nichts b e deutete.
    Nocona wandte den Blick von Quanah ab und legte seinen Kopf in den Nacken. Flackerndes Licht schimmerte auf dem Gesicht des Ma n nes, der ihn töten würde. Doch der Krieger schnitt ihm nicht die Kehle durch. Das Gesicht verzerrt zu einer Maske wahnsinnigen Triumphs, stieß er das Messer vor und rammte es in seinen Bauch. Blitze senge n den Schmerzes zuckten durch seinen Körper. Er dachte an Naduah. Rief sich ihr Gesicht vor Augen, um es zu ertragen. Sie lächelte . Berührte ihn sanft. Der Esi k wita drehte die Klinge herum und zog sie mit einem Ruck nach oben. Das G e räusch, das es verursachte, ätzte sich durch den Lärm der Schlacht und brannte sich in seine Seele ein.
    Er hörte durch eine Mauer aus Nebel seinen eigenen Schrei. Quanah stürmte herbei, legte noch im Lauf einen Pfeil an und schoss ihn durch die Kehle des Mannes, der darin begriffen war, das Messer aus Noconas Fleisch zu ziehen. Ein zweiter Pfeil traf ins Herz. Die Griffe lösten sich, er fiel zu Boden und rollte sich auf die Seite, mit beiden Händen den Knauf des Messers umklammernd, das aus ihm herausragte. Quanah packte den Kopf eines Esikwita, brach ihm das Genick, entwand dem Toten die blutbesudelte Klinge und rammte sie mit einem brutalen Hieb in die Schläfe des Mannes, der ihn von hinten packen wollte.
    Nocona spürte Quanahs Brüllen als brennenden Druck in seinem e i genen Hals. Der Schmerz der Wunde ließ nach, wurde taub und p o

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