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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Moment hinter dem Duschvorhang hervorgesprungen wäre, hätte ich mich nicht rühren können.
    Der Werwolf knurrte sanft, und ein menschliches Grinsen zog seine mit spitzen Wolfszähnen gesäumten Lefzen in die Höhe. Dann hob er mich hoch und legte mich auf den Rücken, sodass meine schweißnasse Haut über die kühlen Kacheln rutschte. „Bitte … nicht“, stöhnte ich. Es tat so weh, dass ich wahrscheinlich ohnmächtig werden würde, wenn er erneut in mich eindrang.
    Dmitri spreizte meine Beine und hob meine Hüften an. Er atmete tief ein und presste seine Lippen auf das durchnässte Dreieck zwischen meinen Schenkeln. Und dann spürte ich seine Zunge. Er leckte mich so hingebungsvoll, dass mich schon nach kaum einer Minute ein Orgasmus überrollte. Er ließ mich zurück auf die Kacheln gleiten, und ich schrie, bis ich nicht mehr konnte. Dann richtete er sich auf, rollte die Schultern, und kurz darauf begann sein Körper, wieder menschliche Gestalt anzunehmen. Er lächelte, streckte seine Hand aus und strich, ohne ein Wort zu sagen, über meine Wange.
    Nachdem wir wieder aufstehen konnten, hüllte ich mich in ein riesiges, flauschiges Badetuch und setzte mich auf den Wannenrand. Dmitri schlüpfte in seine Jeans, zündete sich eine Zigarette an und schaute mich an. Sein Blick bereitete mir Unbehagen.
    „Was?“
    „Nichts“, sagte er mit einem Feixen. „Die meisten Frauen würden nach so einer Nummer was zu sagen haben.“
    „Jetzt ist nicht die Zeit dafür, Dmitri.“
    „Okay, Luna. Sag mir einfach Bescheid, wenn die Zeit dafür da ist.“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Was für ein selbstzufriedenes Alpha-Männchen!
    „Du bildest dir anscheinend ziemlich was darauf ein. So abgefahren war es nun auch wieder nicht.“
    Er grinste und glitt mit der Zungenspitze über seine Zähne. „Das kommt später.“
    Ich hatte kaum Zeit, daran zu denken, wie köstlich sich dieses Versprechen anhörte, weil aus Dmitris blutgetränktem Klamottenhaufen die Melodie seines Telefons ertönte. Er fischte es heraus, warf einen Blick auf die Nummer im Display und ließ das Handy aufspringen. „Ja? … Sunny? … Sunny, beruhige dich. Wer ist weg?“
    Nach einer weiteren Sekunde, in der er nur lauschte, ließ er das Telefon zuschnappen und starrte mich mit riesigen, von Entsetzen erfüllten Augen an. „Etwas ist in unser Quartier eingefallen. Alle sind tot.“
    Ich sprang auf und bemerkte vor Schreck gar nicht, dass mir das Handtuch vom Leib rutschte. „Ist Sunny okay?“
    „Sie hat mich angerufen …“ Dmitri ließ das Handy mit einem scheppernden Geräusch auf den Boden fallen und hastete davon. Ich brauchte eine Sekunde, um den Grund für seinen überwältigenden Schock zu verstehen.
    Verdammt. Olya war auch da!
    Wir fuhren auf einer anderen Route zum Crown als üblich und benutzten eine stillgelegte Autobahnauffahrt, die einst Ghosttown mit dem Zentrum verbunden hatte und sich in weitaus besserem Zustand als die andere Strecke befand. Als wir an der großen Hauptkreuzung ankamen, schwebte das Hotel Raven über uns wie ein glühendes Ungetüm, und Dmitri bog scharf nach rechts ab in Richtung Crown.
    Vor dem Kino brachte er die Maschine mitten auf der Straße zum Stehen, ließ sie seitlich auf den Asphalt knallen und rannte zum Haupteingang. „Olya!“
    Die Türen des Crown schienen mit massiver Gewalt eingetreten worden zu sein, und unter unseren Füßen knirschte das zertrümmerte Glas. Am Eingang lag einer der Redbacks, die mich bei meinem ersten Besuch genervt hatten, leblos auf dem Rücken. Aus Mund, Ohren und Nase lief sein Blut auf das Pflaster, und als ich versuchte, seinen Puls zu fühlen, merkte ich, dass es schon lange zu spät für ihn war.
    Dmitri war durch den großen Saal hinauf zum Vorführraum gestürmt und schrie jetzt: „Mach schon und schwing deinen Hintern hier hoch!“
    Ich rannte los und schlängelte mich durch die Leichen der Redbacks, die das Pech gehabt hatten, im Kino zu sein, als Duncans Handlanger ihr Hauptquartier überfielen. Die meisten von ihnen hatten ähnliche Wunden wie der Kerl am Eingang, einige wiesen aber auch silberfarbene Verbrennungen von Schlagstöcken und Kreuzen auf.
    Sunny kauerte in Olyas Kleiderschrank hinter einer Reihe von Designerstiefeln. Wenn der Anlass nicht so traurig gewesen wäre, wäre ich vor Neid erblasst, aber unter den gegebenen Umständen hatte ich nur Augen für die Schnittwunde an Sunnys Kopf und achtete kaum auf Olyas makellosen Geschmack in Sachen

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