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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Schuhmode.
    „Dmitri, ich habs versucht“, schluchzte sie. „Diese schwarz gekleideten Typen sind einfach hereingestürmt … und haben angefangen, alle Werwölfe zu töten.“
    „Duncans Schläger“, murmelte ich.
    Dmitri schüttelte Sunny an den Schultern. „Wo ist meine Schwester?“
    Sunny brach erneut in Tränen aus. „Sie haben sie mitgenommen.“
    „Aber sie ist am Leben?“
    Als Sunny wieder nur eine Entschuldigung zu schluchzen begann, schüttelte Dmitri sie stärker. „Sunflower! Ist Olya am Leben?“
    Sunny nickte einmal. „Als sie weggefahren sind, war sie am Leben. Sie hat geschrien … ich konnte nichts tun …“
    Ich schob Dmitri sanft beiseite und schloss meine Cousine in die Arme. Im Schutz meiner Jacke, die ja eigentlich Olya gehörte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Ich drückte Sunny noch näher an mich. „Es ist nicht deine Schuld“, flüsterte ich in ihr Ohr und wiederholte damit die magischen Worte, die sie in unserer Kindheit oft in mein Ohr flüstern musste, obwohl ich schon immer älter, größer und härter im Nehmen gewesen war als sie. So oft, wie mich Rhoda zum Weinen gebracht hatte, so oft hatte mich Sunny damals damit getröstet, dass es nicht meine Schuld war.
    „Sie sind alle tot“, schluchzte Sunny. „Wie kann das nicht meine Schuld sein?“
    „Niemand hätte sie aufhalten können“, sagte ich leise und streichelte dabei ihren Rücken, wie sie es immer getan hatte, als ich nicht einschlafen konnte. „Sunny, denkst du, dass du Dmitri jetzt helfen kannst?“
    Sie hörte auf, hysterisch zu schluchzen, was entweder ein gutes Zeichen war oder aber bedeuten konnte, dass sie gleich in einen Schockzustand abrutschen würde. Ich sandte ein Stoßgebet gen Himmel, dass Ersteres zutreffen möge.
    „Hast du die Sachen mitgebracht? Ich meine das Zeug, um das Spruchbuch lesen zu können?“
    Nach diesen Worten dankte ich dem Mond und den Gestirnen für meine dickköpfige, rechthaberische Cousine, der man mit dem Spruch zäh wie Leder nicht gerecht werden würde, und reichte ihr einen Plastikbeutel. Als sie den Inhalt untersuchte, rieb sie sich die Tränen mit dem Ärmelbündchen aus dem Gesicht. Dmitri hielt ihr eine leicht speckige Bandana hin, mit der Sunny, ohne zu zögern, ihre Nase putzte.
    „Danke, Dmitri. Das scheint alles zu sein, was ich brauche.“ Sie kramte das Spruchbuch aus dem Schrank und stand auf. „Es wird ein paar Minuten dauern.“
    Dann nahm sie ihren Caster und ein Stück Kreide aus dem Beutel und begann, ein einfaches Pentagramm auf den Einband des Buches zu malen. „Ich habe noch nie das Schloss am Spruchbuch einer anderen Hexe geöffnet. Wenn es also explodiert, ist das nicht meine Schuld“, warnte sie uns, als sie das Buch auf den Boden legte und ein paar Schritte zurücktrat. Als Nächstes nahm sie eine Wachskerze aus der Tüte, zündete sie an und berührte damit die Kreide. Die Flamme wurde sofort absorbiert und ein sanftes Licht an die Innenwände des begehbaren Schranks geworfen.
    Gerade als Sunny ihren Caster anhob und ihre Sprüche zu singen begann, hörten wir vor dem Crown Polizeisirenen.

25
    Innerhalb weniger Sekunden hielt ein Dutzend Streifenwagen mit quietschenden Reifen vor dem Crown, und wenig später tanzten die Lichtstrahlen von jeder Menge Scheinwerfern und Taschenlampen hektisch an der Fassade des Kinos auf und ab. Dann kam ein SWAT-Van, dem ein Wagen ohne Kennzeichen folgte – beide mit Rundumleuchte und Sirene.
    „Nun, jetzt wissen wir wenigstens, wie sich Bonnie und Clyde gefühlt haben müssen“, sagte ich zu Dmitri, als wir das Szenario aus dem Obergeschoss betrachteten. „Es ist gar nicht so aufregend, wie ich eigentlich angenommen hatte.“
    „Wie, zum Teufel, haben die Typen unser Quartier gefunden?“, schimpfte Dmitri und schlug dabei mit der Hand auf die Fensterbank.
    Schnell hatte uns ein Handscheinwerfer erfasst, und eine roboterähnliche Stimme bellte durch ein Megaphon. „Luna Wilder! Sie werden wegen des Mordes an Thomas Thorpe gesucht! Kommen Sie mit erhobenen Händen aus dem Gebäude!“
    Die Tür des Wagens ohne Kennzeichen öffnete sich, und heraus stieg Captain Roenberg. Im Schlepptau hatte er eine andere Person, deren Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt waren. Es war Pete Anderson. Mit einem Stupser in Dmitris Rippen zeigte ich auf Pete. „So haben sie uns gefunden.“
    „Geben Sie mir das Ding!“, fuhr Roenberg den SWAT-Officer an und riss ihm das Megaphon aus der

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