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Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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hat sie rausgeschmissen und gesagt, wir hätten heute den ganzen Tag geschlossen. Mein Vater mußte sich dann an einen der Tische setzen, und ein Mann vom Soo hat ihn die ganze Zeit bewacht. Dann, ja, mein Gott, Alex, sie haben einfach alles durchsucht. In der Kneipe haben sie angefangen und sich dann durchs ganze Haus durchgearbeitet. Mein Zimmer. Vaters Zimmer. Maven ist wieder runtergekommen. Das war, als er mir sagte, ich sollte verschwinden. Ich glaube, die offizielle Verhaftung ist passiert, als ich gerade weg war.«
    »Was haben sie gefunden? Hast du eine Idee?«
    »Nein, Alex. Ich kann es mir nicht einmal vorstellen.«
    »Haben Sie dir gesagt, was im Moment mit ihm geschieht?«
    »Sie haben gesagt, er würde eine ganze Weile hierbleiben. Ich weiß nicht, ob sie ihn jetzt verhören oder was.«
    »Sollte das der Fall sein, ist er hoffentlich so schlau und hält den Mund.«
    »Er hat nichts getan, Alex.«
    »Das weiß ich. Trotzdem sollte er im Moment den Mund halten. Wie steht es mit einem Rechtsanwalt? Hat er einen Anwalt, weißt du das?«
    »Es gibt da einen in Brimley. Er hat schon mal für Vater gearbeitet. Testament aufgesetzt, so was. Ich habe ihn angerufen, aber er war nicht da, und da habe ich ihm eine Nachricht hinterlassen, er solle hierher kommen.«
    »Okay, das ist gut. Wenn alles gutgeht, setzen sie wahrscheinlich gegen Abend die Höhe der Kaution fest.«
    »Wir stellen doch die Kaution für ihn? Wir wollen schließlich nicht, daß er die Nacht im Gefängnis verbringt.«
    »Klar holen wir ihn raus. Keine Sorge. Wir müssen einen Kautionsagenten hierher kriegen. Das Problem ist nur, daß Leon immer noch der einzige Kautionsagent in der Stadt ist.«
    »Dann nehmen wir eben ihn.«
    »Nein, das geht nicht. Ich erklär dir das später. Ich versuche mich zu erinnern – als Leon damit anfing, sagte er, der nächste Agent sei weit weg in Mackinac City. Da drüben ist ein Telefonbuch. Sieh doch in den Gelben Seiten unter ›Kautionen‹ nach und versuch ihn zu finden. Ich will noch einmal mit Maven sprechen.«
    »Okay, wenn du das für eine gute Idee hältst.« Er wirkte nicht so, als ob er es dafür hielte. Ich war mir selbst da nicht sicher, aber ich wußte nicht, was ich sonst machen sollte.
    Am Tisch in der Halle saß eine Empfangsdame. Ich wartete, bis sie ein Telefonat beendet hatte, und fragte sie dann, ob ich Chief Maven sprechen könne. Sie sagte mir, Chief Maven sei im Moment außerordentlich beschäftigt, und fragte mich, ob ich ihm eine Nachricht hinterlassen wolle. Ich bat sie, ihn doch liebeswürdigerweise anzurufen und ihm zu sagen, Alex McKnight wolle ihn sofort wegen der heutigen Festnahmen sprechen. Sie dachte eine Sekunde darüber nach, griff zum Hörer und rief ihn an. »Er empfängt Sie«, sagte sie. »Wissen Sie, wo sein Büro ist?«
    »Ich fürchte ja.«
    Er wartete schon in der Tür auf mich, als ich dort hinkam. Ich trat ein und setzte mich auf meinen gewohnten Stuhl.
    »Ich nehme an, Sie wollen Ihrer ursprünglichen Aussage etwas hinzufügen? Derjenigen, die Sie gegenüber den Beamten in der fraglichen Nacht gemacht haben? Hier ist Papier, falls Sie es aufschreiben wollen.«
    »Gelte ich im Moment als Verdächtiger?«
    »Nicht zu diesem Zeitpunkt, nein. Aber wenn Sie sonst irgend etwas über die Sache wissen und jetzt eine Aussage machen wollen …«
    »Ich weiß sonst nichts.«
    »Obwohl Ihr bester Freund und zwei seiner Freunde alle darin verwickelt zu sein scheinen, haben Sie keine weiteren Informationen?«
    »Sie hatten nichts damit zu tun. Die einzige weitere Information, die ich für Sie habe, ist die: Sie haben einen großen Fehler begangen.«
    Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück. »Einen großen Fehler. Ich sollte sie also auf der Stelle laufen lassen. Wollen Sie das sagen?«
    »Ich will Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »McKnight, ich habe hier sehr viel zu tun.«
    »Zunächst einmal: Wann kann ich Jackie sprechen?«
    »Wenn er die Kaution gezahlt hat. Falls er das tut. Die Höhe wurde noch nicht festgesetzt.«
    »Hat er um einen Anwalt gebeten?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe ihn noch nicht gesprochen.«
    »Was ist auf dem Videoband, das Sie haben?«
    »Das kann ich nicht erörtern.«
    »Sie haben gesagt, Prudell hat es aufgenommen. Mir leuchtet nicht ein, wie das möglich gewesen sein soll. Er hat Vargas in der Nacht angerufen. Offensichtlich verfolgte er dessen Frau. Laut Vargas war sie mit Swanson in einem Hotel. Wenn er sie beschattet hat, wie konnte er dann

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