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Nomaden des Weltalls

Titel: Nomaden des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Feindseligkeit hindurch die Urverwandtschaft jeglichen Lebens zu erkennen und zu begreifen. Etwas Fremdes – ein Feind – töte es!
    Lautlos flammte Feuerschein auf. Die Computer der Peregrinus hatten der Rakete ein Abfanggeschoß entgegengeschickt. Eine weitere folgte; sie wurde mittels eines Gravitationsstrahls gegen den Absender zurückgelenkt. Und jetzt zuckten um das andere Schiff herum grelle Blitze auf; die Peregrinus hatte begonnen, das Feuer zu erwidern.
    Die Konstellationen auf den Sichtschirmen hüpften und zitterten, als die Peregrinus einer geballten Breitseite auswich. Die Mannschaft spürte es nicht; die Gravitationsgeneratoren des Schiffes glichen die Beschleunigung automatisch aus. Aber die Besatzung hatte ohnehin nur die Instrumente im Auge oder lud Kanonen und Raketenwerfer nach. Ein Roboter kämpfte für sie; Fleisch und Blut und das menschliche Gehirn waren für eine solche Schlacht nicht schnell und nicht schlagkräftig genug.
    Seltsamer Kampf, dachte Trevelyan. Es war ein flackerndes Feuerwerk, von Maschinen gespieltes Schach, bei dem die Menschen nur zusahen. Zu hören war nichts außer dem unregelmäßigen Summen der Gravitationsantriebe und dem schwachen Schwirren der Ventilatoren.
    Aber war da nicht noch etwas? Er hörte ein anderes Geräusch – ein Knacken und Ächzen in den Spanten des Schiffes. Nach der Überbeanspruchung durch den Gravitationswirbel hatte man noch keine Zeit gefunden, sie wieder instand zu setzen, und jetzt drohten sie, unter der Belastung durch die abrupten Manöver des Schiffes nachzugeben.
    Und Ferenczis Miene war grimmig, als er von seinen Computer-Skalen aufsah. »Wir kommen nicht mehr mit«, sagte er. »Unsere Detektoren und Rechner sind nicht schnell und genau genug. Ich fürchte, daß uns bald eines dieser Geschosse treffen könnte.«
    »Wundern würde es mich auch nicht.« Joachim sprang zum Kommunikatorpult. »Alle Boote zurück!« rief er in das Mikrophon. »Alle Boote zurück zum Schiff!«
    Dies war ein höchst gefährlicher Moment. Um wieder in den Wirkungsbereich des Antriebsfeldes zu kommen, mußten die kleinen Fahrzeuge in die Hangare zurück. Zur Vermeidung von Kollisionen war es aber erforderlich, daß die Peregrinus währenddessen nur sparsamen Gebrauch von ihrer Wendigkeit machte. In diesen Augenblicken konnte der Feind ...
    Joachim studierte die Detektorskalen. »Sie scheinen eine Pause zu machen. Es kommt nicht mehr viel. Warum?«
    Trevelyan warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Vielleicht«, sagte er leise, »wollen sie uns nicht vernichten.«
    »Wie?« Joachim war verblüfft. »Aber was ...«
    »Sie haben nichts mehr zu uns herübergeschickt, als wir abwehren konnten. Und genau jetzt, wo jeder halbwegs fähige Kommandeur aus allen Rohren auf uns losdonnern würde, nehmen sie ihr Feuer zurück. Wollen sie uns nur warnen?«
    Ein Summton unterbrach ihn. »Alles wieder zu Hause«, sagte Joachim. Er gab dem Maschinenraum ein Signal. »Bis später, mein Freund.«
    In so geringer Entfernung von Stern und Planet baute sich das Hyperdrive-Feld überaus unregelmäßig auf. An einen Tisch geklammert, kämpfte Trevelyan mit seinem Magen. Zehn Minuten, dann war es vorbei. Die rote Sonne entfernte sich achtern. Die Kälte des Weltraums umfing sie wieder.
    Joachim wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Das möchte ich nicht noch einmal durchmachen!«
    Ferenczi kam hinzu. »Wir haben jetzt die astronomischen Daten dieses ganzen Gebietes. Es gibt einen Sol-Typ-Stern etwa zehn Lichtjahre von hier.«
    »Wenn die anderen auch dort sind ...« begann Petroff.
    Joachim zuckte die Achseln. »Irgendwo müssen wir hin. Also, Karl, geben Sie mir einen Kurs zu dieser Sonne.«
    »Die Fremden, wenn es die gleichen wie X sind, wissen, daß wir GO-Zwergsterne bevorzugen«, sagte Trevelyan. »Haben Sie schon einmal daran gedacht, Hal, daß man uns vielleicht irgendwo hindirigieren könnte?«
    »Das ist eine Möglichkeit«, erwiderte Joachim mit einem seltsamen Blick. »Aber allzuviel Wahl bleibt uns ja nicht, oder?«
    Trevelyan verließ die Brücke und kehrte in seine Kabine zurück. Gebadet und umgezogen hielt er dann Ausschau nach Nicki. Er fand sie wartend vor der Tür ihres Appartements. Einen Augenblick lang hielt er inne und sah sie bloß an; dann kam sie auf ihn zu, und er zog sie an sich.
    »Gehen wir zu einem der Bootshangars«, sagte sie schließlich. »Der einzige Ort, wo wir ein wenig allein sein können. Überall im Park wird gearbeitet. Ich selbst habe

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