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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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an wusste, dass du all das für mich sein würdest, Drusilla.« Er
trat auf das Bett zu. »Ich liebe dich.«
    Sie stieß
zitternd den Atem aus. »Ich weiß.« Sie presste eine Hand auf ihr Herz und hätte
sich nicht gewundert, wenn es vor Freude aus ihrer Brust gehüpft wäre. »Ich
weiß. Und ich habe solche Angst. Oh Gott, Seth, ich habe solche Angst, weil ich
dich auch liebe.«
    Sie sprang
vom Bett auf und sank in seine Arme. Die Blütenblätter flogen durch den ganzen
Raum.

Fünfzehn
    Der
Hurrikan Anna
wirbelte durch das Haus, und die Männer gingen vorsichtshalber in Deckung. Er
blies durch das Wohnzimmer und riss Socken, Schuhe, Baseball-Kappen und leere
Gläser mit sich. Diejenigen, die nicht schnell genug das Feld räumten, wurden
unter Androhung von Prügel dazu gezwungen, die durch die Gegend geschleuderten
Dinge aufzufangen und wegzuräumen.
    Als der
Sturm die Küche erreichte, suchten die Überlebenden das Weite. Sogar der Hund
verkroch sich.
    Aus einer –
wie er hoffte – sicheren Entfernung räusperte sich Seth. »Ähem, Anna, es ist
doch nur ein simples Abendessen.«
    Sie fuhr zu
ihm herum. Er wog bestimmt vierzig Pfund mehr als sie, und trotzdem zog sich
sein Magen zusammen, als er den mörderischen Ausdruck in ihren dunklen Augen
sah. »Nur ein simples Abendessen?«, wiederholte sie. »Und ich nehme an, dass es
sich auch von selbst kocht?«
    »Nein. Aber
egal, was du auch vorhattest für uns zu kochen, es ist bestimmt ausreichend.
Dein Essen schmeckt doch immer fantastisch«, ergänzte er. »Und Dru ist nicht
wählerisch.«
    »Oh, Dru
ist nicht wählerisch«, äffte Anna ihn nach, während sie Schränke aufriss,
Zutaten herausnahm und die Türen wieder zuknallte. »Und deshalb geht es natürlich
vollkommen in Ordnung, dass du mir nur eine jämmerliche Stunde vor dem
Abendessen Bescheid sagst, dass wir sie zu Gast haben werden.«
    »Sie ist ja
nicht wirklich ein Gast. Ich dachte mir, wir essen nur etwas auf die Schnelle
und dann ...«
    »Oh, du
dachtest, ihr esst nur etwas auf die Schnelle.« Sie kam mit langsamen,
bedächtigen Schritten auf ihn zu und löste
damit eine panische Angst in seinem Herzen aus. »Vielleicht sollten wir einfach
Pizza bestellen, die könnte sie ja dann unterwegs abholen und mitbringen.«
    Sie baute
sich vor Seth auf und funkelte ihn wütend an. Cam hatte offenbar gehofft,
diesen Moment nutzen zu können, um
sich unbeobachtet zum Kühlschrank zu schleichen und eine Dose Bier
herauszunehmen. Er hätte es eigentlich besser wissen müssen.
    »Und du« Anna
warf einen wütenden Blick in seine Richtung. »Glaubst du etwa, du könntest mit
deinen dreckigen
Schuhen einfach so in meine Küche hereinspaziert kommen? Glaube bloß nicht, du
kannst deinen Hintern im Wohnzimmer niederlassen und an dem Bier da nuckeln.
Du bist hier nicht der König.«
    Cam hatte
in der Tat ein Bier ergattert und versteckte es nun schnell hinter seinem
Rücken für den Fall, dass sie auf die falschen Ideen kommen könnte. »Hey, ich
bin unschuldig, ich bin nichts weiter als ein unbeteiligter Zuschauer.«
    »In diesem
Haus ist niemand unschuldig. Bleib hier!«, rief sie, als Seth versuchte, aus
dem Zimmer zu schlüpfen. »Mit dir bin ich noch nicht fertig.«
    »Schon gut,
schon gut. Aber wo liegt denn das Problem? Es kommt doch ständig irgendjemand
zum Essen vorbei. Kürzlich erst hat Kevin noch seinen Freund, diesen Freak
mitgebracht.«
    »Er ist
kein Freak!«, rief Kevin aus dem Wohnzimmer, wo er Zuflucht gesucht hatte.
    »Aber er
hatte einen Nasenring und warf ständig mit Dylan-Thomas-Zitaten um sich.«
    »Ach,
Marcus. Ja, der ist wirklich ein Freak. Ich dachte, du meinst Jerry.«
    »Siehst
du?« Seth hob die Hände. »Hier gehen so viele Leute ein und aus, dass wir sie
nicht einmal mehr auseinander halten können.«
    »Das hier
ist etwas anderes.« Da Anna gerade ein großes Küchenmesser aus dem Messerblock
gezogen hatte und Cam, der Feigling, das Weite suchte, beschloss Seth, sich auf
keine weitere Diskussion einzulassen.
    »Also gut.
Es tut mir Leid. Ich werde dir helfen.«
    »Und ob du
das wirst. Rote Kartoffeln.« Sie zielte mit dem Messer Richtung Speisekammer.
»Schrubben.«
    »Jawohl, Ma'am.«
    »Quinn! «
    »Was denn?«
Cam erschien mit gekränkter Miene erneut im Türrahmen, hielt das Bier aber
außer Sichtweite. »Ich habe doch gar nichts gemacht.«
    »Eben.
Stell dich unter die Dusche. Und wage es ja nicht, das Handtuch einfach auf den
Boden zu werfen. Und rasier

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