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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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dich.«
    »Rasieren?«
Er rieb sich mit der Hand über das Kinn und blickte seine Frau gequält an.
»Aber es ist doch noch nicht Morgen.«
    »Rasier
dich!«, wiederholte Anna und begann mit einem solch gewaltigen Enthusiasmus
Knoblauch zu hacken, dass Seth seine Finger vorsichtshalber in seinen
Hosentaschen in Sicherheit brachte.
    »Großer
Gott?« Cam warf Seth einen wütenden Blick zu und kräuselte seine Lippen, ehe er
davonmarschierte. »Jake'. Heb deinen Mist auf, der im Familienzimmer auf dem
Boden liegt? Kevin? Geh einmal mit dem Sauger durch?«
    »Warum
willst du, dass mich alle hassen?«, fragte Seth mit jammernder Stimme.
    Annas
einzige Antwort war ein stählerner Blick. »Wenn du die Kartoffeln geschrubbt
hast, schneide sie in Stücke. Ungefähr so groß«, sagte sie und hielt ihren
Daumen und den Zeigefinger in die Höhe. »Wenn du damit fertig bist, leg ein
Stück Gästeseife und Handtücher in das untere Bad. Wenn ich einen erwische, der
diese Seife benutzt oder Fingerabdrücke auf den Handtüchern hinterlässt, hacke
ich ihm die Finger ab«, rief sie so laut, dass alle es hören mussten.
    Dann gab
sie einige Zutaten in eine Schüssel und verquirlte sie mit dem Schneebesen.
    »Das ist
nicht alles mein Mist, der im Familienzimmer auf dem Boden liegt, das wollte
ich dir nur sagen.« Jake kam hereingestürmt und warf Seth einen bösen Blick zu.
»Eine Menge Leute lassen in diesem Haus ihren Mist herumliegen.«
    »Was
glaubst du, was du da tust?«, wollte Anna wissen, als Jake die Kühlschranktür
öffnete.
    »Ich wolle
mir nur ein ...«
    »Nein,
wolltest du nicht. Du wirst den Tisch decken!«
    »Aber Kev ist damit an der
Reihe! Tisch decken und abräumen. Ich
bin fürs Spülmaschine einräumen zuständig.«
    »Heute wirst du decken und die Spülmaschine
einräumen.«
    »Aber warum
denn ich? Ich habe doch nicht irgendein blödes Mädchen zum Abendessen
eingeladen.«
    »Weil ich
es sage. Deck den Tisch im Esszimmer. Nimm das gute Geschirr.«
    »Warum
essen wir denn da? Es ist doch gar nicht Thanksgiving. «
    »Und die
Leinenservietten«, fügte Anna hinzu. »Die mit den Rosen. Sechs Gedecke. Aber
wasch dir zuerst die Hände.«
    »Oh Mann?
Es ist doch bloß Seths Freundin. Man könnte glatt meinen, die Königin von
England käme auf einen Besuch vorbei!«
    Jake
schlich zur Spüle, und als er das Wasser laufen ließ, kräuselten sich seine
Lippen auf die gleiche Weise wie bei seinem Vater. »Ich werde ganz bestimmt
niemals ein Mädchen mit nach Hause mitbringen.«
    »Ich werde
dich in ein paar Jahren daran erinnern.« Die Vorstellung, dass ihr kleiner
Junge ein Mädchen zum Abendessen mitbringen könnte, hätte Anna um ein Haar die
Tränen in die Augen getrieben. Sie schniefte und goss energisch die Marinade
über die Hühnerbrüste.
    »Du
solltest es dir auf jeden Fall zweimal überlegen«, murmelte Seth in sich
hinein.
    »Wie
bitte?«
    Er zuckte
zusammen. »Ach, nichts. Es ist ja nur... Ach, verdammt, Anna, ich habe doch
schon vorher Mädchen mit nach Hause gebracht. Und selbst Dru hat schon einmal
hier gegessen und du bist deswegen nicht gleich ausgeflippt.«
    »Das war
etwas anderes. Sie ist unerwartet vorbeigekommen und du kanntest sie kaum.«
    »Ja, aber
...«
    »Und du
magst vielleicht vorher schon Mädchen mitgebracht haben, aber du hast nie eine
Frau zum Abendessen eingeladen, in die du wirklich verliebt bist. Männer verstehen
aber auch gar nichts, und ich frage mich immer häufiger, warum ich gleich mit
einer ganzen Horde dieser seltsamen Kreaturen gestraft worden bin.«
    »Jetzt
weine doch nicht? Oh Gott. Bitte, Anna, bitte tu das nicht.«
    »Ich weine,
wann ich will, ob es dir passt oder nicht.«
    »Klasse gemacht«, murmelte
Jake und floh ins Esszimmer.
    »Ich werde
mich um das Geflügel kümmern.« Seth ließ die Kartoffeln Kartoffeln sein und
eilte zu Anna, um ihr über das Haar zu streichen. »Sag mir bloß, was ich damit
anstellen muss. Und den Rest mache ich auch. Hinterher kümmere ich mich ums
Geschirr und ...« Er trat einen Schritt zurück. »Ich habe nie behauptet, dass
ich in Dru verliebt bin.«
    »Ich bin
weder blind noch dämlich.« Anna schnappte sich das Olivenöl und den Dijon-Senf,
um ihre Spezialsoße für die Kartoffeln zu mischen. »Und jetzt reich mir bitte
die verdammte Worcestersoße.«
    Aber
stattdessen ergriff er ihre Hände und zog sie in seine Arme. »Ich habe es ihr
doch gerade erst gesagt. Wie kommt es nur, dass du mich so gut kennst?«
    »Weil ich
dich liebe, du

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