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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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langte begeistert nach der Platte, als er
den warnenden Blick seiner Mutter bemerkte. »Was denn? Ich esse Spargel gern.«
    »Dann frag
bitte erst, ob du noch mehr nehmen darfst, statt einfach so über den Tisch zu
grapschen. Wir lassen die beiden nicht allzu oft aus dem Zwinger«, wandte sich
Cam erklärend an Dru.
    »Ich wollte
immer Brüder haben.«
    »Warum das
denn?«, fragte Jake. »Die trampeln doch immer bloß auf einem rum.«
    »Hm, so
übel zugerichtet siehst du aber gar nicht aus«, erwiderte sie nachdenklich.
»Ich dachte immer, dass es Spaß machen
müsste, Geschwister zu haben, mit denen man reden
kann – und auf denen man auch ein bisschen herumtrampeln kann, natürlich. Aber
es muss doch toll sein, einen
Bruder oder eine Schwester zu haben, auf die sich der
Zorn der Eltern ein wenig verteilt, wenn sie wieder einmal wütend oder sauer
auf einen sind. Als Einzelkind hat
man niemanden, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, weißt du. Und es ist
keiner da, der den Spargel isst, den man nicht mag.«
    »Ja, aber
Kev hat letztes Jahr die Hälfte von den guten Halloween-Süßigkeiten
weggeputzt.«
    »Oh Mann,
bist du da etwa immer noch nicht drüber weg?«
    Jake
musterte seinen Bruder. »Das werde ich dir nie verzeihen. Ich habe deine
sämtlichen Missetaten in meiner Datenbank gespeichert. Und eines Tages wirst du
mir dafür bezahlen, das schwöre ich dir.«
    »Du bist so
ein Idiot!«
    »Schmierenkomödiant?«
    »Das ist
Jakes neuestes Schimpfwort. Er hat es aus irgendeinem alten Schwarz-Weiß-Film
aufgeschnappt.« Seth deutete mit seinem Weinglas auf Kevin. »Seit Kev unter
die Schauspieler gegangen ist, wird er ständig so tituliert.«
    »Oh, deine
Schulaufführung letzten Monat hat mir übrigens sehr gut gefallen«, sagte Dru
an Kevin gewandt. »Sie war wirklich sehr gelungen. Denkst du vielleicht darüber
nach, eine Schauspielschule zu besuchen?«
    »Das wäre
geil.« Anna unterdrückte ein Stöhnen. »Theaterstücke sind cool, aber Filme
gefallen mir besser. Ich habe mit meinen Kumpels ein paar echt irre Videos
gedreht. Das letzte, das wir gemacht haben, war das Beste. »Der Schlitzen
haben wir es genannt. Es geht um einen einarmigen Psychopathen, der ein paar
Jäger in den Wäldern verfolgt. Aus Rache schlitzt er einen nach dem anderen
auf, weil ihm einer von ihnen bei einem verrückten Jagdunfall den Arm
abgeschossen hat. Wir haben sogar Rückblenden eingebaut. Möchten Sie es mal
sehen?«
    »Aber
klar.«
    »Ich wusste
ja gar nicht, dass du dir Kevins Theaterstück angesehen hast.«
    Dru wandte
ihre Aufmerksamkeit Seth zu. »Ich bin gern auf dem Laufenden, was die
Gemeindeveranstaltungen angeht, und ich liebe Laientheater.«
    »Wir hätten
doch zusammen hingehen können.«
    Sie hob ihr
Weinglas und lächelte ihn über den Rand hinweg auf eine Weise an, die Anna das
Herz aufgehen ließ. »Und ein Rendezvous daraus machen?«
    »Dru hat
nämlich grundsätzlich etwas gegen Rendezvous einzuwenden«, erklärte Seth, ohne
seinen Blick von ihr zu nehmen. »Wie kommt das bloß?«
    »Nun,
vielleicht weil daran so oft Männer beteiligt sind, die mich nicht
interessieren. Aber vor allem, weil ich keine Zeit für diese Art von
Zeitvertreib habe, seit ich hierher gezogen bin. Meine Prioritäten waren es
nun einmal, den Laden zu eröffnen und die Geschäfte in Gang zu bringen.«
    »Was hat
Sie eigentlich bewogen, einen Blumenladen aufzumachen?«, erkundigte sich Anna.
    »Ich habe
mich gefragt, was ich beruflich machen könnte, und dann, was mir davon am
meisten Spaß machen würde. Ich liebe Blumen. Ich habe an einigen Blumensteck-Kursen
teilgenommen und entdeckt, dass ich ein gewisses Talent in dieser Richtung
besitze.«
    »Es gehört
viel Mut dazu, einen Laden zu eröffnen – und dazu noch an einem fremden Ort.«
    »In
Washington wäre ich auf Dauer eingegangen. Das klingt jetzt vielleicht
dramatisch. Aber ich brauchte einfach etwas Neues. Etwas, das mir gehört. Und
irgendwie landete ich in Gedanken immer wieder bei St. Christopher und der
Idee mit dem Blumenladen. Mit einem Blumenladen ist man sozusagen immer mitten
im Geschehen.«
    »Wieso
das?«, fragte Cam.
    »Weil man
sofort vertraut wird mit den Menschen. Wenn man Blumen verkauft, weiß man, wer
gerade Geburtstag hat oder einen Jahrestag begeht. Man weiß, wer gestorben ist
und wer ein Kind bekommen hat. Und auch wer verliebt ist oder sich nach einem
Streit wieder versöhnen will. Wer eine Beförderung bekommen hat und wer krank
ist. Und in einer

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