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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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Sie war zwei Jahre
alt, als ich nach St. Chris kam, und sie hatte es mir sofort angetan. Aubrey
war der erste Mensch, den ich wirklich geliebt habe. Sie ist stark und schön –
und das habe ich natürlich mit Vergnügen auf Leinwand gebannt. Aber nicht auf
die gleiche Weise, wie ich es gern bei Ihnen täte.«
    »Da muss
ich Sie leider enttäuschen. Selbst wenn ich die Zeit
hätte, für Sie Modell zu sitzen, so hätte ich doch keine Lust auf mehr. Sie
sind ein sehr attraktiver Mann, Seth, und wenn ich eine oberflächliche Frau
wäre ...«
    »Oh ja,
lassen Sie uns oberflächlich sein!« Wieder ein strahlendes Grinsen.
    »Tut mir
Leid, das war ich vielleicht einmal, aber die Zeiten sind vorbei.« Aber es war
ihm wieder einmal gelungen, ihr ein Lächeln zu entlocken. »Wenn ich eine oberflächliche
Frau wäre, würde ich mich vielleicht mit Ihnen vergnügen. Aber so wie die Dinge
nun einmal stehen, werden wir uns aufs Geschäftliche beschränken.«
    »Das ist
immerhin ein Anfang. Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«
    »Wenn es
sein muss. Wie lautet sie?«
    Aus dem
verschlossenen und misstrauischen Ausdruck, den Drus Gesicht annahm, schloss
Seth, dass sie sich auf eine persönliche Frage einstellte, die sie nicht
beantworten würde. Und so entschied er sich für eine andere Taktik. »Mögen Sie
gekochte Krebse?«
    Sie starrte
ihn einen Moment lang mit offenem Mund an. Dann sagte sie: »Ja, ich mag
gekochte Krebse.«
    »Gut. Dann
werden wir bei unserer ersten Verabredung welche essen. Ich komme dann morgen
früh vorbei, um den Mietvertrag zu unterzeichnen«, fügte er hinzu, während er
auf die geöffnete Tür zuging.
    »Morgen
früh passt mir gut.«
    Er blickte
auf sie hinunter, als sie sich nach vorn lehnte, um die Tür hinter ihnen
abzuschließen. Sie hatte einen langen, anmutig geschwungenen Hals. Der Kontrast
zu dem strengen Schnitt ihres dunklen Haares war dramatisch. Ohne nachzudenken
strich Seth mit dem Finger über ihren Nacken, einfach um zu spüren, wie er sich
anfühlte.
    Dru
erstarrte, sodass sie für einen Moment wie auf ein Porträt gebannt dastanden.
Eine Frau in einem eleganten Kostüm,
leicht nach vorn geneigt, und ein Mann in abgetragener Kleidung mit einer
Fingerspitze auf ihrem Nacken.
    Dann
richtete Dru sich mit einer ruckartigen Bewegung auf und Seth ließ seine Hand
fallen. »Tut mir Leid, ist so eine lästige Angewohnheit von mir.«
    »Haben Sie
viele davon?«
    »Ich
fürchte ja. Es tut mir wirklich Leid. Sie haben einen sehr schönen Nacken.« Er
stopfte seine Hände in die Hosentaschen, damit keine Gefahr bestand, dass er zu
weit ging. Noch nicht.
    »Ich bin
ein Experte, was Nacken angeht, ob schön oder nicht«, sagte er. Sie huschte an
ihm vorbei die Treppe hinunter.
    »Hey!« Er
beeilte sich, ihr zu folgen. »Ich habe noch bessere Sprüche als den drauf.«
    »Das glaube
ich Ihnen nur zu gern.«
    »Ich werde
demnächst einige an Ihnen ausprobieren. Aber für den Moment bezähme ich mich.«
Er öffnete ihr die Autotür. »Gibt es in diesem Haus eigentlich auch eine
Möglichkeit, wo ich etwas lagern kann?«
    »Es gibt
einen Allzweckraum. Er befindet sich da drüben.« Sie deutete auf eine Tür
unter der Treppe. »Dort sind der Heizkessel und das Heißwassergerät
untergebracht, aber es gibt noch genug Platz, um etwas abzustellen.«
    »Kann ich
da, falls nötig, ein paar von meinen Sachen unterbringen, bis ich die Wohnung
oben fertig habe? Ich erwarte einige Kisten aus Rom. Sie werden wahrscheinlich
am Montag eintreffen.«
    »Soll mir
recht sein. Der Schlüssel ist im Laden. Erinnern Sie mich morgen daran, dass
ich ihn Ihnen gebe.«
    »Das ist
sehr nett von Ihnen.« Seth schloss die Wagentür für sie, als sie eingestiegen
war und klopfte dann noch einmal an die Scheibe. »Eins wollte ich Ihnen noch
sagen«, begann er, nachdem sie das Fenster geöffnet hatte. »Es macht wirklich
Spaß, Zeit mit einer klugen, selbstbewussten Frau zu verbringen, die weiß, was
sie will und losgeht, um es sich zu holen, wie Sie es mit dem Laden hier
gemacht haben. So viel Zielbewusstsein und Hingabe finde ich sehr sexy.«
    Er wartete
einen Augenblick, ehe er hinzufügte: »Das war wieder so ein Spruch.«
    Sie blickte
ihm in die Augen, während sie die Scheibe wieder zwischen ihren Gesichtern
hochfahren ließ.
    Und sie
begann erst zu kichern, nachdem sie losgefahren war.
    Das
Beste an Sonntagen
war Drus Ansicht nach, dass sie ganz langsam aufwachen und noch für eine Weile
ihren Träumen nachhängen konnte, während

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